Wie Sie mit Risikostreuung Rendite sichern
03.04.2023 – Erfahren Sie, wie Sie Ihre Geldanlage erfolgreich und mit minimalem Risiko planen.
Rendite und Risiko im Vermögensaufbau
Die Bereitschaft zum Risiko bei Anlagen ist breit gefächert. Viele Anlegerinnen und Anleger wünschen sich eine starke Rendite ihrer Wertpapiere und möchten dabei nur ein klar kalkulierbares Risiko eingehen. Für andere bilden dagegen häufige Investitionen in Wertpapiere wie Aktien oder Investmentfonds den Mittelpunkt für Ihre Anlagen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt: Unabhängig davon, welchem Anlegertyp Sie entsprechen: Risikostreuung ist bei jeder Geldanlage das A und O. Deshalb zeigt dieser Ratgeber, was Sie bei einer optimalen Risikostreuung beachten müssen und darüber hinaus welche Anlagenziele es gibt.
Wie Sie Ziele definieren und Ihre Geldanlage erfolgreich planen
In Zeiten von Inflation und weiterhin niedriger Zinsen, zeigen die Faktoren Rendite, Sicherheit und schnelle Verfügbarkeit beim Thema Wertpapiere nicht mehr in dieselbe Richtung. Über das „magische Dreieck“ definieren Expertinnen und Experte zwischen den zuvor genannten Komponenten wechselseitige Beziehungen. Wer einen hohen Wert auf Sicherheit legt, verzichtet auf eine herausragende Rendite und in vielen Fällen auf eine schnelle Verfügbarkeit am Girokonto.
Andersherum bedeutet das für den Anlegerinnen und Anleger: Je höher das Risiko, umso höher sind die Chancen auf eine ansprechende Rendite. Bevor Sie sich auf die Suche nach den richtigen Anlagen machen, steht die Eigeneinschätzung in Bezug auf das Risiko an. Ein Blick auf Ihre persönlichen Anlageziele hilft Ihnen bei der richtigen Entscheidung. Während einige Menschen eine Vorsorge für das spätere Rentenalter treffen, möchten andere die Zukunft ihrer Kinder absichern oder über kurz oder lang eine Immobilie erwerben. Viele weitere Anlageziele sind denkbar und geben die Richtung zur Risikostreuung vor.
Was bedeutet Risikostreuung?
Risikostreuung zielt auf eine breite Struktur der Anlagen ab. Ein anderer Begriff dafür ist Diversifizierung. Egal, ob Sie sich als konservativen Anlegerin und Anleger oder im anderen Extrem als hochspekulativ bezeichnen, eine Streuung der Wertpapiere auf mehrere Anlageklassen sowie Branchen und Regionen lohnt sich!
Alle Anlageklassen besitzen ihr eigenes Risiko. Neben Aktien, Anleihen und Immobilien zählen Rohstoffe dazu. Im Bereich der Regionen bestimmen Sie, ob Sie sich deutschlandweit, im europäischen Raum oder weltweit arrangieren möchten. Darüber hinaus erreichen Sie die Streuung auf vielfältige Art und Weise. Entweder kaufen Sie Aktien und Anleihen von mehreren Unternehmen oder Sie setzen auf Investmentfonds oder ETFs, über die Sie eine noch weitreichendere Risikostreuung realisieren.
Während Sie mit Aktien Anteile an einem Unternehmen erwerben und so Eigentümerin und Eigentümer werden, leihen Sie bei Rentenpapieren (Anleihen) dem Unternehmen Geld gegen eine feste Zinszahlung für eine bestimmte Laufzeit. In Investmentfonds bündeln Sie mehrere Unternehmen in einem „Topf“ und nutzen damit eine starke Diversifikation. Läuft ein Unternehmen hervorragend und ein anderes dafür weniger als erwartet, ergibt sich für Sie eine durchschnittliche Rendite. ETFs sind dagegen Fonds, die einen zugrunde liegenden Index (z. B. Dax, MSCI-World-Index) abbilden. So erreichen Sie auf viele verschiedene Arten eine hohe Risikostreuung.
Welche Kosten entstehen bei einer hohen Diversifikation?
Unter Beachtung einer hohen Streuung Ihrer Wertpapiere sind Sie den verschiedenen Kosten der einzelnen Produkte ausgesetzt. Während Aktien an der Börse gehandelt werden und neben möglichen Verwahrkosten für Ihr Depot auch Kauf- und Verkaufsgebühren anfallen, arbeiten Investmentgesellschaften gerne mit Ausgabeaufschlägen und weiteren laufenden Verwaltungskosten.
Bei Anleihen und Zertifikaten fällt häufig eine Vertriebsprovision an. Wichtig für Sie ist, wie viel übrig bleibt und mit welcher Rendite Sie bei welchem Risiko rechnen können. Damit Risikostreuung nicht zum Renditekiller mutiert, beachten Sie am besten die Kostenangaben Ihrer Depotbank.
Welche Strategie der Geldanlage passt zu Ihnen?
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, das vorhandene Gesamtguthaben zu beziffern und anschließend eine Aufteilung für verschiedene Zwecke vorzunehmen. Daraus ergibt sich die Summe für eine mögliche Einmalanlage. Um gerade bei Investmentfonds von positiven Durchschnittskosten zu profitieren, unterstützen monatliche Sparpläne Ihre Ziele. Durch den Einkauf zu unterschiedlichen Kursen ergibt sich bei einem insgesamt steigenden Kursverlauf ein schöner Gewinn. Wählen Sie mehrere Investmentfonds in unterschiedlichen Anlageklassen, erreichen Sie eine hohe Risikostreuung.
Sie sollten für sich persönlich Ihre höchste Stufe festlegen, welches Risiko Sie maximal eingehen möchten. Danach nehmen Sie Ihr frei verfügbares Vermögen und legen es mit einer großen Streuung in verschiedene Wertpapiere an. Sollen es lieber einzelne Aktien oder Investmentfonds sein? Diversifikation erreichen Sie, indem Sie sich für mehrere Aktien aus verschiedenen Branchen und Regionen entscheiden oder indem Sie auf verschiedene Investmentfonds setzen.
Diese Begriffe ergeben sich aus dem „Magischen Dreieck“ und bilden die Grundvoraussetzung für Ihre Anlagestrategie. Zusammen mit einer vernünftigen Diversifikation Ihrer Anlage erreichen Sie mit Aktien, Investmentfonds und anderen Formen der Geldanlage ein angemessenes Ergebnis.
Ein weiterer Blick gilt dem Verwendungszweck Ihrer Anlagen. Falls Sie heute schon von einem neuen Auto in zwei Jahren träumen, kommt eine gänzlich andere Anlageform in Betracht, als wenn Sie mittelfristig Kapital aufbauen oder gar für Ihre Rente sparen. Der Zweck der Geldanlage gibt eine wesentliche Richtung für Ihre Diversifikation vor.
Am Ende verschaffen Sie sich Klarheit darüber, wie lange Sie Ihr Geld anlegen können. Bei einem höheren Risiko, wie z. B. Aktien, lohnt sich ein größerer Zeitraum, um vorübergehende Schwankungen auszugleichen. Das wirkt sich positiv auf die Diversifikation Ihres Depots aus.
Die verschiedenen Anlageziele im Überblick
Sicherheit bei Anlagen
Steht die Sicherheit im Mittelpunkt, vernachlässigen Anlegerinnen und Anleger häufig die anderen beiden Komponenten Rendite und Verfügbarkeit. Im Sinne der Risikostreuung sollten konservative Anlegerinnen und Anleger nicht vollständig auf Wertpapiere wie Aktien und Investmentfonds verzichten.
Diversifikation übernimmt hier insbesondere die Funktion, Anlageprodukte mit einer geringeren Rendite durch Anlageprodukte mit höherer Rendite, auszugleichen. Ein Beispiel ist hier ein Portfolio, in dem das klassische Sparbuch oder ein Tagesgeldkonto mit der Investition in Wertpapiere ergänzt wird. Damit besteht für die Anlegerinnen und Anleger zumindest die Chance, die fehlende Rendite bzw. die Inflation auszugleichen. Zwischen 5% und 20% des frei verfügbaren Vermögens legen Sie am besten als sicherheitsorientierter Anleger oder Anlegerin mit etwas mehr Risiko an.
Vermögensaufbau durch Diversifikation und regelmäßiges Sparen
Viele Sparerinnen und Sparer erhielten früher mit wenig Risiko auf Ihr Sparbuch eine jährliche Belohnung in Form von Zinsen. In Zeiten von niedrigen Zinsen lässt sich das Prinzip nicht mehr länger fortsetzen.
Daher muss mittel- und langfristiger Vermögensaufbau unter Beachtung einer passenden Risikostreuung andere Wege gehen. Investmentfonds, Aktien oder ETFs kommen dafür infrage. In vielen Fällen sind neben der Einmalanlage zusätzliche Sparpläne zur Streuung möglich.
Zukünftige Anschaffungen
Geplante baldige Anschaffungen wie ein neues Auto, eine Immobilie, Möbel oder größere Urlaubsreisen nehmen großen Einfluss auf die Streuung Ihrer Anlagen. In der Regel ergibt sich im Laufe Ihres Lebens ein ungefährer Zeitplan, wann Sie sich was leisten können oder möchten. Daher ist es bei passender Diversifikation notwendig, das dafür benötigte Geld zu diesem Zeitpunkt nicht in Aktien eines Unternehmens zu stecken, von dem die Entwicklung nicht absehbar erscheint.
Einen Überblick über die empfohlene Anlagedauer der einzelnen Produkte, insbesondere bei Investmentfonds, erhalten Sie bei der Commerzbank. Damit erreichen Sie neben der optimalen Aufteilung Ihrer Anlagen auch im Rahmen der Risikostreuung einen guten Mix.
Vorsorge für die Rente
Das Rentenalter gehört zum Verlauf des Lebens bei allen Menschen dazu. Zu diesem Zeitpunkt verringern sich die Einkünfte im Vergleich zur aktiven Arbeitsphase. Damit Sie auch dann nicht auf Ihren gewohnten Lebensstandard verzichten, unterstützt Sie der Aufbau einer privaten Altersvorsorge bei Ihrem Vorhaben.
Einerseits wünschen sich viele Anlegerinnen und Anleger eine hohe Sicherheit über die wirtschaftliche Beschaffenheit im Alter. Auf der anderen Seite ergibt sich gerade für junge Menschen eine sehr lange Anlagedauer. Dies verschafft Ihnen die Möglichkeit, auch Wertpapiere wie Aktien oder Investmentfonds bei Ihren Anlagen zu berücksichtigen und mit Risikostreuung Ihre Altersvorsorge abzusichern.
Dauerhaftes passives Einkommen mit Diversifikation
Regelmäßige Belohnungen wie Zinsen auf Sparkonten und Anleihen, Dividenden bei Aktien und weitere Ertragsausschüttungen bei Investmentfonds nehmen viele Anlegerinnen und Anleger als Anlass, ein zusätzliches Einkommen aufzubauen. Der Geldzufluss der Wertpapiere ist passiv, da Sie nicht wie in Ihrem Arbeitsleben aktiv dafür arbeiten.
Es lohnt sich, mehrere Einkommensquellen zu erschließen, indem Sie auf Risikostreuung bei Ihren Anlagen setzen. Fällt z. B. die Dividendenzahlung bei Aktien einmal aus, können Sie stattdessen von der Ausschüttung bei breit aufgestellten Investmentfonds profitieren.
Welche Anlageklassen eignen sich bei hoher Diversifikation für welche Anlageziele?
Neben Aktien, Immobilien, Rohstoffen, Anleihen und Mischanlagen im Rahmen von Investmentfonds mit hoher Diversifikation eignen sich nach wie vor Tagesgeld- oder Sparkonten für das kurzfristige Parken von Geld. Wer auf Dauer nicht auf eine ansprechende Rendite verzichten möchte, sollte allerdings nicht nur diese liquiden Konten in Betracht ziehen.
Ohne weitere Anlageformen wie Wertpapiere werden Sie künftig kaum ein zusätzliches Vermögen aufbauen. Eine pauschale Antwort auf die Frage, welche Anlageklasse für den Einzelnen in Betracht kommt, existiert nicht. Die Vielfalt von Anlagezielen, Anlageklassen und persönlichen Vorzügen sind breit. Grundsätzlich gilt dennoch: Je länger das Geld für Sie arbeiten kann, desto größer wird unter Beachtung einer hohen Streuung Ihre Rendite ausfallen.
Wie wirken sich Vergangenheitswerte bei einer Risikostreuung aus?
Werte aus der Vergangenheit können Ihnen dabei helfen, einen grundlegenden Überblick über Wertpapiere zu erhalten. Gerade, wenn Sie durch eine hohe Diversifikation in Ihrem Depot mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Anlagen konfrontiert sind, sehen Sie auf diese Art und Weise deren Entwicklungen. Aber: Auch die beste Chart- oder Unternehmensanalyse gibt Ihnen keinen Aufschluss darüber, was in der Zukunft passiert. Kein Experte der Welt kann Ihnen im Voraus sagen, ob Sie das Risiko eingehen sollten oder nicht.
Nur weil bestimmte Wertpapiere in der Vergangenheit nur eine durchschnittliche Rendite erwirtschaftet haben, muss das in der Zukunft nicht auch noch so sein. Investmentfonds mit regelmäßigen Kurssteigerungen und Ertragsausschüttungen können plötzlich in eine andere Richtung verlaufen. Marktanalysen sind daher zu einem gewissen Teil sinnvoll. Das letztendliche Risiko und die Wahl der richtigen Wertpapiere liegt dennoch bei Ihnen. Schwankungen halten Sie daher mit einer hohen Diversifikation arm.
Sicherheit, Risiko und Liquidität als Basis
Ihre finanziellen Wünsche und Ziele im Verlauf Ihres Lebens bilden die Grundlage für die richtige Geldanlage mit einer angemessenen Streuung. Zusammen mit einer passenden Anlagestrategie und einer vernünftigen Risikostreuung erreichen Sie die Rendite, die mit Ihrem persönlichen Risiko im Einklang steht. Sicherheit, Risiko und Liquidität spiegeln die Grundbegriffe im Einmaleins bei Anlagen wider. Egal, um welchen Anlegertyp es sich handelt: Ihre Geldanlage ist so individuell wie Sie selbst. Mit der richtigen Diversifikation erreichen Sie am ehesten Ihre Ziele.
Bisher galt das Sparbuch als gute Möglichkeit, Geld ohne großes Risiko zu sparen. Gleichzeitig erhielten Sparerinnen und Sparer eine jährliche Belohnung in Form von Zinsen. Dieses Prinzip funktioniert allerdings nur in Zeiten von hohen Zinsen in Kombination mit einer niedrigen Inflationsrate.
Je nach aktueller Zinsphase muss der mittel- und langfristige Vermögensaufbau unter Beachtung einer passenden Risikostreuung anders angegangen werden. Investmentfonds, Aktien oder ETFs kommen dafür infrage. In vielen Fällen sind neben der Einmalanlage zusätzliche Sparpläne zur Streuung möglich.
Die Commerzbank ist erfahrener Partner für die Wertpapieranlage und unterstützt mit Ihrer Expertise beim ersten Mal.