Erdüberlastungstag: Wie können wir die Welt besser machen?

29.07.2024 – Am 01. August wird die Menschheit alle Ressourcen aufgebraucht haben, die der Planet für dieses Jahr bereitstellt. In Deutschland wurden die Ressourcen bereits verbraucht. Was muss sich ändern – und was tun wir als Bank dafür?

Vater und Sohn sitzen auf einem Heuballen an einem gemähten Feld und schauen dem Sonnenuntergang am Horizont zu

Warum wir gerade „auf Pump” leben

Der 02. Mai 2024? Das war doch ein ganz gewöhnlicher Donnerstag ohne besondere Vorkommnisse… oder?

Den wenigsten Menschen wird es bewusst sein, doch seit diesem 02. Mai lebt Deutschland auf Pump. Denn: An diesem Tag hat das Land alle anteiligen Ressourcen verbraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern könnte – und lebt seitdem rechnerisch auf Kosten anderer Länder, die weniger verbrauchen.

Was steckt hinter dem „Erdüberlastungstag”?

  • Der „globale Erdüberlastungstag” (auch „Global Overshoot Day”) wird jedes Jahr von der Organisation Global Footprint Network errechnet. 2024 fällt er auf den 01. August.
  • An diesem Tag sind bereits alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde für ein Jahr bereitstellt. Das heißt: Alles, was wir darüber hinaus verbrauchen, kann nicht innerhalb eines Jahres nachwachsen.
  • Die Ressourcen, die Deutschland für 2024 rechnerisch zur Verfügung stehen, sind schon seit dem 02. Mai aufgebraucht – also ganze drei Monate vor dem globalen Stichtag.

Besonders erschreckend: Seit 1970 findet der Erdüberlastungstag (bis auf wenige Ausnahmen und leichte Abweichungen) immer früher statt. Stand jetzt bedeutet das: Würden alle Länder so viel verbrauchen wie Deutschland, bräuchten wir nicht eine, sondern knapp drei Erden!

Die Welt ist nicht genug

Benötigte Erden, wären die Lebensgewohnheiten weltweit so wie in folgenden Ländern:

Und nun? Kopf in den Sand stecken und weiter wie gehabt? Wir glauben: Mit den richtigen Ideen kann sich etwas ändern und die gibt es bereits.

Wie Finanzen nachhaltig werden

Das Global Footprint Network schlägt selbst Lösungen vor, die das Problem der Erdüberlastung positiv beeinflusst könnten. Einige der wichtigsten sind:
  1. Förderung von Kreislaufwirtschaft: Bei der Kreislaufwirtschaft wird das Recycling oder die einfache Reparatur eines Produktes bereits in der Produktion berücksichtigt. Das reduziert Müll und Ressourcen.
  2. Nachhaltige Landwirtschaft: Regenerative Landwirtschaft kann die Bodengesundheit verbessern, Biodiversität fördern und Kohlenstoff binden.
  3. Förderung von E-Mobilität: Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge kann den CO² Ausstoß verringern und damit zur Dekarbonisierung – also dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen – beitragen.
  4. Reduktion von Lebensmittelverschwendung: Eine bessere Planung, Lagerung und Verwendung von Lebensmitteln kann einem verschwenderischen Verbrauch entgegenwirken.

Damit Lösungen wie diese Realität werden, braucht es allerdings auch Kapital, das in entsprechende Ansätze fließt. Um das zu ermöglichen, hat sich in den letzten Jahren einiges im Finanzsektor getan:

  • Unternehmen werden inzwischen mit sogenannten ESG-Kriterien bewertet: ESG steht für „Environmental, Social and Governance” und ordnet ein, ob und inwiefern sich ein Unternehmen für ökologische, soziale und ethische Belange einsetzt.
  • Spezielle Ratingagenturen bewerten dann, ob und inwieweit ein Unternehmen diese ESG-Kriterien einhält.
  • Da sich nachhaltige Unternehmen zur Einhaltung der ESG-Kriterien verpflichten, hilft die Auszeichnung verantwortungsbewussten Anlegern, nachhaltige Investments zu erkennen und zu planen.

Übrigens: Solche nachhaltigen Investments gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das zeigen auch die Zahlen: In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist das Anlagevolumen nachhaltiger Investmentfonds in Deutschland stark gestiegen:

Anlagevolumen nachhaltiger Investmentfonds und Mandate

Wie Sie in „die gute Sache” investieren

Verzweiflung und Ohnmacht diese Gefühle stellen sich schnell ein, wenn man vom Erdüberlastungstag hört. Und wir wissen natürlich: Mit Geld lässt sich nicht alles regeln.

Aber wir wissen auch, dass Geld durchaus etwas bewirken kann. Und wir finden: Sie sollten selbst entscheiden können, was Sie mit Ihrem Geld bewirken möchten. Wie also können Ihre Finanzen zumindest einen kleinen Beitrag für eine bessere Welt leisten?

Unser Tipp:

  • Wenn Sie bereits Geld anlegen oder darüber nachdenken, es zu tun können Sie in Fonds mit ESG-Auszeichnung investieren.
  • Die ESG-Auszeichnung stellt sicher, dass Ihr Geld in nachhaltige Projekte und Produkte fließt.
  • Auf lange Sicht können Sie von möglichen Wertsteigerungen der Fonds profitieren und so Ihr Geld vermehren.

Unter unseren Top-Fonds haben unsere Experten kostenfreie Fonds für Sie ausgewählt. Achten Sie bei der Durchsicht einfach auf die ESG-Auszeichnung. Anschließend brauchen Sie nur noch ein Depot, um loszulegen.