Deutschland – Early Bird zurück im positiven Bereich

Gute Nachrichten für die deutsche Wirtschaft: Nach unserem Frühindikator für die deutsche Wirtschaft, dem Early Bird, sind die konjunkturellen Rahmenbedingungen zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren wieder überdurchschnittlich. Denn mit 7 Punkten (nach null Punkten im Juli) lag der Early Bird zum ersten Mal seit September 2022 wieder im positiven Bereich. Seit seinem Tief im Sommer 2023 ist der Early Bird damit um mehr als 75 Punkte gestiegen.

Der größte Beitrag zu diesem kräftigen Anstieg und auch zum Plus im August kam von der Verbesserung des geldpolitischen Umfeldes. Je länger die massiven Zinserhöhungen der EZB zurückliegen, desto mehr dürfte sich die deutsche Wirtschaft an das höhere Zinsniveau angepasst haben, sodass der Bremseffekt nachlässt. Inzwischen schiebt die Geldpolitik nach unserer Berechnung die Konjunktur sogar eher wieder an, da der kurzfristige Realzins – auch wegen der ersten Zinssenkung der EZB und dem sich für nächste Woche abzeichnenden nächsten Schritt – inzwischen niedriger ist als vor einem Jahr und auch im längerfristigen Vergleich eher niedrig ist. Gegenwind bekommt die Konjunktur weiterhin von der Weltwirtschaft. Zwar haben sich die von uns berücksichtigten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in den USA, in China und im Euroraum (ohne Deutschland) im August kaum verändert. Aber alle liegen unter der 50er-Linie und signalisieren damit ein Schrumpfen dieses Sektors. Von den Wechselkursen geht derzeit kaum ein Effekt auf die Konjunktur aus, denn der Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft befindet sich derzeit auf einem ähnlichen Niveau wie vor einem Jahr.

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