Was kostet ein Hausbau? – Alle Kosten im Überblick!

14.01.2025 – Erfüllen Sie sich jetzt Ihren Traum vom eigenen Haus! Alle Hausbaukosten in der Übersicht sowie wertvolle Tipps und Tricks zur Planung finden Sie in diesem Ratgeber.

Junges Paar steht Arm in Arm vor ihrem neuen modernen Haus und guckt sich glücklich in die Augen.

Von Hausbau bis Baunebenkosten
, Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kosten für den Bau eines Einfamilienhauses hängen von vielen individuellen Faktoren wie der Größe, der Lage und der verwendeten Materialen ab. Ein Neubau kann so schnell zwischen 400.000 und 500.000€ kosten.
  • Grob lassen sich die Kosten in diese Bereiche unterteilen: Grundstück, Baukosten, Baunebenkosten und zusätzliche Kosten. In der Regel machen die Hausbaukosten mit 50 bis 70% den größten Anteil an den Gesamtkosten aus, gefolgt vom Grundstück mit 20 bis 25%. Dazu kommen die Baunebenkosten mit ca. 15%.
  • Die Finanzierung des Hausbaus kann über ein Baudarlehen oder einen Bausparvertrag erfolgen.

Alle Hausbaukosten im Überblick

Für einen Hausbau alle Kosten bis auf den letzten Cent zu kalkulieren, ist nahezu unmöglich, da unzählige Faktoren den Preis beeinflussen. Ein gut durchdachtes Budget gibt jedoch Sicherheit während der Bauzeit, erleichtert die Finanzierung und hilft den künftigen Eigentümerinnen und Eigentümern, die Gesamtkosten im Griff zu behalten.

Gerade in der heutigen Zeit ist dies umso wichtiger, denn: Die Baupreise sind in den letzten Jahren vor allem durch Lieferengpässe, hohe Materialpreise und steigende Lohnkosten stark angestiegen. So lagen im Jahr 2023 die Baukosten bei durchschnittlich 3.300€ pro Quadratmeter.

Welche Kosten entstehen beim Hausbau?

In jeder Bauphase – von der Planung über den Rohbau bis hin zum Innenausbau – fallen unterschiedliche Kosten an. Eine Auflistung der Kosten beim Hausbau hilft, einzuschätzen, welche Finanzierungssumme notwendig ist. Zudem verdeutlicht der Überblick, wo die meisten Kosten entstehen.

Auch wenn der Gesamtpreis Ihrer Wunschimmobilie von zahlreichen Faktoren abhängig ist, können Sie bei einem durchschnittlichen Neubau von 150m² mit ca. 400.000 bis 500.000€ Gesamtkosten rechnen, wobei sich die Kosten auf folgende Posten aufteilen (bei den Angaben handelt es sich nur um sehr grobe Richtwerte):

  • Grundstückkosten belaufen sich auf ca. 20 bis 25% der Gesamtkosten.
  • Hausbaukosten (u. a. Rohbau, Heizungsinstallation, Hauselektrik, Sanitärausstattung und Innenausbau) betragen ca. 50 bis 70% der Gesamtkosten.
  • Baunebenkosten (u. a. Baustrom, Bodenplatte) machen ca. 15% der Kosten aus.
  • Zusätzliche Kosten (Carport, Außenanlage) sind sehr individuell und können zwischen 5.000€ und 20.000€ liegen.
  • Der Anteil durch Zinszahlungen an den Gesamtkosten beträgt ca. 5 bis 10% in der Baufinanzierung. Gemeint ist nicht der Zinssatz der Baufinanzierung, sondern der prozentuale Anteil an den Kosten der gesamten Baufinanzierung. (Die Höhe der Kosten ist abhängig vom individuellen Zinsniveau der Baufinanzierung. Der durchschnittliche Zinssatz für Baufinanzierungen in den letzten 10 Jahren lag bei 1,82%1.)

Planen Sie darüber hinaus unbedingt immer einen Puffer für vergessene Ausgaben ein.

Kosten beim Hausbau:

, Komplettangebot vs. individuelle Planung

Nur in seltenen Fällen erhalten Sie einen Festpreis für Ihr neues Eigenheim. Einige Bauträger bieten eine Kombination aus Einfamilienhaus und Grundstück an, meist ist aber auch dieser Kaufpreis noch um Baunebenkosten, die Außenanlage und eventuelle Eigenleistungen wie Streichen, Tapezieren oder Bodenbeläge zu ergänzen. Scheuen Sie sich nicht, nach weiteren Kosten zu fragen, die im Zuge des Hausbaus womöglich noch auf Sie zukommen werden.

Grundsätzlich haben Sie die Wahl, ein solches Komplettangebot zu nutzen oder sich das Grundstück für den Hausbau selbst zu suchen. Das Gebäude zum eigenen Grundstück lassen Sie in Massivbauweise oder als Fertighaus errichten, vom vollständig vorgeplanten Grundriss bis zur individuellen Hausplanung ist dabei alles möglich. Dazu nehmen Sie entweder den Weg über einen Architekten, einen Bauträger oder den Fertighaushersteller. Unabhängig für welchen Weg Sie sich entscheiden, die Kosten spielen in jeder Hinsicht eine entscheidende Rolle.

Das Grundstück

Wie viel Sie ein Grundstück kosten wird, richtet sich in erster Linie nach Region und Lage sowie nach der Grundstücksfläche. In der Regel heißt es: je näher Sie einer Metropole kommen, desto teurer. Auch innerhalb einer Stadt oder einer Gemeinde variieren die Quadratmeterpreise nach Stadtviertel oder Gebiet. Achtung: Nicht erschlossene Grundstücke sind häufig deutlich günstiger – dafür sind dort noch keine Zuleitungen für Strom, Gas und Wasser sowie Abwasserleitungen verlegt.

Anhaltspunkte über die Preise in Ihrer Gegend finden Sie in Bodenrichtwertkarten der Gemeindeverwaltungen. Allerdings handelt es sich dabei um in der Vergangenheit erzielte Kaufpreise, weshalb Sie oft mit einem Aufschlag rechnen müssen.

Diese Kosten planen Sie beim Erwerb Ihres Grundstücks ein:

  • Kaufpreis
  • Grunderwerbsteuer: ca. 3,5 - 6,5%
  • Notar- und Grundbuchkosten: ca. 2%
  • Maklerprovision bei vermittelten Objekten: ca. 5 - 7%, dazu kommt noch die Mehrwertsteuer

Die Prozentsätze variieren von Bundesland zu Bundesland und sind anteilig vom Kaufpreis des Grundstücks zu entrichten. Kaufen Sie Grundstück und Haus im Paket, fallen die Kosten für den Gesamtpreis an.

Die Baukosten

Wie tief Sie für Ihren Hausbau in die Tasche greifen, hängt von der Hausform, der verwendeten Baumaterialien und der Ausstattung ab. Vergleichen Sie Angebote für Ihr Haus anhand der Quadratmeterpreise je Quadratmeter Wohnfläche und den Bauleistungsbeschreibungen.

Entscheidend für die Baukosten ist auch, wen Sie mit dem Hausbau beauftragen: Nutzen Sie die Dienste eines Architekten oder eher einen Anbieter, der Planung und Statik mit im Paket anbietet? Der Architekt rechnet seine Arbeit nach einer festgelegten Honorarordnung ab und Sie bezahlen Ihre Handwerker nach Fertigstellung des jeweiligen Auftrags.

Bauträger und Fertighausanbieter erstellen meist einen Zahlungsplan, der sich nach der Makler- und Bauträgerverordnung richtet. Dabei begleichen Sie fällige Raten nach Fertigstellung bestimmter Baufortschritte.

Rechnen Sie mit folgenden Posten:

  • Architektenhonorar: ca. 10 - 15% zusätzlich zu den Baukosten
  • Die Rohbaukosten machen etwa die Hälfte der Baukosten aus.
  • Heizungsinstallation, Hauselektrik und Sanitärausstattung nehmen rund 20% der Baukosten ein.
  • Der Innenausbau macht den Rest der Baukosten aus.

Die Baunebenkosten

Die Nebenkosten beim Hauskauf oder -bau sind keine Kleinigkeit und sollten bei der Planung des Eigenheims nicht vernachlässigt werden. In vielen Komplettangeboten sind bereits einige dieser Kosten enthalten, meist aber nicht alle. Darum prüfen Sie, was noch auf Sie zukommen kann.

Die folgenden Baunebenkosten entstehen bei der Herstellung eines Einfamilienhauses und erhöhen unter Umständen die Hausbaukosten:

  • Vermessung des Grundstücks und Eintrag ins Liegenschaftskataster
  • Grunderwerbssteuer
  • Notarkosten
  • Erschließungs- und Anschlusskosten
  • ggf. Abrisskosten bei Altbestand
  • Bodengutachten
  • Baugenehmigung
  • Aushub und Abtransport des Bodens: Für einen Kellerbau fallen hier höhere Kosten an als für eine Bodenplatte.

  • Keller oder Bodenplatte
  • Baustrom und -wasser
  • Prüfstatiker und Einmessung der Bauten
  • Bauherrenhaftpflichtversicherung, Feuerrohbauversicherung, Bauleistungsversicherung
  • Richtfest
  • Endreinigung
  • Zins und Tilgung Ihrer Baufinanzierung während der Bauzeit

Sind beim Hausbau Kosten wie Erdaushub, Keller beziehungsweise Bodenplatte bereits enthalten, können Sie bei den Nebenkosten mit etwa 15% der Hausbaukosten rechnen.

Zusätzliche Hausbaukosten

Zur Fertigstellung Ihres Einfamilienhauses gehören noch weitere Arbeitsschritte. Bei der Planung entstehen Fragen wie: Reicht die Qualität der geplanten Ausstattung aus? Werden Sie eine neue Kücheneinrichtung und andere Einbauten benötigen? Soll das Auto in einer Garage stehen oder reicht ein Carport? Wie sollen die Außenanlagen aussehen?

Zu einem umfassenden Budget für den Hausbau gehören deshalb die Kostenplanungen für:

  • hochwertigere Ausstattungen bei der Bemusterung
  • Einbauschränke und -küche
  • Garage, Carport, Stellplatz
  • Außenanlage: Terrasse, Eingangspodest, Außentreppen, Einfahrt, Zaun, Mutterboden, Beete und Rasen

Rechenbeispiel: Berechnung der Hausbaukosten

Durch die zahllosen Variablen beim Hausbau ist es nicht leicht, sich vorab einen Überblick über die Hausbaukosten zu verschaffen. Eine Beispielrechnung hilft, einzelne Kostenpunkte zu überschlagen und ermöglicht einen schnellen Vergleich unterschiedlicher Angebote. Bei den folgenden Zahlen handelt es sich um fiktive Angaben, sie sollen lediglich einen Anhaltspunkt liefern, wie eine Baukostenrechnung aussehen kann. Ihre Rechnung könnte so aussehen:

Hausbau mit einem Fertighaushersteller

Grundstückskosten (450 m², 190 € nach Bodenrichtwertkarte)
85.500 €
Angebotshaus (Grundfläche 80 m², 2000 € pro m² ) + Bodenplatte (20.000 € geschätzt nach Internetrecherche)
180.000 €
Nebenkosten (ca. 15 % bis 20 % der Gesamtkosten)
43.300 €
Carport (geschätzt nach Internetrecherche)
7.000 €
Außenanlage (ca. 5 bis 15 % der Baukosten)
20.200 €
Gesamtkosten
336.000 €

Hausbaukosten finanzieren

Nur wenige Bauherren bezahlen die Gesamtkosten eines Einfamilienhauses aus der Portokasse. Bei der Begleichung der Rechnung hilft deshalb in den meisten Fällen eine Baufinanzierung. Sie besteht aus mindestens zwei Teilen: dem Eigenkapital und dem Baudarlehen.

Wie viel Eigenkapital ist nötig?

Als Eigenkapital bezeichnen Kreditgeber alle Finanzmittel, die der Bauherr selbst aufbringt. Dazu gehören:

  • Sparguthaben
  • Wertpapiere
  • ein vorhandenes Grundstück
  • Schenkungen oder Erbe

Als gute Basis betrachten Fachleute ein Eigenkapital von etwa 20% der Gesamtkosten (ohne Kaufnebenkosten). In der Praxis sind Baufinanzierungen bis 100% üblich, dabei wird vom Käufer allerdings die Zahlung der Kaufnebenkosten erwartet. Allerdings verteuert ein niedriges Eigenkapital die Finanzierung, denn das höhere Ausfallrisiko schlägt sich auf den Zinssatz des Kredits nieder.

Das Basiswerkzeug

, Der Baufinanzierungskredit

Beim Baufinanzierungskredit lohnt sich immer eine ausgiebige Beratung und ein Vergleich der Konditionen unterschiedlicher Anbieter. Nicht nur ein niedriger Zinssatz, sondern auch die Tilgung, die Möglichkeit von Sondertilgungen, die richtige Laufzeit und die Bereitstellungsprovision sind Variablen, die die Finanzierungskosten stark beeinflussen. Zusätzlich ist es ratsam zu prüfen, ob Förderungen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) im Rahmen von vergünstigten Darlehen infrage kommen.

Wozu ist ein Bausparvertrag gut?

Besitzen Sie bereits einen Bausparvertrag, bei dem Sie mindestens 40% der Bausparsumme angespart haben, ist er eventuell zuteilungsreif. Sie können ihn für die Finanzierung Ihres Bauvorhabens nutzen. Dabei gilt der angesparte Teil ebenfalls als Eigenkapital, den Rest der Bausparsumme erhalten Sie als Baudarlehen ausgezahlt.

Die andere Möglichkeit besteht darin, ein endfälliges Darlehen für die Baufinanzierung zu beantragen und gleichzeitig einen Bausparvertrag abzuschließen, den Sie ansparen. Während der Sparphase erbringen Sie für das endfällige Darlehen nur die Zinsen. Ist der Bausparvertrag zuteilungsreif, lösen Sie mit der Bausparsumme das endfällige Darlehen ab. Nun leisten Sie Zins und Tilgung für die Restschuld nach Vereinbarung im Bausparvertrag.

Die Zukunft planen

, Modernisierungskredit und Forward-Darlehen

Der Zahn der Zeit nagt auch an Ihrem Einfamilienhaus und irgendwann kommen größere Reparaturen auf Sie zu. Vielleicht verlangen Ihre persönlichen Umstände eine bauliche Veränderung oder Sie wünschen sich nur eine neue Einbauküche oder einen schicken Wintergarten. Der Modernisierungskredit ist eine schnelle und unbürokratische Weise, die nötigen Finanzmittel für diese Maßnahmen zu erhalten.

Wie sichern Sie sich günstige Zinsen, wenn Sie das Baudarlehen erst in einiger Zeit benötigen? Dabei hilft das Forward-Darlehen. Sie schließen mit dem Finanzgeber einen Vertrag über die zukünftige Baufinanzierungssumme und den gewünschten Zinssatz ab. Das Darlehen erhalten Sie dann zum vereinbarten Termin in der Zukunft.

Fördermöglichkeiten beim Hausbau

Nutzen Sie staatliche Fördermöglichkeiten, um die Kosten Ihres Hausbaus zu senken. Im Fokus der staatlichen Förderung steht vor allem die Energieeffizienz von Neubauten, da umweltfreundliches Bauen gefördert werden soll. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die zentrale Anlaufstelle für diese Fördermittel. Sie vergibt zinsgünstige Kredite, um Bauprojekte finanziell zu erleichtern. Förderungen in Form von Investitionszuschüssen oder nicht rückzahlbare Tilgungszuschüsse gibt es derzeit nicht mehr. Aktuell gibt es folgende Förderprogramme, die für den Hausbau relevant sind:

"Bundesförderung für effiziente Gebäude – Klimafreundlicher Neubau" (BEG KFN):
Die Neubauförderung bietet Bauherren einen Kredit mit Zinsverbilligung. Eine maximale Laufzeit von 35 Jahren und eine Zinsbindung von bis zu zehn Jahren sind möglich. Der maximale Kreditbetrag beträgt 150.000€. Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass der Neubau mindestens den Effizienzhaus-Standard 40 erfüllt, der durch den Einsatz nachhaltiger Technologien und Materialien erreicht wird.

"Wohneigentum für Familien" (WEG):
Familien mit minderjährigen Kindern haben die Möglichkeit, mit einem zinsverbilligten Kredit gefördert zu werden. Voraussetzung für diese Förderung ist, dass das zu versteuernde jährliche Haushaltseinkommen 90.000€ nicht überschreitet. Für jedes weitere Kind wird diese Grenze um 10.000€ angehoben. Der maximale Kreditbetrag beträgt 270.000€.

Tipp:

Förderprogramme bieten beim Hausbau eine wertvolle finanzielle Entlastung und fördern zudem klimafreundliches Bauen. Es lohnt sich, frühzeitig staatliche Fördermöglichkeiten zu prüfen und die entsprechenden Anträge rechtzeitig zu stellen, um von den Vorteilen zu profitieren. Grundsätzlich gilt, dass alle Förderanträge gestellt und bewilligt sein müssen, bevor der Hausbau beginnt. Lassen Sie sich auch gerne von unseren Experten zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten beraten.

Wissen Sie schon, wofür der Energieausweis gut ist und welche Arten es gibt? In unserem Ratgeber Energieausweis finden Sie alle relevanten Informationen und hilfreiche Spartipps.

Beim Hausbau Kosten einsparen

Für den Bauherrn sind die Gesamtkosten eines Einfamilienhauses eine bedeutende Investition und Einsparungen sind deshalb jederzeit willkommen. Welche Sparmöglichkeiten gibt es und welche sind tatsächlich sinnvoll?

Grundstückskauf

Schon bei der Wahl des Grundstücks können Sie bares Geld sparen. Dabei müssen Sie nicht gleich eine schlechte Lage oder einen unvorteilhaften Grundstücksschnitt nehmen. Im Gegenteil, starke Gefälle und unregelmäßige oder schmale Grundstücksformen produzieren beim Hausbau Kosten, die Sie vermeiden können. Kaufen Sie Grundstücke direkt von der Gemeinde, liegen Sie günstiger als beim Kauf von privat oder einem Makler. Grundstücke in Mischgebieten kosten weniger als in Wohngebieten.

Keller

Einen Keller bauen oder lieber nicht? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Auf jeden Fall ist ein Keller durch den tieferen Aushub und die zusätzlichen Baukosten mit höheren Ausgaben verbunden, als es eine Bodenplatte der besten Ausführung sein wird. Trotzdem lohnt sich diese Investition, wenn Sie dadurch Wohnraum im Haus einsparen. Die Entscheidung hängt also sehr stark davon ab, wie Sie den zusätzlichen Platz unter der Erde nutzen möchten.

Rohbau

Einen großen Anteil an den Baukosten haben Bauteile wie Erker, Balkone, Gauben und Vorbauten. Außerdem verkleinert jeder eingesparte Quadratmeter Wohnfläche die Kosten beim Hausbau. Als Faustregel gilt: je kleiner und je einfacher Form und Haustyp, desto billiger die Ausführung. Fertighäuser sind traditionell günstiger als ein massiv gebautes Haus. Das liegt an den verwendeten Materialien. Aber auch wenn Sie Stein auf Stein bauen, haben Ihre Gesamtkosten Einsparpotential. Dabei lässt sich in jedem Gewerk sparen, angefangen beim Material der Wände oder der Anzahl der Fenster bis hin zur Qualität der Dachziegel. Allerdings sind nicht alle kostengünstigen Lösungen auch langfristig die billigsten. Achten Sie daher bei der Wahl der Baumaterialien und der Ausstattung auf die Lebensdauer und Folgekosten, die entstehen können oder werden.


Ein Beispiel: Eine Standard-Ölheizung mag auf den ersten Blick preiswerter sein als eine moderne Wärmepumpe, da die Anschaffungskosten günstiger sind. Die hohen Ölpreise und die Energieeffizienz der Wärmepumpe sorgen jedoch dafür, dass diese über ihre Lebensdauer hinweg zur rentablen Investition wird.

Innenausbau und Außenanlage

Auch hier gibt es viele Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Stellen Sie sich Fragen wie:


  • Müssen es elektrische Rollläden sein oder reicht die Variante zum Kurbeln?
  • Wie umfangreich sollen die Elektroinstallationen sein?
  • Fliesen und Parkett vom Feinsten oder lieber ein hochwertiges Laminat verarbeiten?
  • Soll im Garten der Rollrasen gedeihen oder sehen Sie Ihren Grassamen gerne beim Keimen zu?
  • Der Bauherr steht bei der Planung der Inneneinrichtung außerdem vor der Frage: Kann ich einige der Arbeiten in Eigenleistung erbringen?

Oft greifen handwerklich begabte Freunde und Verwandte dabei gerne unter die Arme und helfen beim Hausbau.

Tipp:

Überlegen Sie sich, welche Arbeiten Sie tatsächlich fachgerecht durchführen können. Fehler beim Streichen beeinträchtigen nur die Schönheit, Fehler bei der Elektrik oder der Heizungsinstallation können gefährlich sein.

Kostenvergleich
, Haus bauen vs. Haus kaufen

Zum Eigenheim gelangen Sie auch, wenn Sie ein bereits genutztes Haus kaufen. In Internetportalen, im Aushang von Banken und bei Maklern stoßen Sie auf zahlreiche Verkaufsangebote in Ihrer Gegend. Lohnt sich das? Und welche Kosten kommen dabei auf Sie zu?

Vorteile Hauskauf

Sie erwerben ein bereits fertiggestelltes Gebäude zum festgelegten Preis und mit wenig Zeitaufwand. Theoretisch können Sie nach der Kaufabwicklung direkt einziehen. Der Preis bestimmt sich über


  • Baujahr
  • Größe
  • Allgemeiner Zustand
  • Lage
  • Ausstattungsqualität

Denken Sie beim Kauf eines Hauses auch an zukünftige Modernisierungsmaßnahmen. Legen Sie schon ab dem Kaufdatum etwas dafür zurück.

Vorteile Hausbau

Bauen Sie selbst, dann wählen Sie Haus und Ausstattung, wie es Ihnen gefällt. Sie müssen sich nicht mit dem Geschmack eines anderen arrangieren. Außerdem wissen Sie später genau, welche Materialien verwendet wurden.


  • Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
  • Neuzustand
  • Genaue Kenntnis über verwendete Materialien

Für viele Menschen ist der Traum vom eignen Haus vor allem in der individuellen Gestaltung begründet.

Hausbau kann sich lohnen – trotz hoher Kosten

Als Bauherr stecken Sie viel Arbeit und Zeit in Ihren Hausbau – und gerade in aktuellen Zeiten sind die Preise nicht zu unterschätzen. Doch ein eigenes Heim ist die Mühe wert. Ab sofort zahlen Sie statt monatlicher Mietkosten Stück für Stück Ihr Eigenheim ab und bestimmen selbst über Ihr Eigentum. Keine Wohnungsnachbarn sitzen Ihnen auf der Pelle und Lärm macht keinen Ärger mehr. Gleichzeitig investieren Sie in Ihre Rente und sparen mit jeder Tilgung für die Zukunft an.

Newsletter

Nie mehr etwas verpassen – bleiben Sie immer up-to-date zu Finanz- und alltäglichen Themen. Es erwarten Sie spannende Artikel, Tipps und Infos im InfoPoint, dem Newsletter der Commerzbank.