Science Based Targets Initiative
Wissenschaftsbasierte CO₂-Reduktionsziele
Was ist die Science Based Targets Initiative (SBTi)?
Die SBTi setzt sich für die Reduktion von Treibhausgasen ein und bietet Unternehmen Unterstützung auf dem Weg hin zu Netto-Null CO₂ Emissionen. Die Reduktion basiert auf wissenschaftlich fundierten Zielvorgaben. Durch die Initiative können Unternehmen ihre Dekarbonisierungsziele an den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ausrichten. So wirken sie dem Klimawandel effektiv entgegen.
Die Initiative entstand in Zusammenarbeit zwischen CDP, dem UN Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Außerdem ist sie eine der Verpflichtungen der We Mean Business Coalition.
Zielsetzung der Mitgliedschaft
Zeitgleich mit der offiziellen Unterstützung der Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD) ist die Commerzbank im September 2020 der Science Based Targets Initiative (SBTi) beigetreten.
Als Unterstützer der TCFD und mit dem Beitritt zur SBTi verfolgen wir insbesondere das Ziel, Klimarisiken im Portfolio transparent und vergleichbar zu machen. Darüber hinaus setzen wir uns weiterhin Ziele, um die Emissionsintensitäten zu reduzieren und Reduktionspfade im Einklang mit den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens zu gestalten.
Wie steuern wir unsere Net-Zero Ziele SBTi-konform?
Unsere Ambition ist es, die Unternehmen der Realwirtschaft bei ihrem Transformationsprozess zu unterstützen und die finanzierten Emissionen in unserem Portfolio nachhaltig zu senken. Wir verfolgen das strategische Nachhaltigkeitsziel, die CO₂-Emissionen unseres gesamten Kredit- und Investmentportfolios bis 2050 auf netto Null zu reduzieren. Dafür haben wir 2022 die CO₂-Intensitäten des Kredit- und Investmentportfolio der Commerzbank AG analysiert. Darüber hinaus haben wir sektorspezifische Zielwerte gemäß des Pariser Klimaschutzabkommens definiert. Wir halten uns dabei methodisch an die SBTi.
Mit der SBTi-Methode Sectoral Decarbonization Approach (SDA) haben wir uns konkrete sektorspezifische Ziele gesetzt. Damit reduzieren wir die mit unserem Kredit- und Investmentportfolio Kreditportfolio verbundenen CO₂-Intensitäten und werden schließlich unser Net-Zero-Commitment erreichen.
Dabei wollen wir alle gemäß SBTi-Methode vorgegebenen Portfolios steuern, mit besonderem Fokus auf die emissionsintensiven Sektoren. Dies sind Energieerzeugung, Luftfahrt, Automobilherstellung, gewerbliche Immobilienfinanzierungen (wohnwirtschaftliche und kommerzielle Zwecke) sowie Produktion von Zement, Eisen und Stahl. Das nach SBTi optionale Portfolio der privaten Baufinanzierung berücksichtigen wir ebenfalls. Sektoren, die nicht unter den SDA-Ansatz fallen, werden anhand der von SBTi anerkannten Temperature Rating Methode berücksichtigt. Im Berichtsjahr 2022 haben wir für diese Portfolios entsprechende Ziele zur Reduktion der Emissionsintensitäten formuliert, diese hat die SBTi validiert. Die Portfolioziele nach SBTi sind im ESG-Rahmenwerk veröffentlicht.
Wie im September 2023 verkündet, ist die Commerzbank der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) beigetreten. Im Jahr 2023 haben wir entsprechend auch unsere Berechnungsmethode der Portfoliointensitäten auf den international anerkannten PCAF-Standard umgestellt. Im Zuge der Anwendung dieses Standards haben wir auch die Ausgangsbasis im Startjahr 2021 neu errechnet und neue Zielwerte für 2030 ermittelt. Das Ambitionsniveau der Ziele blieb dabei gleich bzw. wurde minimal erhöht, da ein weiterer Sektor (Zement) von einem bisherigen 1,8° Pfad nun auf einen 1,5° Pfad ausgerichtet wurde. Eine endgültige Validierung der angepassten Ziele durch die SBTi steht noch aus.