US-Arbeitsmarkt auf dem Prüfstand

Der Anstieg der US-Arbeitslosenquote hat Sorgen vor einer Rezession aufkommen lassen.

people___profile_24_outline
Bernd Weidensteiner, Dr. Christoph Balz

Commerzbank Economic Research

12. August 2024

Der Gesundheitszustand des amerikanischen Arbeitsmarktes sollte aber nicht nur anhand eines Datenpunktes beurteilt werden. Wir analysieren die Daten in der Breite.

Anstieg der Arbeitslosenquote löst Alarmsignal aus...

Im Juli ist die US-Arbeitslosenquote auf 4,3% gestiegen. Damit liegt der Dreimonatsdurchschnitt um 0,53 Prozentpunkte über dem Tief der letzten zwölf Monate und löst die kritische Schwelle der sogenannten Sahm-Regel aus; ein Anstieg der Arbeitslosenquote um mindestens 0,5 Punkte ging in den letzten Jahrzehnten nämlich immer mit einer Rezession einher.

Tatsächlich zeigt die Entwicklung der Arbeitslosenquote Ähnlichkeit mit der Entwicklung der letzten Rezessionen. In den Monaten vor Auslösen der Sahm-Regel war in den letzten Konjunkturzyklen stets ein allmählicher und moderater Anstieg der Quote zu beobachten – genau wie aktuell (Chart 1). Danach hat sich der Anstieg der Quote oftmals (in der Regel) beschleunigt. So war die Arbeitslosenquote 2001 und 2008 zwölf Monate vor Auslösen der Sahm-Regel rund 1/2 Prozentpunkt niedriger. Zwölf Monate später war sie in der Krise von 2008/09 um 4 Prozentpunkte höher, 2001/02 um 1,3 Prozentpunkte.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.