Erst Nvidia, jetzt Apple: Was ist vom KI-Trend zu halten?

23.08.2024 – Apple und Nvidia lieferten sich zuletzt ein spektakuläres Börsenrennen. Was Anleger jetzt wissen sollten und wie es möglicherweise weitergeht.

Eine Frau hält einen kleinen Roboter in die Höhe.

KI-Achterbahn: Die wilde Fahrt des letzten Jahres

„Nicht schon wieder ein Artikel über künstliche Intelligenz!”

Wenn das Ihr erster Gedanke beim Blick auf die Überschrift war, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen – denn Sie sind quasi schon mitten im Thema dieses Artikels!

Es wird so viel über KI geredet, dass man berechtigterweise fragen darf, ob man nicht gerade deswegen dem „Hype” misstrauen sollte. Und genau das wird auch an der Börse diskutiert – denn nach den letzten Monaten konnte einem schon ein bisschen schwindelig werden und sich fragen: Was passiert da gerade eigentlich

Fassen wir die wichtigsten Stationen der wilden Fahrt mal zusammen:

  • Seit 2022 hat sich Nvidias Marktkapitalisierung etwa verzehnfacht – angetrieben vor allem durch die Nachfrage nach Chips für den rasanten Aufbau der KI-Infrastruktur.
  • Zeitweise ließ Nvidia die Tech-Giganten Alphabet, Amazon und Meta hinter sich und wurde sogar zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen.1
  • Doch dann kam der Juni – und Apple kündigte „Apple Intelligence” an. Die eigene KI-Lösung soll alle Apple-Geräte ab Herbst revolutionieren. Die Apple-Aktie erlebte daraufhin ein Allzeithoch2 und löste Nvidia an der Spitze wieder ab.
  • Und zu guter Letzt brachen Ende Juli die Kurse gerade dieser Branchengrößen massiv ein3 – möglicherweise auch deshalb, weil Anleger die kontinuierlichen Wertsteigerungen skeptisch stimmte und Unsicherheit herrscht, ob die Investitionen in die KI-Infrastruktur nicht bereits ihren Gipfel erreicht haben.

Ein so verrücktes Auf und Ab wirft die Frage auf, was die Kurse der Tech-Giganten überhaupt so in die Höhe treibt und wieso KI gerade so verfängt. Oder anders gefragt:

Warum profitieren gerade diese Unternehmen so stark von KI?

Tatsächlich messen einige Experten der künstlichen Intelligenz ein enormes disruptives Potenzial bei, die der Erfindung des Internets ähnlich sein könnte. Seit OpenAI mit ChatGPT das Thema auch in der Öffentlichkeit salonfähig gemacht hat, scheinen die Möglichkeiten nahezu grenzenlos – oder zumindest die Vorstellungen einiger Investoren.

Denn unter denen macht sich eine regelrechte „Goldgräberstimmung” breit, die die Marktkapitalisierung jener Unternehmen nach oben treibt, denen man das größte Potenzial im Bereich KI zuspricht – und das sind vor allem die großen Tech-Giganten wie Apple, Meta und Alphabet. Nvidia wiederum profitiert davon, dass KI-Technologien spezielle Chips und Rechenleistungen benötigen, für die es aktuell so gut wie keine Konkurrenz gibt.

Kein Wunder also, dass all diese Unternehmen sich aufmachen, ins noch junge Zeitalter der künstlichen Intelligenz vorzustoßen. Mit „Apple Intelligence” könnte in den Augen einiger Marktbeobachter sogar ein wichtiger Grundstein für eine völlig neue Smartphone-Ära gelegt werden: Steuern wir unsere Handys künftig nur noch über KI und benötigen gar keine Apps mehr? Beim neuen iPhone, das im Herbst erscheint, soll KI zumindest nicht bloß ein nettes Feature, sondern tief in alle Systeme integriert werden. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Apple – gerade mit Blick auf Konkurrenten wie Samsung oder Google – das Thema KI auch in Wachstum ummünzen kann.

KI als Geldanlage – mitziehen oder lieber skeptisch bleiben?

Es ist die immer gleiche Frage, vor der man steht, wenn neue Technologien und Entwicklungen die Runde machen: Zieht man mit und investiert in die bedeutendsten Player oder sollte man sich lieber zurückhalten und nicht mit der Masse schwimmen? Ist es nicht vielleicht ohnehin schon zu spät, um einzusteigen?

Und wie immer ist auch die Antwort auf diese Fragen nicht eindeutig. Es gibt eine Menge Graustufen!

Das spricht für ein Investment in KI

KI wird bleiben

Schon jetzt hat die künstliche Intelligenz einen festen Platz in unserem Alltag. Sie können daher ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Technologie nicht mehr verschwindet, sondern weiter ausgereift wird.

Starkes Wachstumspotenzial

KI hat das Potenzial, ihr Privatleben und auch jede Branche zu transformieren. Das Wachstum ist rasant und die potenziellen Anwendungsgebiete vielfältig – sie reichen vom Gesundheitswesen über den Einzelhandel und die Logistikbranche.

Kurse haben langfristig noch Luft nach oben

Aus Kapitalmarktsicht hat der Megatrend KI weiterhin hohes Kurspotenzial. Die Markteinführung von beispielsweise KI-optimierten Smartphones bzw. PCs gewinnt an Dynamik und beschleunigt die Kommerzialisierung von sicheren KI-Applikationen und Dienstleistungen. Davon profitieren die KI-Marktführer – aber auch eine Vielzahl tech-affiner „KI-Zweitrundenprofiteure”.

Das spricht gegen ein Investment in KI

Vieles bleibt unsicher

Der KI-Sektor ist noch relativ jung, viele Entwicklungen stecken noch in den Kinderschuhen. Da kommt es auch zu Rückschlägen, wie bei Googles jüngstem Vorstoß, mit AI-Overview seine Suchmaschine zu revolutionieren.4 All das kann immer wieder zu Kursschwankungen führen.

Mögliche Blasenbildung

Wie immer, wenn viele Investoren sich auf ein Thema stürzen, besteht auch die Gefahr einer Bewertungsblase. Manch einer fühlt sich bereits an die Dotcom-Blase Anfang der 2000er erinnert. Hier sei aber gesagt: Die Unternehmen, die aktuell vom KI-Hype profitieren, sind deutlich profitabler und haben ihre Marktmacht bereits unter Beweis gestellt – der Vergleich ist daher wenig sinnvoll.

Regulatorische Risiken

Immer entfacht das Thema KI auch ethische Debatten, denn die Technologie birgt auch viele Gefahren. Regierungen können regulatorisch einschreiten und damit auch die Gewinnchancen von KI-Technologien mindern.

Investieren Sie nicht in Player, sondern ins Thema!

Wenn Sie mit einer Geldanlage in die KI-Branche einsteigen möchten, bieten ETF- oder Fonds-Sparpläne mit dem Themenschwerpunkt „KI” eine gute Möglichkeit mit vielen Vorteilen:
  • Sie können vom Erfolg mehrerer Unternehmen profitieren:
    Die ETFs und Fonds enthalten ausgewählte Aktien der Unternehmen, denen das größte Potenzial auf dem KI-Markt nachgesagt wird.
  • Sie können bereits mit wenig Budget einsteigen:
    Bei der Commerzbank können Sie Sparpläne bereits ab 25 Euro / Monat abschließen. Alles, was Sie dafür benötigen, ist ein Depot, das in Kombination mit einem Sparplan kostenlos ist.
  • Sie streuen das Risiko:
    ETFs oder Fonds haben den Vorteil, dass die Wertentwicklung nicht an einzelnen Unternehmen hängt. Damit verteilt sich auch das Risiko der Geldanlage auf viele verschiedene Unternehmen zugleich.