Das erste eigene Auto kaufen
22.06.2021 – Beim Kauf des ersten eigenen Autos stellen sich viele Fragen. Wir zeigen, worauf es wirklich ankommt, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und warum Fahrspaß nicht unbedingt ein teures Vergnügen sein muss.
Das erste Auto - Tipps zum Kauf- oder zur Finanzierung des ersten eigenen Fahrzeugs
Wer endlich seinen Führerschein in der Tasche hat, für den öffnet sich eine neue Welt der Freiheit. Vor allem das erste eigene Auto macht den Fahranfänger von heute auf morgen flexibel und unabhängig. Nur, welches Modell soll es sein?
Bei dieser Frage gehen die Vorstellungen weit auseinander. Viele wollen einfach nur von A nach B kommen und für das erste eigene Auto möglichst wenig Geld in die Hand nehmen. Andere wünschen sich dagegen schon von Beginn an einen größeren Wagen mit leistungsstarkem Motor. Das tun jedoch die wenigsten. Der Durchschnitt zeigt nämlich, dass Fahranfänger bei ihrem ersten fahrbaren Untersatz eher Bodenhaftung bewahren: Das erste eigene Auto ist normalerweise ein etwa sechs Jahre alter Klein- oder Kompaktwagen, kostet knapp 4.000 Euro und hat 70 PS. Durchschnittswerte geben zwar eine erste Orientierung, helfen Ihnen als Fahranfänger aber kaum bei der konkreten Suche nach dem idealen Pkw.
Also: Worauf kommt es tatsächlich an? Wie hoch sind die laufenden Kosten? Und was ist beim Kauf und danach alles zu beachten?
Das erste Auto: So wählen Sie das passende Fahrzeug aus
Wer gerade mit der Ausbildung oder dem Studium anfängt, muss auch ohne eigenes Auto schon sparsam sein. Mit dem ersten eigenen Auto kommt eine größere finanzielle Belastung hinzu. Fragen Sie sich deshalb zunächst, wie viel Geld für die Anschaffung Ihres ersten eigenen Autos zur Verfügung steht und wie hoch die Unterhaltskosten pro Monat maximal sein dürfen. Bedenken Sie dabei auch, dass aus dem gebrauchten Traum-Schnäppchen für wenige Hundert Euro schnell ein teures Alptraumauto werden kann, wenn es ständig repariert werden muss.
Orientieren Sie sich bei der Suche nach Ihrem ersten eigenen Auto aber nicht nur daran, was Sie sich finanziell leisten können. Überlegen Sie auch, wie viel Auto Sie wirklich brauchen. Wenn Sie keinen großen Platzbedarf haben, ist ein Klein- oder Kompaktwagen für den Anfang aus mehreren Gründen die bessere Wahl: Sie sind wendiger, passen auch in kleinere Parklücken und schonen den Geldbeutel.
Diese Grundausstattung sollte Ihr erstes Auto mitbringen
Airbags, das Antiblockiersystem ABS und das elektronische Stabilitätsprogramm gehören seit etwa zehn Jahren zur Serienausstattung. Machen Sie einen großen Bogen um Autos, bei denen eines dieser Sicherheitssysteme fehlt. Und entscheiden Sie sich im Zweifelsfall immer für einen Wagen, der darüber hinaus Assistenzsysteme für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr mitbringt – zum Beispiel einen Notbremsassistenten, einen Spurhalteassistenten oder einen Totwinkelwarner.
Zwar lenken Telefongespräche im Auto einen Fahranfänger mehr ab als einen erfahrenen Autofahrer. Wer aber dennoch hin und wieder während der Fahrt telefonieren möchte, benötigt eine Freisprechanlage, die sich möglichst einfach bedienen lässt.
Welche Ausstattungskomponenten – von der Klimaanlage über das Navigationssystem bis zur Sitzheizung – darüber hinaus noch wichtig sind, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und Anforderungen ab.
Neu, gebraucht oder Leasing?
Wenn Ihnen Verwandte oder Eltern beim Autokauf unter die Arme greifen, kann auch ein Neuwagen sinnvoll sein, zumal beliebte Kleinstwagen bereits für weniger als 10.000 Euro erhältlich sind – zum Beispiel ein VW up!, ein Ford Ka, ein Citroën C1 oder der baugleiche Skoda Citigo. Für einen Neuwagen sprechen neben Garantie und Gewährleistung eine moderne Sicherheitsausstattung, schadstoffarme Motoren mit aktueller Abgasnorm und die Aussicht auf mehrere Jahre Fahrspaß ohne Reparaturen oder Ärger mit dem TÜV. Gegen den Kauf eines Neuwagens sprechen der hohe Wertverlust in den ersten drei Jahren und hohe Zusatzkosten, weil Sie für jeden Neuwagen eine Vollkaskoversicherung abschließen sollten, die Schäden am eigenen Fahrzeug abdeckt.
Jüngere Gebrauchte im Alter von fünf bis sechs Jahren haben den größten Wertverlust bereits hinter sich. Obwohl sie im Schnitt nicht einmal den halben Neupreis kosten, verfügen sie über eine solide Sicherheitsausstattung. Und wenn es beim Rangieren eine Schramme geben sollte, ist es auch nicht gleich so schlimm. Vor allem benötigen Gebrauchtwagen ab einem Alter von fünf Jahren nicht unbedingt eine Vollkaskoversicherung. Dadurch lassen sich pro Jahr schnell 1.000 Euro Versicherungskosten oder mehr einsparen.
Je nach Zustand des Fahrzeugs sollten Sie bei einem gebrauchten Pkw allerdings mit einer höheren Reparaturanfälligkeit rechnen. Bei älteren Dieselmotoren drohen zudem dauerhafte Fahrverbote in Umweltzonen und befristete Fahrverbote auf innerstädtischen Teilstrecken. Davon betroffen sind derzeit alle Diesel mit den Abgasnormen Euro 1 bis 4, in einigen Städten gelten die Fahrverbote auch für Diesel mit der Abgasnorm Euro 5 sowie für Benziner der Klassen Euro 1 und 2.
Leasingangebote können eine interessante Alternative zum Kauf sein, zumal sich einige Klein- und Kompaktwagen bereits für unter 100 Euro im Monat leasen lassen. Allerdings ist Leasing mit hohen Nebenkosten verbunden. Eine Vollkaskoversicherung ist Pflicht, eine GAP-Versicherung unbedingt empfehlenswert, weil Sie damit gegen Restforderungen aus dem laufenden Leasingvertrag nach einem Totalschaden oder einem Diebstahl des Fahrzeugs abgesichert sind. Außerdem summieren sich bei der Fahrzeugrückgabe kleine Kratzer und Dellen schnell zu einer Wertminderung des Fahrzeugs, die Sie aus eigener Tasche bezahlen müssen. Das heißt, Sie riskieren empfindliche Nachzahlungen, die sich bei Vertragsabschluss kaum abschätzen lassen.
Darauf sollten Sie beim Gebrauchtwagenkauf achten
Gut gepflegte, fünf bis sechs Jahre alte Gebrauchtwagen mit einer Laufleistung von 50.000 oder 60.000 Kilometern weisen in der Regel einen guten Gesamtzustand auf. Trotzdem steckt bei jedem Gebrauchtwagenkauf der Teufel im Detail, und eine neue TÜV-Plakette ist noch lange keine Garantie für ungetrübten Fahrspaß. Nehmen Sie deshalb zu jedem Besichtigungstermin möglichst immer einen Verwandten oder Bekannten mit, der sich gut mit Autos auskennt. Alternativ oder zusätzlich können Sie die Probefahrt für einen Besuch beim ADAC, dem TÜV oder der DEKRA nutzen, die das Fahrzeug zu Preisen ab 30 Euro auf Herz und Nieren checken.
Grundsätzlich sollten Sie beim Gebrauchtwagenkauf die folgenden Punkte beachten:
- Kaufen Sie nur ein Fahrzeug mit neuer Hauptuntersuchung.
- Achten Sie im Serviceheft auf die lückenlose Einhaltung aller Inspektionen.
- Schauen Sie sich den Gesamtzustand des Fahrzeugs genau an, denn der Kilometerstand lässt sich leicht manipulieren. Prüfen Sie deshalb auch, ob die eingetragenen Kilometerstände auf Wartungsaufklebern und Ölwechsel-Anhängern zum Tachostand passen.
5 Faktoren, auf die Sie bei der Auswahl Ihres ersten Autos achten sollten
Für die meisten Führerscheinneulinge ist der Automarkt mit seinen vielen Marken und Modellen ein Buch mit sieben Siegeln. Das Feld lichtet sich aber schnell, weil das Segment der günstigen Klein- und Kompaktwagen schon bedeutend kleiner ist. Haben Sie darüber hinaus noch Wünsche wie ein komfortables Automatikgetriebe, lassen sich die Optionen fast schon an einer Hand abzählen.
Sinnvoll eingrenzen lässt sich die Suche, indem Sie das Marktangebot mit Ihrem Nutzungsprofil abgleichen.
Kleinwagen oder Kompaktklasse?
Kleinwagen sind besonders geeignet, wenn Sie vorwiegend im Stadtgebiet unterwegs sind und eher selten andere Personen oder größere Güter befördern. Fahrzeuge der Kompaktklasse bieten dagegen nicht nur mehr Platz, sie sind auch besser gegen Windgeräusche gedämmt und damit die komfortablere Wahl für längere Fahrten auf Landstraßen und Autobahnen.
Diesel oder Benziner?
Dieselmotoren sind sparsamer, gleichzeitig ist der Kraftstoff günstiger. Dafür sind sie teurer in der Anschaffung und bei der Kfz-Steuer. Wirklich lohnend ist ein Diesel damit nur bei einer hohen Laufleistung, etwa dann, wenn Sie täglich eine längere Strecke zur Arbeit oder zu Ihrer Ausbildungsstätte fahren. Sollten Sie mit einem Gebrauchtwagen liebäugeln, riskieren Sie mit einem Diesel aufgrund der erhöhten Emissionen älterer Motoren, mancherorts unter das Fahrverbot zu fallen. Auf der wirklich sicheren Seite sind Sie derzeit nur mit einem neueren Benziner oder mit einem Dieselmotor, der mindestens die Euronorm 6d temp erfüllt.
Wenig PS oder etwas mehr?
Fahranfänger brauchen nicht viel PS, heißt es immer wieder. Das ist sicherlich nicht ganz falsch. Ganz so einfach ist es aber auch nicht. So können zu wenig PS gerade Fahranfänger in heikle Situationen bringen, wenn sie beispielsweise einen langsamen Lkw auf der Landstraße überholen wollen und sich der Vorgang in die Länge zieht, während der Gegenverkehr immer näherkommt. Das ist zwar noch lange kein Grund, gleich nach einem kompakten Sportler Ausschau zu halten. Achten Sie bei einer Probefahrt dennoch darauf, dass die Motorisierung für sichere Überholmanöver ausreicht.
Alt oder älter?
Wenn ein Neuwagen für Sie sowieso keine Option ist, stellt sich die Frage, wie alt ein Gebrauchter maximal sein sollte. Orientieren Sie sich hier an der groben Faustformel: Nicht älter als zehn Jahre und nicht mehr als 150.000 Kilometer auf dem Tacho. Bei noch älteren Fahrzeugen ist das Risiko von Motor- und Getriebeschäden sehr hoch. Zudem fehlen möglicherweise wichtige Fahrsicherheitssysteme wie das elektronische Stabilitätsprogramm ESP, das Fahrfehler durch Unter- oder Übersteuerung korrigiert, oder Airbags.
Günstig oder günstiger?
Autofahren geht ins Geld. Jedenfalls mehr oder weniger – und genau das haben Sie in der Hand. Denn mit der Entscheidung für ein Auto entscheiden Sie auch, wie teuer Sie der ganze Spaß Monat für Monat zu stehen kommt. Die wichtigsten Kriterien sind hier neben dem Spritverbrauch die Kosten für die Kfz-Versicherung, die Kfz-Steuer sowie die Preise für Ersatzteile und die Werkstattkosten. Spätestens wenn Sie zwei oder drei Fahrzeuge in die engere Wahl nehmen, sollten Sie einen Kostenvergleich machen und diese Aspekte im Internet recherchieren, zum Beispiel auf den Seiten des ADAC oder bei einem Vergleichsportal für Kfz-Versicherungen.
Das erste Auto kaufen: Beim Händler oder von Privat – die Vor- und Nachteile
Der deutsche Automarkt ist riesig. Entsprechend vielfältig sind auch Ihre Möglichkeiten beim Kauf eines gebrachten Fahrzeugs, sei es im Autohaus, beim Gebrauchtwagenhändler oder über private Kleinanzeigen. Welche Vor- und Nachteile damit jeweils verbunden sind, zeigt Ihnen die nachfolgende Übersicht:
Autohaus
Vorteile
- Gebrauchtwagengarantie
- Beratung
- Große Auswahl an jungen Gebrauchten
- Zusätzliche Services (z. B. Mobilitätsschutz)
- Hohe Barzahlerrabatte möglich
Nachteile
- Höhere Preise
- Bindung an das Autohaus durch Gebrauchtwagengarantie
Gebrauchtwagenhändler
Vorteile
- Gebrauchtwagengarantie möglich
- Beratung
- Markenunabhängige Auswahl
- Verhandlungsspielraum
Nachteile
- Höhere Preise
- Angebot mit großen Qualitätsunterschieden
- Gefahr von unseriösen Händlern
Kauf von Privatpersonen
Vorteile
- Niedrige Preise
- Große Auswahl an Marken und Modellen
- Verhandlungsspielraum
Nachteile
- Keine Garantie
- Hoher Aufwand
- Kein Service
- Gefahr von unseriösen Anbietern und Fehlkäufen
Extratipp:
Kaufen Sie gebrauchte Autos nur mit Proficheck oder Garantie
Kaufen Sie Ihren Gebrauchtwagen von einer Privatperson, ist damit in der Regel ein „vollständiger Gewährleistungsausschluss“ verbunden. Diese Klausel im Kaufvertrag entbindet den Verkäufer von jeder Haftung, solange keine arglistige Täuschung vorliegt. Das gilt auch für die Klausel „Gekauft wie gesehen“. Verbinden Sie die Probefahrt deshalb mit einem unabhängigen Gebrauchtwagencheck beim TÜV, der DEKRA oder bei einem Automobilclub.
Händler können sich mit der Klausel „Gekauft wie gesehen“ heute nicht mehr herausreden. Sie sind gesetzlich zu einer einjährigen Sachmängelhaftung verpflichtet – außer sie verkaufen das Fahrzeug „im Kundenauftrag“. Von diesen Angeboten sollten Sie besser die Finger lassen! Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn der Händler für Ihr erstes eigenes Auto eine freiwillige Gebrauchtwagengarantie anbietet. Anders als die gesetzliche Sachmängelhaftung deckt sie mindestens ein Jahr lang auch Mängel ab, die nach dem Fahrzeugkauf auftreten.
Diese Dokumente dürfen bei keinem Autokauf fehlen
Ob beim Gebrauchtwagenhändler oder beim Kauf von privat: Zu jedem Autokauf gehört auch die Übergabe verschiedener Unterlagen, die nicht nur den Besitzerwechsel dokumentieren und im Auto mitzuführen sind, sondern auch wichtige Informationen enthalten:
- Kaufvertrag: Schließen Sie möglichst immer einen schriftlichen Kaufvertrag ab, am besten in Form eines standardisierten Mustervertrags in zweifacher Ausführung. Einen bekommen Sie, einen der Verkäufer.
- Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein): Der Fahrzeugschein weist nach, dass das Fahrzeug für den Betrieb im Straßenverkehr zugelassen ist. Hat der Vorbesitzer das Fahrzeug bereits abgemeldet, erhalten Sie stattdessen eine Abmeldebescheinigung und müssen das Fahrzeug wieder anmelden. Die Zulassungsbescheinigung Teil I ist immer im Auto mitzuführen.
- Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief): Dieses Dokument zeigt namentlich an, wer Halter des Fahrzeugs ist und wer Vorhalter war sowie die Anzahl der Vorbesitzer.
- Inspektions-/Serviceheft: In diesem Heft sind alle durchgeführten Inspektionen inklusive Angaben zum jeweiligen Datum und dem Kilometerstand dokumentiert.
- Prüfbericht der letzten Hauptuntersuchung: Lassen Sie sich vom Verkäufer auch dieses Dokument aushändigen. Es gibt Ihnen wichtige Informationen über den Zustand des Fahrzeugs, zum Beispiel auch darüber, ob eine TÜV-Plakette nur vorbehaltlich einer Mängelbeseitigung durch den Besitzer vergeben wurde. Klären Sie in diesem Fall, ob die Mängel tatsächlich beseitigt worden sind.
Tipp:
Lassen Sie sich beim Kauf eines Fahrzeugs nicht unter Druck setzen, und prüfen Sie alle Kfz-Dokumente sorgfältig. Sie geben Ihnen unter Umständen entscheidende Hinweise auf Mängel oder Probleme, die der Verkäufer lieber für sich behalten möchte. Wichtig bei den Zulassungsbescheinigungen Teil I und II: Prüfen Sie unbedingt, ob die eingetragene Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) mit der Nummer im Auto übereinstimmt. Sie befindet sich entweder im Motorraum, unten an der Windschutzscheibe oder neben dem Beifahrersitz.
Das erste eigene Auto gehört Ihnen – so geht es weiter nach dem Kauf
Haben Sie Ihr erstes eigenes Auto gekauft, müssen Sie sich zunächst um eine passende Versicherung kümmern. Von der Versicherungsgesellschaft bekommen Sie eine sogenannte eVB-Nummer. Die brauchen Sie, um den Wagen anschließend auf Ihren Namen umzumelden, denn die eVB-Nummer zeigt der Zulassungsstelle an, dass für Ihr Auto die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Versicherung besteht.
Die Ummeldung selbst erledigen Sie bei Ihrer zuständigen Zulassungsstelle bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Dort bzw. beim Schildermacher nebenan erhalten Sie auch die amtlichen Kennzeichen. Die Kosten inklusive Kennzeichen liegen bei rund 100 Euro. Ist das Auto umgemeldet, müssen Sie alle zwei Jahre zur Haupt- und Abgasuntersuchung beim TÜV vorbeifahren. Neuwagen müssen den Pflichttermin erst nach drei Jahren absolvieren.
Das erste Auto kaufen: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Soll Ihr erstes eigenes Auto ein fünf Jahre alter Klein- oder Kompaktwagen sein, müssen Sie mit Einstiegspreisen zwischen 3.500 bis 5.000 Euro rechnen. Anschließend kommen laufende Kosten von rund 200 bis 400 Euro pro Monat auf Sie zu.
Den größten Einzelposten bilden hier neben den Kosten für Sprit, Inspektionen und Reparaturen die Versicherungsbeiträge. Denn selbst bei einem Kleinwagen zahlen Sie als Fahranfänger für Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung im Schnitt etwa 90 Euro und mehr im Monat. Wesentlich günstiger ist es, wenn Sie das erste eigene Auto über Ihre Eltern als Zweitwagen versichern lassen. Auch die neuen Telematik-Tarife sparen Geld. Hier wird Ihr Fahrstil per Smartphone-App oder Hardware-Chip überwacht und ausgewertet. Fahren Sie besonders umsichtig, können Sie zusätzlich bis zu 30 Prozent sparen.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Eltern, die frühzeitig damit beginnen, Geld für den Führerschein und das erste Auto ihrer Kinder zu sparen , sind natürlich für jeden Fahranfänger eine große Hilfe. Das Glück einer elterlichen Finanzierung hat allerdings nicht jeder. Selbst ein günstiger Gebrauchtwagen ist deshalb für die meisten immer noch zu teuer. Damit der Traum vom ersten eigenen Auto dennoch im Erfüllung gehen kann, bieten nahezu alle Händler eine günstige Gebrauchtwagenfinanzierung an. Meist sind die Zinsen hier niedriger als bei einer Bank. Billiger ist eine Finanzierung über den Händler meist aber trotzdem nicht.
Der Grund: Wenn Sie Ihr erstes eigenes Auto mit einem Ratenkredit oder Autokredit über eine Bank finanzieren, können Sie beim Händler als Barzahler auftreten und hohe Rabatte aushandeln. Zudem sind Händlerfinanzierungen oft an bestimmte Modelle und Ausstattungslinien gebunden. Mit einem Autokredit sind Sie nicht nur beim Händler flexibler bei der Auswahl, sondern haben auch freie Auswahl beim Kauf von privat.
5 Spartipps vor und nach dem Autokauf
Vor dem Kauf auf die Typklasse achten
Wie teuer die Kfz-Versicherung ist, hängt unter anderem von der Typklasse ab, nach der die Versicherer alle Autos im Markt einstufen. Je höher sie ist, desto höher sind auch die Kosten für die Versicherung. Auf Vergleichsportalen im Internet können Sie schnell herausfinden, welche Modelle besonders hohe bzw. niedrige Versicherungskosten verursachen. Auf diese Weise lassen sich jährlich leicht 500 Euro und mehr sparen.
Finger weg von Schluckspechten
Begrenzen Sie die Suche nach Ihrem ersten eigenen Auto auf Fahrzeuge mit einem niedrigen Kraftstoffverbrauch. Wie viel Ihr Wunschkandidat tatsächlich verbraucht, lässt sich auf Onlineplattformen wie spritmonitor.de herausfinden.
Fragen Sie beim Versicherer Ihrer Eltern nach
Einige Versicherer gewähren eine Art Familienrabatt, wenn Sie Ihr Auto bei derselben Gesellschaft wie Ihre Eltern versichern. Nachfragen kann sich also lohnen.
Fahrpraxis spart Versicherungsbeiträge
Wenn Sie Maßnahmen wie ein Fahrsicherheitstraining (z. B. beim ADAC) oder die Teilnahme am begleiteten Fahren ab 17 Jahren nachweisen können, erhalten Sie bei vielen Versicherungsgesellschaften Beitragsnachlässe.
Clever Sprit sparen
Benzin ist zwischen 17 und 20 Uhr in der Regel am billigsten und Sprit sparen auch nicht sonderlich schwer: Schalten Sie beim Fahren möglichst frühzeitig hoch, orientieren Sie sich beim Reifendruck am oberen Ende der Herstellerempfehlung und verzichten Sie auf unnötigen Ballast im Fahrzeug