Auto abmelden – Was kostet es?
20.10.2022 – Beim Abmelden Ihres Autos erwartet Sie häufig ein enormer Verwaltungsaufwand. Hier erhalten Sie Informationen zu Ablauf und Kosten.
Das Auto abzumelden ist lästig, aber Pflicht
Sie benötigen ein neues Auto, müssen jedoch zuvor Ihr altes Auto loswerden? Sie möchten Ihr KFZ stilllegen, da Sie das Auto für eine gewisse Zeit nicht benötigen? In diesen Fällen müssen Sie das Auto abmelden. Sollten Sie auf den Gang zur Zulassungsstelle verzichten, kann dies in der Praxis zu zahlreichen Problemen in Verbindung mit Ihrem KFZ führen. So kommt es bei möglichen Unfällen schnell zu Verwechslungen, die zu hohen Bußgeldern führen können. Wer sich absichern möchte, kümmert sich daher rechtzeitig um das Abmelden des Autos.
Doch wie genau funktioniert dieser Prozess und welche Kosten entstehen, um das eigene Fahrzeug vom Straßenbetrieb abzumelden? In unserem Ratgeber erfahren Sie, wann Sie Ihr Auto abmelden müssen, welche Gebühren damit verbunden sind und was Sie bei der Autoabmeldung sonst noch berücksichtigen müssen.
So funktioniert das Abmelden des Fahrzeugs
Wenn Sie Ihr Fahrzeug abmelden möchten, führt kein Weg an der Zulassungsbehörde vorbei. Dort nimmt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter die Daten Ihres KFZ auf und fordert von Ihnen die Entwertung der Kennzeichen. Dies erfolgt durch die Zerstörung der TÜV-Plakette sowie des Siegels zur Abgasuntersuchung. Die anschließende Außerbetriebsetzung wird zudem im Fahrzeugschein vermerkt, um eine vollständige Dokumentation des Vorgangs zu gewährleisten. Auf Wunsch können Sie das alte Kennzeichen während der Abmeldung direkt reservieren, um es später für ein anderes Auto nutzen zu können. Beim Abmelden Ihres Autos sollten Sie 3 wesentliche Aspekte berücksichtigen:
Finanzamt und KFZ-Versicherung informieren
Informieren Sie das Finanzamt und Ihre KFZ-Versicherung für die Abmeldung. Nur so lassen sich die Beitragszahlungen stoppen, um nicht für Fahrzeuge aufkommen zu müssen, die nicht mehr Teil des Straßenverkehrs sind.
Dauer des Versicherungsschutzes
Nach dem Abmelden dürfen Sie das Fahrzeug nur noch bis zum Ende des Abmeldetages bewegen. Bis um 23.59 Uhr bleibt Ihnen der Versicherungsschutz Ihres KFZ erhalten.
Vollständige Unterlagen
Bei Wechselkennzeichen müssen der Zulassungsstelle alle Fahrzeugpapiere Ihres KFZ und Kennzeichen vorgelegt werden. Erst dann kann die Zulassung wirksam aufgehoben werden.
Wann sollten Sie Ihr Fahrzeug abmelden?
Für die Abmeldung eines Fahrzeugs kann es verschiedene Gründe geben. Sobald Sie sich dagegen entscheiden, Ihr Auto weiterhin zu nutzen, ist das Abmelden eine gute Wahl. Rund um die damit verbundenen Möglichkeiten stechen jedoch 3 wesentliche Bereiche hervor, bei denen Sie nicht auf das Abmelden Ihres Fahrzeugs verzichten sollten.
Verkauf des Autos
Wenn Sie das Fahrzeug verkaufen, sorgen Sie in der Regel schnell für eine neue Nachfolgerin oder Nachfolger. Damit das alte Auto nicht zu einem Kosten verursachenden Ballast werden muss, können Sie jederzeit für die Fahrzeugabmeldung sorgen. Auf diese Weise kann der oder die neue Käufer oder Käuferin das Auto neu anmelden und mit seinen Daten bestätigen.
Verschrottung des Autos
Auch bei der Verschrottung des Fahrzeugs sollten Sie nicht auf das Abmelden verzichten. Dies hängt mit den Kennzeichen zusammen, die bei späterer Freigabe mit Ihrem bisherigen Fahrzeug in Verbindung gebracht werden. Im schlimmsten Fall kommt es dann dazu, dass Sie für nicht begangene Unfälle zur Rechenschaft gezogen werden, da Sie Ihr KFZ nicht bei der Behörde abgemeldet haben.
Diebstahl des Autos
Bei einem Fahrzeugdiebstahl kommt es auf eine schnelle Abmeldung des KFZ an. Suchen Sie im Falle eines Diebstahls daher unverzüglich die nächstgelegene Zulassungsstelle auf und melden das geklaute Fahrzeug ab. Ansonsten wird es bei verursachten Unfällen im Anschluss schwierig, nicht in Mitleidenschaft zu geraten und auf der sicheren Seite zu sein.
Wo können Sie Ihr Auto abmelden?
Für das Abmelden des Fahrzeugs können Sie die nächste Zulassungsstelle besuchen. Mit allen wichtigen Dokumenten im Gepäck können Sie sich vor Ort an einen Bearbeitungsschalter wenden, um direkt bei einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin für eine Abmeldung zu sorgen.
Um den Weg zur nächsten Zulassungsstelle zu sparen, gibt es in den meisten Zulassungsbehörden auch die komfortable Möglichkeit der Online-Abmeldung Ihres Fahrzeugs.
Diese Unterlagen dürfen nicht fehlen
Sollten Sie sich für die klassische Version des Vorort-Besuches entscheiden, sollten Sie auf zahlreiche Dokumente keineswegs verzichten. Für das Abmelden Ihres Autos sollten Sie jederzeit die Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2 dabei haben, die vielen noch als Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief geläufig sind. Zu den weiteren Komponenten gehören die Nummernschilder der Fahrzeuge sowie der Verwertungsnachweis, sollte es sich um eine endgültige Abmeldung handeln. Auch auf etwas Bargeld oder Ihre Kreditkarte sollten Sie nicht verzichten, um die Kosten für die Bearbeitung der Abmeldung vor Ort zu begleichen.
Online-Abmeldung des Fahrzeugs
Dafür benötigen Sie nur folgende Unterlagen als Scan:
- Neuer Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion
- Smartphone mit Ausweis-App 2.0 oder Ausweislesegerät
- Das Kennzeichen Ihres Autos
- Den Sicherheitscode der Zulassungsbescheinigung Teil 1
- Die Sicherheitscodes der angebrachten Stempelplaketten
Über die App oder Ausweislesegerät können Sie den Sicherheitscode der Zulassungsbescheinigung Teil 1 freilegen und einscannen. Anschließend weisen Sie Ihre Identität mit dem Personalausweis nach, geben das Kennzeichen und die Codes der Stempelplaketten ein und tätigen über ePayment die Zahlung. Mit nur einem Klick lässt sich die Abmeldung anschließend an die Zulassungsbehörde übermitteln.
Dokumente verschollen? Das können Sie tun:
Trotz der klaren Abläufe kommt es im Vorfeld der geplanten Außerbetriebsetzung häufig zu fehlenden Dokumenten. Ohne einen Fahrzeugschein kann die Abmeldung beispielsweise nicht erfolgen. Sollten Sie diesen verloren haben, müssen Sie sich unverzüglich bei der zuständigen Zulassungsbehörde melden, um den Fall zu klären. Es ist eine vollständig vorhandene Ausführung entscheidend, um das Fahrzeug ohne Hindernisse stillzulegen.
Sollten Fahrzeugschein oder Fahrzeugbrief verloren gegangen sein, muss dies formlos eidesstattlich versichert werden. Anschließend müssen Sie der Zulassungsstelle der jeweils andere Teil der Zulassungsbescheinigung mit dem Personalausweis sowie dem HU-Prüfbericht vorlegen. Danach wird die fehlende Komponente neu erstellt, um die Abmeldung des Fahrzeugs mit allen nötigen Dokumenten durchführen zu können.
Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Die Kosten für das Abmelden des Autos sind grundsätzlich nicht hoch. Sie sind vom Ort der Zulassung abhängig, wobei Sie mit einer Abmeldung an Ihrem Zulassungsort am günstigsten sind. Das Abmelden bei der Zulassungsstelle kostet in der Regel 6-8€ pro Fahrzeug. Auswärtige Fahrzeuge müssen für diesen Prozess hingegen 10€ bezahlen. Bei einigen Zulassungsstellen ist das Online-Abmelden etwas günstiger als vor Ort.
Sollten Sie für ein neues Fahrzeug die alten Kennzeichen reservieren wollen, kommen weitere Kosten in Höhe von 2,60€ auf Sie zu. Im Hinblick auf die gesamten Kosten verdeutlicht dies die günstigen Konditionen für die Abmeldung, wenn alle wichtigen Dokumente wie etwa die gesamte Zulassungsbescheinigung und die Kennzeichen vorhanden sind.
Das sollten Sie über die Autoabmeldung noch wissen
Für das Abmelden des Fahrzeugs müssen Sie nicht zwingend vor Ort sein. Mit den nötigen Dokumenten können Sie diese Aufgabe auch jemand anderem überlassen, ohne dass Sie eine Vollmacht erteilen müssen. Die beauftragte Person sollte dennoch die persönlichen Daten und Personalien parat haben, um als vollziehender Akteur oder Akteurin für die Abmeldung erfasst zu werden.
Wenn es anschließend um die Anmeldung eines neuen Fahrzeugs geht, wird dies hingegen nicht ohne Zulassungsvollmacht funktionieren. Denken Sie in diesem Fall daran, die Vollmacht zu erteilen und doppelte Wege zu vermeiden.
Eine klassische Außerbetriebsetzung des KFZ muss nicht für die Ewigkeit sein. Sollten Sie sich für eine solche Form der Stilllegung entscheiden, können Sie das Auto bis zu 7 Jahre einlagern lassen. Erst dann erlischt die Betriebserlaubnis, wodurch eine vollwertige Abnahme durch den TÜV erforderlich wird. Diese Form der Stillegung gleicht sehr stark der allgemeinen Verschrottung.
Dennoch erfolgt die Abmeldung bei einer Verschrottung noch etwas anders. Hierzu fordern Sie von Ihrem Schrotthändler einen Verwertungsnachweis an, den Sie gemeinsam mit den Kennzeichen an die Zulassungsstelle übergeben. Sobald die Papiere durch die zuständige Behörde vollständig entwertet wurden, ist die Abmeldung Ihres KFZ endgültig, nach der die Verschrottung beginnen kann.
Viele Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter wissen es nicht, doch die Abmeldung führt nicht unmittelbar zu einem Bewegungsverbot für das Auto. Bis zum Ende des Tages, also bis um 23.59 Uhr haben Sie die Berechtigung, das Fahrzeug zu bewegen, was auch durch die bis dahin gültige Versicherung bestätigt wird.
Wichtig ist hierbei jedoch, die entwerteten Kennzeichen am Fahrzeug zu belassen, um im Falle einer Verkehrswidrigkeit erkannt zu werden. Sobald der Tag der Abmeldung vergangen ist, darf das Auto nach einer Außerbetriebsetzung jedoch nicht mehr gefahren werden.
Die Risiken einer verspäteten Abmeldung
Je früher Sie Ihr Fahrzeug abmelden, desto geringer sind damit verbundene Risiken. Sollten Sie sich für den Verkauf Ihres Fahrzeugs entscheiden, ist die Abmeldung vor Abschluss des Vertrags notwendig. Sollten Sie Ihr Fahrzeug zu spät abmelden, haften Sie auch weiterhin für mögliche Unfälle, auch wenn diese nicht durch Sie verursacht werden.
Auch der Kontakt mit Ihrer Versicherung ist vor dem Verkauf essenziell. Die Zulassung Ihres Fahrzeugs ist immer mit der Versicherung verbunden, weshalb Sie diese über mögliche Veränderungen informieren sollten. Im Zweifel lassen sich auf diese Weise hohe Vertragsstrafen vermeiden, die durch die Übergabe des Fahrzeugs an unversicherte Dritte entstehen würden.
Ihre Möglichkeiten nach dem Abmelden Ihres Autos
Die Wiederzulassung Ihres Fahrzeugs
Wenn Sie Ihr Fahrzeug nur vorübergehend stillgelegt haben, ist die Wiederanmeldung problemlos möglich. Beachten Sie jedoch die Frist von 7 Jahren, die Ihnen für die Anmeldung mit den noch vorhandenen Papieren bleibt. Sobald dieser Zeitrahmen überschritten wurde, ist eine erneute Anmeldung mit Vollabnahme durch den TÜV erforderlich. In diesem Verfahren wird das Auto vollständig auf Vertriebstüchtigkeit überprüft, was zusätzlich weitere Kosten verursacht. Eine vollwertige TÜV Untersuchung kostet an dieser Stelle rund 110€, auf die Sie bei Beachtung der 7 Jahresfrist verzichten können.
Der Kauf eines neuen Autos
Häufig ist die Abmeldung des bisherigen Autos nur der Schritt zu einem neuen Fahrzeug. Haben Sie etwa einen geeigneten Verkäufer oder Verkäuferin finden können, steht der Anmeldung eines weiteren Autos in der Zulassungsstelle nichts im Weg.
Auf Wunsch lassen sich die Besuche für das Abmelden und für die neue Anmeldung eines Fahrzeugs miteinander verbinden. In der Zulassungsbehörde müssen Sie zwar mit leicht höheren Kosten rechnen, dafür sparen Sie sich jedoch den zweiten Weg zum gleichen Standort. Denken Sie allerdings an alle wichtigen Dokumente oder kümmern sich um eine Online-Abmeldung, damit es nicht zu doppelten Wegen und neuen Problemen kommen muss.
Wie lassen sich die Kosten einer Anschlussfinanzierung stemmen?
Sollten Sie sich anschließend für ein neues Auto entschieden haben, benötigen Sie in der Regel eine gute Finanzierung. Ein vielfältiger Autokredit ist an dieser Stelle eine gute Option für die kostengünstige Finanzierung ohne hohe Zinsen. Als Alternative zum Autokredit bietet sich auch der geeignete Ratenkredit an, bei dem Sie jederzeit selbst über die Summe entscheiden können. In Verbindung mit niedrigen Zinsen stemmen Sie die Kosten für ein neues Auto deutlich leichter und können sich Ihren Traum erfüllen. Für kleinere Fahrzeuge oder für Startraten rund um das eigene Auto bietet sich zudem ein passender Kleinkredit an. Auch diesen legen Sie jederzeit entsprechend Ihrer Anforderungen fest und erhalten die nötige Unterstützung bei der Finanzierung.
Mehr Sicherheit mit der Abmeldung des Fahrzeugs
Wenn auch Sie Ihr Fahrzeug verkaufen oder verschrotten lassen möchten, sollten Sie auf eine vollwertige Umsetzung vertrauen. Nur in Verbindung mit der vollständigen Zulassungsbescheinigungen (Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief) lässt sich für eine unkomplizierte Außerbetriebsetzung sorgen. Sobald alle wichtigen Komponenten vorhanden sind, steht einer guten Abmeldung an der Zulassungsstelle jedoch nichts mehr im Weg. Verpassen Sie den richtigen Zeitpunkt, um Ihr Auto abzumelden, gehen Sie unnötig Risiken ein und müssen womöglich für die Unfälle von Dritten finanziell einstehen. Warten Sie aus diesem Grund nicht zu lange, sondern kümmern Sie sich rechtzeitig um die Abmeldung Ihres Fahrzeugs.