Deutschland – Aufträge mehr Schein als Sein

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Oktober gegenüber dem Vormonat um 1,5% gefallen,...

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Dr. Ralph Solveen

Commerzbank Economic Research

05.12.2024

...womit das deutliche Plus aus dem Vormonat nur zu einem kleinen Teil verloren ging. Allerdings gab es sowohl im September als auch im Oktober außergewöhnlich viele Großaufträge, die die Konjunktur kurzfristig kaum beeinflussen. Rechnet man diese heraus, bewegen sich die Orders unverändert auf einem niedrigen Niveau seitwärts, sodass es weiter keine Anzeichen für eine Belebung der Industriekonjunktur gibt.

Auf den ersten Blick sind dies sehr gute Zahlen. Denn die Auftragseingänge der deutschen Industrie haben im Oktober gegenüber dem Vormonat "nur" um 1,5% abgenommen, nachdem sie im September nach den neuesten Zahlen um 7,2% zugelegt hatten. Allerdings gab es sowohl im September als auch im Oktober ungewöhnlich viele Großaufträge, dieses Mal wohl insbesondere im Schiffsbau. Diese müssen zwar auch abgearbeitet werden, aber dies erfolgt zumeist mit einer beträchtlichen Verzögerung und über einen längeren Zeitraum. Für die kurzfristig zu erwartende Entwicklung der Produktion ist deshalb die Kerngröße der Aufträge ohne Großaufträge der bessere Indikator, und dieser bewegt sich weiter auf einem sehr niedrigen Niveau seitwärts.

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