Augen lasern: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
15.07.2022 – Durch das Lasern der Augen wird ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinse möglich. Doch was kostet das Augenlasern und worauf ist dabei zu achten?
Augen lasern: Was kostet das?
Eine Laserbehandlung der Augen kann Fehlsichtigkeit beheben. Die Preise für das Lasern der Augen sind je nach gewählter Klinik sehr unterschiedlich. Außerdem hängen die anfallenden Kosten für das Lasern der Augen auch sehr stark von den individuellen Voraussetzungen des Patienten ab. Kosten fallen nicht nur für die eigentliche Laserbehandlung an, sondern in vielen Fällen auch für die notwendigen Voruntersuchungen beim Arzt und eventuell auch für die Nachsorge. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Augenlasern jedoch nicht. In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber.
Allgemeine Voraussetzungen für eine Augenlaser- Behandlung
Vorhandensein einer Fehlsichtigkeit
Das Augenlasern eignet sich nur für eine Behandlung zur Kurz- oder Weitsichtigkeit oder der Alterssichtigkeit. Patientinnen und Patienten mit einer Hornhautverkrümmung können ihre Fehlsichtigkeit mittels Laser-Behandlung beheben. Expertinnen und Experten sprechen in diesen Fällen von einer Fehlsichtigkeit aufgrund eines refraktiven Fehlers. Fehlsichtigkeiten, die durch bestimmte Krankheiten hervorgerufen werden und zu einer stetigen Verschlechterung der Sehkraft führen, können nur vorübergehend behoben oder verzögert werden. Zudem muss die Fehlsichtigkeit seit mindestens einem Jahr konstant bestehen. Bei einer vorübergehenden Fehlsichtigkeit lohnt sich der Eingriff mit dem Laser nicht. Die Behebung einer Fehlsichtigkeit durch das Augenlasern ist zudem nur bis zu einer bestimmten Dioptriezahl machbar.
Das Alter
Patientinnen und Patienten, die sich einer derartigen Behandlung unterziehen wollen, müssen zumindest das 18. Lebensjahr vollendet haben. Bei jüngeren Personen befindet sich das Auge noch im Wachstum, was zu ständigen Veränderungen der Hornhaut und des Sehapparats führt. Bei Jugendlichen tritt öfter eine Weitsichtigkeit auf, die aber mit zunehmendem Alter wieder von selbst verschwindet. Jugendliche sollten daher auf den Eingriff verzichten und sich die Augen nicht lasern lassen.
Gesundheitliche Eignung
Um eine Augenlaserbehandlung zu beanspruchen, sollte der Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten gut sein. Ihre Augen dürfen keinerlei andere Schädigungen außer der Fehlsichtigkeit aufweisen. Auch Allergien gegen bestimmte Materialien, die bei der Laserbehandlung eingesetzt werden, können eine Laserbehandlung ausschließen. Während der Augenoperation mit dem Laser sind Sie zudem bei vollem Bewusstsein. Es findet nur eine lokale Betäubung statt. Für viele Patienten ist dieser Zustand schwer zu ertragen. Deshalb sollten Sie auch psychisch gut vorbereitet sein, wenn Sie sich die Augen lasern lassen.
Welche Methoden gibt es für die Laserbehandlung?
Bei dem Eingriff mithilfe eines Lasers werden heute verschiedene Methoden angewandt. Es gibt die klassischen Methoden, zu denen die sogenannten PRK-Verfahren, LASIK oder EPI LASIK gehören. Diese Methoden zählen zu den ältesten Techniken der Augenchirurgie. Bei der LASIK arbeiten viele Fachärzte nur noch mit der Femto Lasik. Die Mikrokeratom Lasik wird in vielen Kliniken aus organisatorischen Gründen nicht mehr angewandt. Darüber hinaus gibt es noch andere moderne Varianten wie TransPRK oder Smart Surf für das Lasern der Augen. All diese Methoden haben sowohl ihre Vorteile als auch Nachteile.
Die PRK
PRK-Operationen gehören zu den ältesten Operationsmethoden in der Augenchirurgie. Hinter dem Kürzel PRK steht die Bezeichnung für Photorefraktive Keratektomie. Sie wurde erstmals im Jahr 1987 mit dem Excimerlaser durchgeführt. Dabei wird das Hornhautepithel chirurgisch mit einem Skalpell entfernt und die darunter befindliche Hornhaut mit dem Excimerlaser behandelt. Nach der Operation muss der Patient einige Tage lang einen Augenverband tragen, was sehr hinderlich sein kann. Zudem verursacht dieses Augenlasern auch Schmerzen, die mehrere Tage lang anhalten können.
LASEK und LASIK
Das Kürzel LASEK steht für Laser Assisted Sub-Epithelial Keratectomy. Bei dieser Operationsmethode behandelt der Chirurg das Epithelblatt mit Alkohol vor, hebt es mit einem Skalpell ab und bearbeitet es danach mit dem Laser. Bei dieser Behandlung wird der Heilungsprozess beschleunigt und der Schmerz gelindert, doch der Alkohol kann auch Schäden verursachen.
Ein ähnliches Verfahren wird mit der EPI LASIK durchgeführt. Der Schnitt erfolgt dabei jedoch mit einem Mikrokeratom. Auch hier wird der Heilungsprozess beschleunigt, doch es besteht die Gefahr eines Fehlschnitts. Aus diesem Grund greifen die meisten Kliniken heute auf die modernere Form der Femto Lasik zurück. Die Technik der Lasik verwenden Kliniken bereits seit den 1990er-Jahren. 1999 wurde diese Methode auch wissenschaftlich anerkannt. Die Femto Lasik ist die moderne Weiterentwicklung dieser Behandlungstechnik. Bei der Femto Lasik wird der Schnitt im Gegensatz zur konventionellen Lasik mit einem Excimerlaser durchgeführt und nicht mit einem Skalpell oder Mikrokeratom. Fehlschnitte können bei dieser Form der Lasik sehr rasch korrigiert werden.
Diese klassischen Verfahren sind vorteilhaft, da sie auch bei einer relativ dünnen Hornhaut durchgeführt werden können und relativ kostengünstig sind. Nachteilig wirken sich bei diesem Augenlasern jedoch die Nebenwirkungen wie Schmerzen oder ein erhöhtes Infektionsrisiko aus.
Moderne Methoden
Zu den derzeit modernsten Methoden der Augenlaserbehandlung zählen die TransPRK sowie die SmartSurf-Methode. Bei der TransPRK erfolgt die Augenlaserbehandlung berührungslos mit einem Excimerlaser. Bei diesem Eingriff erholen sich die Augen relativ rasch und auch die Sehkraft wird in wenigen Tagen in vollem Umfang wiedererlangt. Die SmartSurf-Methode ist eine Weiterentwicklung der TransPRK und gewährleistet noch bessere Ergebnisse. Vor allem die Abtragung der Hornhaut erfolgt bei diesem Augenlasern sehr glatt und schonend.
Der Vorteil der modernen Methoden liegt in erster Linie in der berührungslosen Arbeitstechnik. Dadurch können weder Fehlschnitte noch andere Schäden verursacht werden. Zudem sind die modernen Augenlaserbehandlungen kostengünstiger und sicher. Aber auch bei den modernen Verfahren kommt es zu Schmerzen und einem erhöhten Infektionsrisiko.
Übersicht der Kosten für das Augenlasern
Um für das Lasern der Augen die Kosten zu ermitteln, müssen Sie eine Reihe von Faktoren berücksichtigen. Gewisse Leistungen und Kosten, die im Zuge der Laserbehandlung notwendig sind, werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen. Zu den wichtigsten Faktoren bei den Kosten der Augenlaser-Behandlung zählen insbesondere die Art der Augenlaser-Behandlung, Ihr Alter sowie der allgemeine Gesundheitszustand der Augen. Zudem fließen für das Augenlasern Kosten mit ein, die sich aus den vorhergehenden Beratungsgesprächen und der Nachuntersuchung zusammensetzen.
Vergleichen Sie deshalb folgende Kosten bei der Wahl Ihrer Klinik:
- Beratungsgespräch
- Vor- und Nachuntersuchung
- Operationsmethode
- Augenlaser-Behandlung
Augen lasern Kosten: Kostenbeispiel
Wenn Sie die Korrektur einer starken Kurzsichtigkeit mithilfe einer Augenlaser-Behandlung beheben wollen, setzen sich die Kosten in unserem fiktiven Beispiel dafür wie folgt zusammen:
- LASIK für beide Augen: 1.800€
- Vorhergehender Augencheck: 50€
- Voruntersuchung: 100€
- Summe: 1.950€
Die Kosten für die meist 4 Nachsorge-Termine sind bei seriösen Anbietern bereits im Preis für die Operation inkludiert.
Zahlt die Krankenkasse eine Augenlaserbehandlung?
Ein Problem bei der Augenlaser-Behandlung stellen die anfallenden Kosten für das Augenlasern dar. Die Kosten können ab 2.000€ anfangen, dementsprechend will diese Behandlung auch finanziert werden. Leider übernehmen die Krankenkassen in Deutschland derartige Behandlungskosten nicht. Das gilt vor allem für Patientinnen und Patienten, die sich in der gesetzlichen Krankenversicherung befinden. Eine Ausnahme bilden bestimmte Verträge bei privaten Krankenversicherungen, in denen die Kosten für eine derartige Behandlung zumindest teilweise von der zuständigen Krankenkasse übernommen oder rückerstattet werden.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit, die Kosten für die Behandlung auch in einzelnen Raten zu bezahlen. Viele deutsche Kliniken bieten diese Variante an. Alternativ können Sie einen Ratenkredit in Anspruch nehmen.
Kostenübernahme durch die private Krankenkasse (PKV)
In der gesetzlichen Krankenkasse werden die Kosten für eine Augenlaserbehandlung nicht ersetzt. Da eine Laserbehandlung keine medizinische Notwendigkeit darstellt, zahlt die Krankenkasse auch die Kosten dafür nicht. Es gab allerdings Fälle, in denen im Nachhinein eine Kostenübernahme der Krankenkasse gerichtlich erzwungen wurde.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenkasse übernehmen jedoch immer mehr private Krankenkassen derartige Kosten. Bei bestimmten Verträgen mit der privaten Krankenkasse übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Augenlaserbehandlung zumindest teilweise oder sogar zur Gänze. Wenn Sie über einen Vertrag mit einer privaten Krankenkasse verfügen und darin keine derartigen Behandlungskosten aufscheinen, können Sie jedoch in vielen Fällen auf die Kulanz der privaten Krankenkasse vertrauen. Dafür müssen Sie bei der Krankenkasse die medizinische Notwendigkeit der Behandlung nachweisen.
Finanztipp
Wenn Sie eine Augenlaserbehandlung finanzieren möchten und nicht auf die Leistung der Krankenkasse vertrauen, können Sie dafür zum Beispiel einen Ratenkredit in Anspruch nehmen. Wenn Sie rasch Geld dafür benötigen, empfiehlt sich auch der Abschluss eines Onlinekredits. In vielen Fällen ist eine Finanzierung über einen entsprechenden Sofortkredit die günstigere Variante.
Beim Augen Lasern Kosten senken
Um die Kosten einer Laserbehandlung zu senken, empfiehlt sich in jedem Fall vorab eine entsprechende ärztliche Beratung. Nicht jede Fehlsichtigkeit muss mit einer klinischen Behandlung oder dem Lasern behoben werden. In manchen Fällen können Sie Ihre Augen auch gar nicht lasern lassen. Wenn Sie sich trotzdem für das Lasern entscheiden, um auf eine Brille oder Kontaktlinsen zu verzichten, müssen Sie mit Kosten um die 2.000€ rechnen. Die gesetzliche Krankenkasse finanziert diese Behandlung jedoch nicht. Bei manchen Verträgen mit privaten Krankenkassen werden zumindest Teilbeträge ersetzt.
Häufige Fragen zum Thema
Dabei handelt es sich um ein Mikroskalpell, mit dem der Chirurg eine Hornhautlamelle oder das sogenannte FLAP modelliert. Heute gibt es bereits computergesteuerte Mikrokeratome.
Das sind Laser, die elektromagnetische Strahlungen erzeugen, die sich im UV-Bereich, also im unsichtbaren ultravioletten Bereich des Spektrums befinden. Diese Laser arbeiten mit einem Edelgas.
Das Lasern der Augen ist zur Behebung von Fehlsichtigkeit geeignet. Entscheidend ist dabei die Dioptriezahl (dpt). Kurzsichtigkeit kann bis zu -8 dpt behandelt werden, Weitsichtigkeit bis zu einem Wert von + 4 dpt und eine Hornhautverkrümmung bis zu 5,5 dpt.
Das Lasern der Augen kann bereits zwischen dem 25. und 45. Lebensjahr erfolgen. Über 65 Jahren sollten Sie diese Behandlung kritisch betrachten.
Sie sollten zumindest psychisch und physisch gesund sein. Auch Ihre Augen dürfen keine Krankheiten aufweisen.