Aktienanlage – Dividende einfach erklärt

16.02.2023 – Je nach Anlegerverhalten ist es sinnvoll, nicht nur auf Kursgewinne zu setzen, sondern auch auf stabile und attraktive Dividenden – besonders dann, wenn man regelmäßige Auszahlungen erhalten möchte.

Definition: Was ist eine Dividende?

Eine Aktiengesellschaft (AG) erhält von ihren Aktionären Kapital, um damit ihr Unternehmen aufzubauen, zu erweitern oder umzugestalten. Mit dem Kauf einer oder mehrerer Aktien werden die Aktionäre quasi zu Miteigentümern des Unternehmens. Im Gegenzug erhalten sie beispielsweise eine Gewinnbeteiligung in Form der sogenannten Dividenden.

Aktionäre haben allerdings keinen Rechtsanspruch auf die Dividende. Ob und in welcher Höhe eine Dividende gezahlt wird, beschließt die Hauptversammlung. Stimmt sie der Zahlung einer Dividende zu, wird diese nach dem Beschluss an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Dividende wird pro Anteilsschein, also pro Aktie, ausgezahlt . Die Auszahlung erfolgt meist in den Tagen nach der Hauptversammlung. Dann notiert die Aktie an einem Tag „Ex Dividende“, also mit Dividendenabschlag. Dieser mindert den Kurs in der Regel um den Dividendenbetrag pro Aktie.

Renditeträchtige Anlageform
Zahlt ein Unternehmen jährlich gleichbleibende oder sogar ansteigende Dividenden, können Aktien langfristig betrachtet eine der ertragreichsten Anlageformen für Privatanleger sein. Das zeigt nämlich, dass ein Unternehmen langfristig erfolgreich wirtschaftet und stetig wächst.

Warum zahlen Unternehmen Dividenden aus?

Mit der Dividende werden Aktionäre in der Regel am geschäftlichen Erfolg eines Unternehmens beteiligt. Darüber hinaus ziehen Unternehmen, die ein langfristig rentables Geschäftsmodell haben und attraktive Dividenden zahlen, wiederum weitere Aktionäre an. Nicht zuletzt profitiert das Unternehmen von einer zunehmenden Nachfrage nach seiner Aktie in Form eines steigenden Aktienkurses.

Warum zahlen manche Unternehmen keine Dividende?

Nicht alle Gesellschaften schütten eine Dividende aus. Diese Entscheidung kann verschiedene Gründe haben: Entweder erwirtschaftet ein Unternehmen keine Gewinne. Oder das Unternehmen reinvestiert seine Gewinne, um das Eigenkapital zu stärken, Wachstum zu finanzieren oder Rücklagen zu bilden. Vor allem in Wachstumsbranchen reinvestieren Unternehmen ihre Gewinne häufig in Forschung und Entwicklung. Daher gibt es auch Aktien, die kein Anrecht auf Dividenden verbriefen.

Wie funktioniert die Ausschüttung der Dividende?

Um von Dividenden zu profitieren, benötigen Anlegerinnen und Anleger ein Depot. Darin werden die erworbenen Papiere des Inhabers verwahrt, beispielsweise eine bestimmte Anzahl Aktien von Unternehmen aus Industrie, Bau oder anderen Branchen. Nach erfolgreichem Verlauf des Geschäftsjahres beschließen die Aktionäre auf der Hauptversammlung, einen Betrag an ihre Anteilseigner auszuschütten. Die Hauptversammlung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Versammlung für Aktionäre, auf der sie ihre Stimm- und Mitwirkungsrechte ausüben können.

Nach Ablauf eines Geschäftsjahres schlägt der Vorstand einer Aktiengesellschaft seinen Aktionären die Zahlung einer Dividende sowie die Höhe der Dividendenzahlung vor. In der Regel ist die Höhe der Dividende abhängig vom Unternehmensgewinn und beträgt meist um die 50% davon. Im Rahmen der jährlich stattfinden Hauptversammlung, der gesetzlich vorgeschriebenen Versammlung für Aktionäre, auf der sie ihre Stimm- und Mitwirkungsrechte ausüben können, stimmen die Aktionäre über den Vorschlag ab.

Zur Annahme des Vorschlags genügt die einfache Mehrheit der anwesenden Aktionäre.
Lehnen sie den Vorschlag ab, wird keine Dividende ausgeschüttet. Stimmen die Anteilseigner der Dividendenzahlung zu, wird diese drei Geschäftstage nach der Hauptversammlung automatisch an die Aktieninhaber ausgezahlt.

Unternehmen, die keinen Jahresgewinn ausweisen, können ebenfalls eine Dividendenzahlung beschließen. Die Ausschüttung erfolgt in diesem Fall zulasten der Substanz des Unternehmens.

Auszahlung der Dividende

Um Anspruch auf eine Dividende zu haben, müssen die Aktien deutscher Unternehmen spätestens am Tag der Hauptversammlung im Depot eines Anlegers liegen. Aktien ausländischer Unternehmen müssen vor dem Ex-Tag, also vor dem Tag der Dividendenausschüttung gekauft werden, um Anspruch auf eine Dividende zu erlangen.

Die Dividende wird auf das Depot gutgeschrieben, in dem der Anleger seine Aktien verwahrt. Er erhält den Betrag entsprechend der Aktienstückzahl, die er besitzt.

Welche Arten von Dividenden gibt es?

Neben der üblichen Ausschüttung in bar gibt es weitere Arten von Dividenden:

  • Bardividende: Üblicherweise wird die Ausschüttung des Gewinns bar ausgezahlt.
  • Sachdividende: Bei einer Sachdividende erfolgt die Ausschüttung in Form von Sachwerten, etwa vom Unternehmen hergestellte Produkte wie Autos oder andere Wirtschaftsgüter.
  • Stockdividende: Bei der Stock- oder Aktiendividende erhalten Aktionäre weitere Aktien des Unternehmens.

In Deutschland werden Dividenden in der Regel einmal jährlich gezahlt, in den USA ist die Auszahlung auch monatlich oder quartalsweise möglich. Neben laufenden Ausschüttungen sind aber auch einmalige Sonderdividenden möglich. Die Hauptversammlungen deutscher Unternehmen finden – je nach Geschäftsjahr des Unternehmens – meistens aber im Zeitraum von Februar bis Juli statt.

Beeinflusst die Ausschüttung der Dividende den Aktienkurs?

Am Tag nach der Hauptversammlung notiert der Kurs der Aktie „Ex-Dividende“. Das heißt, der Wert des Unternehmens reduziert sich um die Ausschüttungssumme. Dieser Vorgang drückt sich jedoch meist nicht 1:1 im Börsenkurs aus, da noch andere Faktoren wie Angebot und Nachfrage den Aktienkurs bestimmen.

Nun könnte man meinen, dass Investoren besonders häufig kurz vor der Hauptversammlung Aktien erwerben, um von der Dividendenauszahlung zu profitieren. Es ist aber in der Regel nicht absehbar, ob sich der Einstieg kurz vor der Dividendenausschüttung wirklich lohnt.

Tipp: Sie können dem Dividendenkalender eines Unternehmens oder dem Marktdatentool Infobroker der Commerzbank entnehmen, wie oft und wie viel Dividende diese ausschütten. Im Dividendenkalender finden Sie den Termin der Hauptversammlung, die erwartete Ausschüttung sowie die Dividendenhistorie der Aktiengesellschaft.

Was ist die Dividendenrendite?

Die Höhe der vorgeschlagenen Dividende hängt davon ab, wie rentabel ein Unternehmen gearbeitet hat und über wie viel Kapital es verfügt. Profitable Gesellschaften können, abhängig vom Gewinn, mehr Dividende an ihre Aktionäre ausschütten als wirtschaftlich schwache Aktiengesellschaften. Unternehmen, die im DAX gelistet sind, haben 2022 Dividenden in Höhe von bis zu 10€ an ihre Aktionäre ausgezahlt.

Aussagekräftiger als die Dividende ist allerdings die Dividendenrendite, die sich aus dem Verhältnis der Dividende pro Aktie im betrachteten Zeitraum zum aktuellen Börsenkurs der Aktie ergibt. Die höchsten Dividendenrenditen erzielten 2022 der Werkstoffhersteller Covestro mit 8,8% und der Automobilhersteller Mercedes Benz mit 8,1%.

Die Formel für die Berechnung dieser Kennzahl lautet:
Erwartete oder gezahlte Dividende je Aktie ÷ Aktienkurs x 100 = Dividendenrendite in %

Rechenbeispiel zur Dividendenrendite

Aktienkurs der Aktie Y = 35€

Dividende je Aktie = 1,28€

Dividendenrendite = 1,28€ : 35€ x 100% = 3,66%

Die Aktie des Unternehmens Y weist eine Dividendenrendite von 3,66% auf. Da sich der Börsenkurs einer Aktie ständig verändert, ist die Dividendenrendite keine feststehende Größe.

Welche Funktionen hat die Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite basiert auf dem Aktienkurs zum Zeitpunkt der letzten Gewinnausschüttung. Je nachdem, wie weit dieser Zeitpunkt in der Vergangenheit liegt, hat die Dividendenrendite mehr oder weniger Aussagekraft über die aktuelle wirtschaftliche Situation eines Unternehmens.

Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl bei der Aktienanalyse. Mit ihr allein können Anleger eine Aktie jedoch nicht ausreichend bewerten. Sie muss im Zusammenhang mit weiteren Kennziffern wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), dem Umsatz, der Eigenkapitalquote oder der Gesamtkapitalrendite beurteilt werden.

Welche Bedeutung hat die Dividendenrendite?

Aktien mit einem konstanten Dividendenwachstum werden häufig in Dividendenfonds zusammengefasst oder bilden in der aktiven Vermögensverwaltung die Grundlage einer Dividendenanlagestrategie. Anleger sollten jedoch nicht systematisch Aktien mit hoher Dividendenrendite kaufen, da diese sowohl durch fallende Aktienkurse als auch durch steigende Dividendenzahlungen bedingt werden. Wenn sich der Aktienwert erhöht oder sich der Dividendenbetrag vermindert, sinkt im Gegenzug die Dividendenrendite.

Häufig sind Kursabschläge das Resultat einer schlecht bewerteten zukünftigen Unternehmensentwicklung. Erwirtschaftet die Aktiengesellschaft keinen Gewinn und schüttet die Dividende aus der Substanz aus, kann das zu einer wachsenden Verschuldung des Unternehmens führen.

Tipp: Informieren Sie sich genau über die Gründe gestiegener Dividendenrenditen. Sie können nicht ohne Weiteres von einer hohen Dividendenrendite auf ein gesundes Unternehmen mit gesicherten Gewinnen schließen. Berücksichtigen Sie, welcher Anteil am Gewinn als Dividende ausgeschüttet wird. Nutzen Sie dazu Dividendenkalender, aktuelle Unternehmensnachrichten sowie Geschäftsberichte.

Ist die Dividendenrendite mit dem Zins von Anleihen vergleichbar?

Während bei Dividenden ein Teil des Unternehmensgewinns ausgeschüttet wird, erhalten Gläubiger bei Anleihen regelmäßig Zinsen und bekommen am Ende ihre Kreditsumme (den Nennwert) zurückgezahlt. Neben der Rückzahlung des Nennwerts können Gläubiger also ziemlich sicher mit regelmäßigen Zinszahlungen rechnen – solange der Anleiheschuldner zahlungsfähig ist. Ein weiteres Risiko: Mit steigenden Zinsen fällt der Marktwert der Anleihe und der Wiederverkaufswert sinkt.

Dividenden hängen hingegen stark von der Geschäftsentwicklung eines Unternehmens ab und können in einem Jahr höher ausfallen und im nächsten Jahr sinken. Darüber hinaus haben Aktionäre kein Recht auf eine individuelle Dividende, weshalb die beiden Ertragsquellen nicht unbedingt miteinander vergleichbar sind.

Der Aktionär geht also im Normalfall ein größeres Risiko ein als der Anleihenschuldner, kann dafür jedoch meist auch eine höhere Rendite einstreichen.

Vorteile von Dividenden

Wir haben für Sie die Vorteile einer Dividende noch einmal zusammengefasst.

Dividenden...

... steigen in der Regel mit dem Unternehmenserfolg.

... entwickeln sich unabhängig vom Aktienkurs und können durch langjährige Ausschüttung den Börsenkurs stabilisieren.

... können durch Reinvestition über einen längerfristigen Zeitraum durch eine Art ”Zinseszinseffekt“ die Aktienrendite erhöhen.

... dienen als laufendes, passives Einkommen. Bei einem ausreichend großen Depot, können Anleger durchaus von ihren Dividenden leben.

Worauf ist bei Dividenden zu achten?

Obwohl Unternehmen beachtliche Dividenden ausschütten, können seine Aktionäre Verluste verzeichnen. Fällt der Börsenkurs des Unternehmens gravierend, kann selbst die höchste Dividendenzahlung ihre Verluste nicht ausgleichen.
Die Dividende allein sagt also nichts über die Qualität des Unternehmens und seine ökonomische Situation aus. Ebenso verhält es sich mit der Dividendenrendite. Liegt der Dividendenrendite die vergangene Ausschüttung zugrunde, kann sich die aktuelle Geschäftslage des Unternehmens längst verschlechtert haben. Entsprechend sollten Sie immer einen Blick auf die aktuellen Unternehmenskennzahlen werfen, bevor Sie in eine Aktie investieren.

Wer sich die Mühe sparen möchte, Einzelaktien im Hinblick auf mögliche Dividenden selbst zu überprüfen, investiert alternativ in einen aktiv gemanagten Dividendenfonds. Diese Fonds beinhalten Wertpapiere unterschiedlicher AGs. Mögliche Folgen von Dividendenausfällen oder gar Unternehmensinsolvenzen können durch die breite Risikostreuung und aktives Management aufgefangen und Verluste reduziert werden.

Vermögensaufbau mit einem Fonds- oder ETF-Sparplan

Konservative Anleger scheuen sich nach wie vor davor, in Aktien zu investieren. Der Grund: Aktien seien schwankungsanfällig und würden kurzfristig oder in Krisenzeiten hohe Kursverluste erbringen. Allerdings hat sich die Aktie in allen Langzeitstudien als die rentabelste Geldanlage erwiesen. Spätestens nach 15 Jahren realisieren Anleger mit Aktien keine Kapitalverluste mehr, selbst wenn sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt eingestiegen sind.

Dennoch möchte sich nicht jeder mit Bilanzen und Geschäftsberichten beschäftigen und heftige Kursbewegungen aushalten – vor allem, wenn er Aktien-Einsteiger ist und noch keine Erfahrung hat. Das Risiko einzelner Aktienanlagen kann mithilfe von Dividendenfonds minimiert werden. Dividendenfonds sind Aktienfonds, die ausschließlich in Dividendenwerte investieren. Dabei sind aktiv gemanagte Dividendenfonds vorteilhaft, weil erfahrene Fondsmanager besser und schneller dazu in der Lage sind, die zugrunde liegenden Kennziffern und Unternehmensnachrichten zu bewerten als Privatanleger. Ein Index als Basis von ETFs, der nur Aktien mit hoher Dividendenrendite enthält, bleibt unsicherer als ein aktiver Dividendenfonds. Manager können auf unternehmensspezifische Änderungen umgehend reagieren und Entscheidungen im Interesse der Anleger treffen.

Ein weiteres Merkmal sind unsere Commerzbank-Voten. Hier bewerten unsere Analysten die Fonds in der jeweiligen Vergleichsgruppe. Besonders attraktive Fonds werden mit starkem Kauf votiert.

Wie sind Dividenden zu versteuern?

Wie Zinsen und Kursgewinne unterliegen Dividenden in Deutschland der Kapitalertragssteuer. Dabei handelt es sich um eine Abgeltungsteuer, die von Banken oder Brokern einbehalten und an das Finanzamt abgeführt werden. Die Höhe der Steuer setzt sich aus dem Pauschalsatz von 25% auf die Kapitalerträge sowie – sofern Sie dazu veranlagt sind – 8 oder 9% Kirchensteuer auf die Kapitalertragssteuer zusammen.

Für Dividenden ausländischer Unternehmen wird häufig in ihrem Heimatland Quellensteuer erhoben. Besteht zwischen den beiden Staaten ein sogenanntes Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), rechnen deutsche Kreditinstitute die im Ausland vorweg abgeführte Quellensteuer auf die Abgeltungsteuer an – häufig bis zu einem Steuersatz von 15%. Anträge auf Rückerstattung können Aktionäre für die Länder stellen, die eine Quellensteuer über 15% abziehen.

Tipp: Wenn Sie bei Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag für die Dividendenerträge einreichen, bleiben maximal 1.000€ für Alleinstehende und 2.000€ für Eheleute steuerfrei. Dieser Freistellungsauftrag gilt für alle Kapitalerträge und Kontoverbindungen einer Bank. Besitzen Sie Kapitalanlagen bei unterschiedlichen Banken, müssen Sie Ihren Freibetrag zwischen den Geldinstituten aufteilen.

Welche Steuerregelungen gelten für Dividendenfonds?

Dividendenfonds unterliegen seit 2018 einer neuen Investmentfondsbesteuerung. Diese gilt für alle Fondsarten und unterscheidet zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Dividendenfonds. Bei Aktienfonds, also Fonds mit einem Aktienanteil von mindestens 51%, – dazu gehören auch Dividendenfonds – sind pauschal 30% aller Erträge steuerfrei. Der Rest der ausgeschütteten Dividenden unterliegt der Abgeltungsteuer.

Thesaurierende Fonds sind Dividendenfonds, die Erträge nicht wie ausschüttende Dividendenfonds jedes Jahr auszahlen, sondern diese bis zum Verkauf der Anteile ansammeln. Für diese Dividendenfonds gilt eine gesonderte steuerliche Behandlung. Somit werden Dividendenfonds laufend besteuert und Anlegerinnen und Anleger müssen nicht erst am Ende der Haltedauer die gesamten Erträge versteuern. Der jährlichen Ertragsbesteuerung dient die Berechnung einer Vorabpauschale. Die depotführende Bank ermittelt die Vorabpauschale in jedem Jahr anhand eines fiktiven Basisertrags. Damit kein Investor doppelt Steuern bezahlt, wird beim späteren Verkauf die gezahlte Vorabpauschale mit der endgültigen Abgeltungsteuer verrechnet.

Ausschüttende und thesaurierende Dividendenfonds

Thesaurierende Fonds sind Dividendenfonds, die – im Gegensatz zu ausschüttenden Dividendenfonds – die Erträge nicht jedes Jahr auszahlen, sondern sie bis zum Verkauf der Anteile wieder anlegen. Für diese Art von Dividendenfonds gilt eine gesonderte steuerliche Behandlung: Sie werden laufend besteuert, sodass Anleger nicht erst am Ende der Haltedauer die gesamten Erträge versteuern müssen.

Grundlage für die Berechnung der jährlichen Ertragsbesteuerung ist die sogenannte Vorabpauschale, ein fiktiver Betrag, die Ihre depotführende Bank anhand Ihres Fondsanteils oder Ihrer Fondsanteile ermittelt. Damit kein Investor doppelt Steuern bezahlt, wird beim späteren Verkauf die gezahlte Vorabpauschale mit der endgültigen Abgeltungsteuer verrechnet.

Dividenden - erfolgsabhängig, aber dennoch attraktiv

Dividenden beteiligen Aktionäre am Unternehmenserfolg. Sie werden aus dem Gewinn der Aktiengesellschaft gezahlt, nachdem die Aktionäre auf der Hauptversammlung dem Vorschlag des Vorstands zur Dividendenausschüttung mit einer einfachen Mehrheit des anwesenden Kapitals zugestimmt haben.

Dividenden generieren für Aktionäre ein regelmäßiges passives Einkommen und mildern die Kursschwankungen von Einzelaktien ab. Dennoch sind die Gewinnanteile nicht garantiert und können ausfallen.

Die Dividendenrendite, die sich aus dem Quotienten von Aktienkurs und Dividende je Aktie ergibt, stellt einen Anhaltspunkt für die Einschätzung der Aktienqualität dar. Da jedoch auch fallende Kurse zu einer höheren Dividendenrendite führen, empfiehlt sich eine sorgfältige Analyse der aktuellen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens. Investoren, die sich das nicht zutrauen oder die Risiken einer Anlage in Einzelaktien nicht tragen wollen, nutzen die Expertise erfahrener Fondsmanager.

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