Wie hoch können die Kosten für eine Zahnspange werden?

01.02.2022 – Eine Spange behebt Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers. Sie kann aus medizinischen oder ästhetischen Gründen eingesetzt werden. Doch wie hoch sind die Kosten für eine Zahnspange?

Wann kommt eine Zahnspange zum Einsatz?

Das Gegenüber mit einem strahlenden Lächeln beeindrucken. Dabei Zähne präsentieren, die wie Perlen an einer Kette aufgereiht sind. Der Traum von vielen Erwachsenen. Ob nun für sich selbst oder die Kinder. Eine Zahnspange hilft, Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers zu korrigieren.

Die unterschiedlichen Arten der Zahnspangen im Überblick

Anders als der Volksmund benennt der Kieferorthopäde die Spange als "zahnmedizinische Apparatur". Überdies sind die Begriffe "kieferorthopädisches Gerät" oder "medizinische Zahnregulierung" unter Fachleuten üblich. Locker oder festsitzend, sichtbar oder nahezu unsichtbar – es gibt viele verschiedene Arten von Spangen. Je nach Behandlungsziel ist das eine oder das andere Modell sinnvoll. Außerdem ist bei der Behandlung eine Kombination von verschiedenen Zahnspangenarten möglich.

Die losen Zahnspangen

Herausnehmbare Spangen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Alle Varianten gleichen sich darin, dass der Patient die lose Zahnspange selbstständig einsetzten und sie ohne Hilfe herausnehmen kann. Das gilt sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Ungeachtet dessen wird sie zur Korrektur von schiefen Zähnen eingesetzt. Sie kann diese in ihrer Position kippen und den Kiefer dehnen.

Bei den herausnehmbaren Zahnspangen kommen folgende Ausführungen für die Behandlung in Frage:

  • lose Spange
  • FKO-Apparaturen
  • Wachstumsbügel oder Oberkieferbügel
  • unsichtbare Kunststoffschienen bzw. Aligner

Die bekannteste Variante: Lose Zahnspangen

Der Name lässt es bereits vermuten. Bei dieser Ausführung handelt es sich um eine plattenartige Zahnspange. Das Mittelstück ist aus medizinischem Kunststoff gefertigt, das in der Lieblingsfarbe eingefärbt werden kann. Auch Kombinationen aus mehreren Farben und Glitzer sind möglich. Das ist besonders für junge Patienten ein Anreiz, sich mit der losen Spange anzufreunden. Darüber sind die Aktiven Platten mit Metallklammern, Drahtbögen und Schrauben versehen. Leichte Zahnfehlstellungen können mit dieser plattenartigen Spange korrigiert werden. Kosten für lose Zahnspangen belaufen sich auf ca. 1.000€ bis 1.500€.

Funktionskieferorthopädische Apparaturen

Eine FKO-Apparatur ist eine besondere Variante der losen Spange. Mit ihr werden Fehlstellungen sowohl im Ober- als auch Unterkiefer gleichzeitig korrigiert. Mitunter wird mit einem FKO-Gerät die Position des Oberkiefers im Verhältnis zum Unterkiefer berichtigt. Genauso wie bei den losen Zahnspangen wird zur Herstellung medizinischer Kunststoff verwendet. Auch hier können die Patienten die Farbe auswählen. Die FKO-Spangen kosten zwischen etwa 1.000€ und 1.500€

Die Doppelspange: Wachstumsbügel oder Oberkieferbügel

Eine weitere Art der losen Zahnspange ist der Wachstums- oder Oberkieferbügel. Sie korrigiert eine unstimmige Lagebeziehung zwischen dem Ober- und dem Unterkiefer. Kurzum, die Doppelspange kommt zum Einsatz, wenn der Oberkiefer zu schnell wächst und der Unterkiefer im Verhältnis zu ihm zu klein ist. Diese herausnehmbare Zahnspange gegen die Kieferfehlstellung wird hauptsächlich nachmittags und nachts getragen. Die Kosten der Behandlung belaufen sich auf 1.500€ bis 5.000€.

Kaum zu sehen: Die transparente Kunststoffschiene

Die unsichtbaren Kunststoffschienen werden auch Aligner genannt. Meistens werden Sie bei der zahnmedizinischen Behandlung von Fehlstellungen bei Erwachsenen verwendet. Hingegen der anderen vorgestellten Modelle ist diese fast nicht sichtbar, muss allerdings ständig getragen werden. Der Kieferorthopäde fertigt je nach Behandlungsziel eine individuelle Schiene an. Nach einigen Wochen wird der alte Aligner gegen einen neuen ausgetauscht, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Wer sich für die unauffällige Art der Behandlung entscheidet, sollte mit Kosten zwischen 3.500€ und 6.500€ rechnen.

Die festen Zahnspangen

Festsitzende Spangen sind in der Regel die preiswertere Wahl. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sie bei nahezu jeder Behandlung zur Korrektur von Zahnfehlstellungen verwendet werden können. Darüber hinaus werden mit einer festen Zahnspange schnellere Ergebnisse erzielt.

Die Kosten für eine feste Zahnspange richten sich nach der Dauer der Behandlung (je nach Fehlstellung der Zähne bzw. des Kiefers) und dem eingesetzten Material. Die Preise können daher deutlich variieren.

Bei der festsitzenden Zahnspange kommen folgende Ausführungen für die Behandlung in Frage:

  • Metallbrackets
  • Kunststoff- und Keramikbrackets
  • Lingualbrackets

Der Klassiker: Metallbrackets

Wer an eine Zahnspange denkt, hat die silberglänzenden Brackets vor Augen. Kein Wunder, die Metallbrackets werden seit vielen Jahren in einer kieferorthopädischen Behandlung eingesetzt. Das hat einen einfachen Grund: Sie sind bei diversen Fehlstellungen ein probates Mittel zur Kieferkorrektur. Die Kosten für die Behandlung liegen zwischen 2.000€ und 8.000€. Die Krankenkassen übernehmen diese bei entsprechender Indikation.

Ton in Ton mit den Zähnen: Kunststoff- und Keramikbrackets

Während Metallbrackets inzwischen bei Kindern und Jugendlichen ganz normal geworden sind, setzen Erwachsene lieber auf eine unauffällige feste Zahnspange. Brackets aus Kunststoff oder Keramik sind transparent bzw. zahnfarben und fügen sich optisch dezent in die Zahnreihen ein. Zwar müssen sich die Patienten auf eine etwas längere Behandlung einstellen. Dafür punkten sie mit Ihrer Ästhetik. Die Kosten für unsichtbare Brackets liegen zwischen 4.500€ und 15.000€.

Lingualbrackets liegen versteckt auf der Innenseite der Zähne

Der Begriff Lingual bedeutet zungenseitig. Dementsprechend liegen die Brackets auf der Innenseite der Zähne. Besonders Erwachsene setzten auf die etwas kostenintensivere Form der Behandlung. Fehlstellungen werden korrigiert, ohne dass jemand auf den ersten Blick erkennt, dass eine feste Zahnspange vorhanden ist. Die Kosten variieren zwischen 6.000€ und 10.000€

Wann werden Kosten für eine Zahnspange von der Krankenkasse übernommen?

Liegt eine erhebliche Fehlstellung des Kiefers oder der Zähne vor, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bis zum 18. Geburtstag der Kinder die Kosten.

Das Wichtigste im Überblick:

  1. die Einteilung der Fehlstellung erfolgt in fünf Kieferorthopädischen Gruppen (KIG)
  2. ab der KIG 3 haben Kinder und Jugendliche oder vielmehr deren Eltern einen Anspruch auf Kostenübernahme
  3. der behandelnde Kieferorthopäde muss Eltern über die kostenlose Behandlung weitreichend informieren

Bei Erwachsenen werden die Kosten für eine Zahnspange nur dann übernommen, wenn eine stark ausgeprägte Kieferanomalie bzw. Zahnfehlstellung vorliegt. Die meisten Zahnkorrekturen müssen Menschen, die älter als 18 Jahre sind, somit selbst tragen. Bei Zahlungsengpässen bietet sich ein Kredit bei der Commerzbank an. Möchten Sie Ihre Zähne aus ästhetischen Gründen behandeln lassen, vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Kundenberatern. Sie informieren Sie über unsere verschiedenen Angebote mit attraktiven Rückzahlungsmodalitäten.

Die kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) im Überblick

  1. Schweregrad: leichte Zahnfehlstellungen.
    Die Behandlung erfolgt in der Regel aus ästhetischen Gründen. Dazu gehören unter anderem eine sog. distale Bisslage, bei der die oberen Schneidezähne bis zu 3 mm über den unteren hervorragenden.
  2. Schweregrad: gering ausgeprägte Zahnfehlstellungen, die eine medizinische Behandlung notwendig machen.
    Zu dieser Gruppe gehört unter anderem ein offener Biss, bei dem der Abstand zwischen den oberen und unteren Zahnkanten 1 – 2mm betragen.
  3. Schweregrad: ausgeprägte Zahnfehlstellungen.
    Die Behandlung ist aus medizinischer Sicht unbedingt erforderlich. Darunter fallen Fehlstellungen der Schneidezähne, die zu Verletzungen des Zahnfleisches führen.
  4. Schweregrad: stark ausgeprägte Zahnfehlstellungen.
    Die kieferorthopädische Behandlung ist aus medizinischer Sicht dringend erforderlich. Das kann zum Beispiel dann vorliegen, wenn ein einseitiger Kreuzbiss diagnostiziert wird.
  5. Schweregrad: extrem stark ausgeprägte Zahnfehlstellungen.
    Die zahnmedizinische Behandlung ist unbedingt erforderlich. Zu dieser Gruppe gehören Entwicklungsstörungen im Kopfbereich (Lippen-Kiefer-Gaumenspalte) oder Durchbruchsstörungen mit einer Verlagerung der Zähne.

Ein Behandlungsplan ist eine wichtige Voraussetzung für die Kostenübernahme

Für eine Kostenübernahme von der Krankenkasse muss ein kieferorthopädischer Behandlungsplan vorgelegt werden. Der Kieferorthopäde misst die Fehlstellungen millimetergenau ab und hält diese in seinem Befund fest. Darüber hinaus werden Anomalien mithilfe von Abdrücken, Röntgenbildern und/oder Fotos dokumentiert. Zudem muss der Behandlungsplan die Diagnose, geplante Behandlungen und deren Dauer sowie die dafür verwendeten Geräte konkretisieren. Es ist notwendig, dass der Kostenvoranschlag die geschätzten Material- und Laborkosten und die voraussichtlichen Gesamtkosten enthält.

Gut zu wissen:

Das Erstgespräch, sowie die Erstellung des Behandlungsplan ist für gesetzlich Versicherte stets kostenfrei. Sind die Voraussetzungen für eine Übernahme vorhanden, müssen zunächst 20% der Gesamtkosten von den Eltern bzw. den Erwachsenen selbst getragen werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung werden die entstanden Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse zurückerstattet. Spezielle Sonderleistungen müssen zu 100% selbst getragen werden.

Wie lassen sich die Kosten für eine Zahnspange finanzieren?

Kinder oder Erwachsene, die sich eine spezielle Form der Zahnspange wünschen, haben nicht immer genug Erspartes auf ihrem Sparkonto. Das geht vielen Menschen so und ist nichts Ungewöhnliches. Dank flexibler Kreditsummen müssen weder Sie noch Ihre Kinder auf ein wunderschönes Lächeln verzichten. Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin bei der Commerzbank. Unsere Berater legen mit Ihnen passende Laufzeiten fest und finden eine Ratenhöhe, die zu Ihren Bedürfnissen passt.

Ein „Zahnpastalächeln” ist für jeden möglich

Ob nun medizinisch notwendig oder aus ästhetischen Gründen – der Wunsch und die Entscheidung für eine Zahnspange kann verschiedene Gründen haben. Zahnfehlstellungen und Anomalien im Kiefer können zu mangelndem Selbstwertgefühl führen. Das muss nicht sein! Heutzutage gibt es verschiedene kieferorthopädische Möglichkeiten, die dafür sorgen, dass Sie und Ihre Kinder sich selbstbewusst durch die Welt bewegen. Ob lose Spange oder versteckte Lingualbrackets, dank der verschiedenen Techniken finden Sie die Behandlung, die zu Ihnen oder Ihren Kindern passt.

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