Erhalten Sie den Wert Ihrer Immobilie, Fassade streichen: Die Kosten im Überblick
10.01.2025 – Ein neuer Fassadenanstrich wertet Ihr Haus auf, schützt die Immobilie vor äußeren Einflüssen und Wärmeverlust. Erfahren Sie, wann Sie Ihre Fassade streichen sollten und welche Kosten damit verbunden sind.
Kosten für Fassade streichen, Das Wichtigste in Kürze
- Die Kosten für einen Fassadenanstrich setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen. Die Gesamtkosten belaufen sich im Durchschnitt auf 91,50 bis 112,50€ pro Quadratmeter.
- Wer den Fassadenanstrich mit einer Fassadendämmung verbindet, kann staatliche Fördermittel beantragen, um sich die Finanzierung zu erleichtern.
- Um Kosten zu sparen, können Sie die Hausfassade auch selbst streichen oder die Vorarbeiten übernehmen und damit die Arbeitskosten senken.
So berechnen Sie die Kosten für den Fassadenanstrich
Die Kosten eines Fassadenanstrichs werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst und können daher abhängig vom Umfang der Arbeiten, der Fläche, der Auswahl der Materialien, der Arbeitskosten sowie zusätzlicher Kosten stark variieren. Je nach Auftrag müssen Sie durchschnittlich etwa mit Gesamtkosten zwischen 91,50 und 112,50€ pro Quadratmeter rechnen.
Um Ihre Ausgaben zu kalkulieren, berücksichtigen Sie sowohl Materialkosten sowie Handwerkerkosten. Beachten Sie dabei, dass insbesondere die Höhe des Arbeitslohns regional stark variieren kann.
Die Gesamtkosten für den Fassadenanstrich setzen sich wie folgt zusammen:
Materialkosten
- Fassadenfarbe
- Grundierung
- Putz
- Gerüstmiete
- Abdeckung
Arbeitskosten
- Auf- und Abbau des Gerüsts
- Vorbereitende Arbeiten
- Auftragen der Grundierung
- Anmischen der Farbe
- Streichen der Fassade
Die Kostenfaktoren weichen zum Teil stark voneinander ab. Wenn Sie einen Bungalow streichen müssen, können die Aufwendungen für ein Gerüst wegfallen. Die notwendigen Vorarbeiten, wie das Reinigen der Fassade sind bei einem Haus an einer viel befahrenen Straße aufwendiger als bei einer Immobilie in einer Spielstraße. Bei einem großen Gebäude mit vielen Fenstern müssen die Handwerker größere Bereiche abkleben und abdecken als bei einem kleineren Haus. Zusätzlich beeinflusst die Qualität der Fassadenfarbe die Kosten für die Sanierung.
Wird der laufende Verkehr durch ein Gerüst auf dem Gehweg behindert oder das Gerüst auf öffentlichem Grund aufgebaut, brauchen Sie zudem eine Genehmigung, für die Sie jeweils Kosten zwischen 100 und 200€ einplanen müssen.
Rechenbeispiel, Was kostet das Streichen der Hausfassade?
Die Berechnung der Kosten für eine Fassadenerneuerung erfolgt auf Grundlage der Quadratmeterzahl. Beachten Sie bei der Berechnung, dass Fenster und Türen zwar nicht mitgestrichen werden, aber trotzdem zur Fassadenfläche zählen. Unter Umständen ist es nötig, die Fassade zweimal zu streichen. In diesem Fall wird mehr Farbe benötigt, was zu höheren Materialkosten bzw. einem höheren Quadratmeterpreis für die Fassadenfarbe führt.
Tipp: Die genaue Anzahl der zu streichenden Quadratmeter können Sie den Bauplänen entnehmen oder Sie vermessen Ihr Haus selbst.
Hier ein Rechenbeispiel für die Kosten für die Erneuerung einer Fassade mit circa 150 m²:
MaterialkostenFassadenfarbe (2x streichen) | Kosten pro m²10 - 20 € | Kosten 150 m²1.500 - 3.000 € |
MaterialkostenPutz | Kosten pro m²1 - 2 € | Kosten 150 m²150 - 300 € |
MaterialkostenGrundierung | Kosten pro m²5 € | Kosten 150 m²750 € |
MaterialkostenGerüstmiete | Kosten pro m²6 - 12 € | Kosten 150 m²900 - 1.800 € |
MaterialkostenAbdeckung | Kosten pro m²0,5 € | Kosten 150 m²75 € |
HandwerkerkostenGerüstauf- und abbau | Kosten pro m²5 - 9 € | Kosten 150 m²750 - 1.350 € |
HandwerkerkostenVorbereitung der Fläche | Kosten pro m²3 € | Kosten 150 m²450 € |
HandwerkerkostenAuftrag der Grundierung | Kosten pro m²10 € | Kosten 150 m²1.500 € |
HandwerkerkostenAnmischen der Farbe | Kosten pro m²1 € | Kosten 150 m²150 € |
HandwerkerkostenFassade streichen (2x) | Kosten pro m²50 € | Kosten 150 m²7.500 € |
In unserem Rechenbeispiel kämen für das Streichen der Fassade Gesamtkosten in Höhe von 13.725€ bis 16.875€ – also 91,50 bis 112,50€ pro Quadratmeter – auf Sie zu.
Fachleute bieten Beratung beim Fassadenanstrich
Wer aus Zeitgründen nicht selbst streichen kann oder sich die Arbeit nicht zutraut, sollte Fachkräfte beauftragen. Die Expertinnen und Experten berechnen genau die Quadratmeter der zu streichenden Fläche und wie viel Farbe für einen langlebigen Anstrich benötigt wird. Sie bauen außerdem das Gerüst sicher auf und beraten Sie, ob ein festes Gerüst oder ein preiswerteres Fahrgerüst geeignet ist. Der Fachbetrieb arbeitet schnell und sicher und trägt die Fassadenfarbe nass-in-nass auf. So vermeidet er fleckige Stellen und Ansätze. Für den kompletten Fassadenanstrich mit Aufbau und Abbau des Gerüstes müssen Sie mit einem Zeitaufwand von circa fünf bis sieben Tagen rechnen.
Falls Sie sich dafür entscheiden, einen Fachbetrieb zum Streichen der Fassade zu beauftragen, unterstützen die Fachleute Sie bei der Auswahl der richtigen Fassadenfarbe und nehmen Ihnen alle Vorarbeiten sowie den kompletten Fassadenanstrich ab. Nach Erhalt der Rechnung können Sie 20% der Arbeitskosten, maximal aber 1.200€, als Handwerkerleistungen von der Steuer absetzen. Dafür müssen Sie die Rechnung per Überweisung zahlen. So sparen Sie Einkommensteuer und bekommen einen Teil der Kosten für den Anstrich vom Finanzamt erstattet.
Fassade eigenständig streichen oder Fachkräfte beauftragen?
Aus Kostengründen streichen viele Eigentümerinnen und Eigentümer die Fassade ihres Hauses selbst. Vor allem aber das Streichen auf einem Gerüst ist mit Gefahren verbunden und sollte gut vorbereitet werden. Kaufen oder mieten Sie ein Gerüst in passender Größe oder erkundigen Sie sich nach einer verstellbaren Arbeitsplattform. Das Gerüst sollte nur gut gesichert betreten werden, um einen Unfall auf der Baustelle zu vermeiden.
Auch wenn Sie viele Quadratmeter streichen müssen, sparen Sie nicht an der Grundierung. Den Untergrund unter dem sichtbaren Anstrich müssen Sie gut vorbereiten, damit die Fassadenfarbe an allen Stellen gleich gut deckt und lange hält. Säubern Sie den Untergrund gründlich und sorgen Sie für eine ebene Fläche zum Streichen. Kleben Sie Fenster und Flächen ab, die keinen Anstrich erhalten sollen. Wenn Sie auch den Sockel des Hauses streichen möchten, achten Sie auf eine besonders witterungsbeständige und frostsichere Farbe. Streichen Sie Ihr Haus nur bei Außentemperaturen von mehr als 5°C und nicht bei Regen oder Schneefall.
Gesetzliche Regelungen für das Streichen der Fassade
Bei der Fassadensanierung sind einige gesetzliche Anforderungen zu beachten. Zwar ist nicht gesetzlich festgelegt, wie oft sich Immobilienbesitzer für einen neuen Fassadenanstrich entscheiden müssen. Der Bebauungsplan kann jedoch Vorgaben hinsichtlich Farbe und Gestaltung der Fassade enthalten. Ist eine neue Fassadenfarbe geplant, lohnt sich daher ein Blick in das Baugesetzbuch, die zuständige Landesbauordnung oder die Gestaltungssatzung der Gemeinde.
Tipp: Insbesondere bei denkmalgeschützten Immobilien sollten Sie sich vor dem Sanieren der Fassade erkundigen, ob ein Anstrich erlaubt ist und welche Farbe Sie verwenden dürfen. Muss beim Fassadenanstrich der Außenputz zu mehr als 10 % erneuert werden, müssen Sie außerdem die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) berücksichtigen.
Beim Fassadenanstrich die EnEV 2014 beachten
Die gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahr 2014 beinhaltet die sogenannte 10-Prozent-Regelung. Wenn Sie mehr als 10% des Außenputzes erneuern, müssen Sie die Anforderungen der EnEV 2014 für Außenwände einhalten. Das setzt eine spezielle Wärmedämmung voraus, um die geforderten Wärmedurchgangskoeffizienten zu erreichen. Diese Werte besagen, wie viel Wärme die Wand nach außen durchlassen darf.
Die Vorschriften der EnEV 2014 betreffen alle Immobilien, die vor dem 31.12.1983 errichtet wurden. Wenn Sie Ihr Haus nach dem 31.12.1983 gebaut oder saniert haben, gelten Sonderregeln und Sie müssen bei einem Anstrich mit neuem Putz die Fassadendämmung nicht unbedingt erneuern. Falls die Fassade nur einen neuen Anstrich erhält oder der Putz nur an einigen Stellen ausgebessert wird, greift die sogenannte Bagatellgrenze und Sie müssen die 10-Prozent-Regel der EnEV 2014 nicht beachten. Diese Unterscheidung hat einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Kosten für den Fassadenanstrich.
So finanzieren Sie den neuen Anstrich der Hausfassade
Wie das obige Rechenbeispiel zeigt, verursacht ein Fassadenanstrich einige Kosten. Da Witterung und Umwelteinflüsse der Fassade eines Hauses zusetzen, sollten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer dennoch regelmäßig in einen neuen Anstrich investieren. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer entscheiden sich alle zehn bis 15 Jahre für einen neuen Fassadenanstrich.
Häufig reicht ein Blick auf das Haus, um zu wissen, wann die Fassade gestrichen werden muss:
- Die Fassade ist erkennbar verschmutzt.
- Die alte Fassadenfarbe blättert ab.
- Es zeigen sich Risse in der Fassade.
- Der Putz splittert ab.
Anschließend erstrahlt jede Fassadenfläche des Hauses wieder in neuem Glanz und die Immobilie ist für viele Jahre gegen Witterungseinflüsse und Umweltbelastungen geschützt. Beschäftigen Sie sich daher rechtzeitig mit den Kosten für den Fassadenanstrich und informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Finanzierung der Material- und Arbeitskosten. Falls die eigenen Rücklagen nicht ausreichen, bietet sich beispielsweise ein günstiger Modernisierungskredit an. Oder Sie nutzen einen Bausparvertrag, um Ihr Haus mit einem neuen Fassadenanstrich zu modernisieren.
Fördermittel für eine neue Fassade
Wenn es sich bei der Sanierung um eine Erneuerung von mehr als 10% des Außenputzes handelt, muss eine Wärmedämmung nach den Vorgaben der EnEV 2014 erfolgen. Bund, Länder, Kommunen und Energieversorger stellen Fördermittel für einen Fassadenanstrich mit Wärmedämmung bereit.
Als Förderprodukt kommt beispielsweise der KfW Wohngebäude-Kredit (Nr. 261) infrage. Alternativ bietet sich die BAFA-Förderung für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle an.
Tipp: Die Commerzbank fördert energieeffiziente Immobilien mit einem attraktiven Sonderzins. Informieren Sie sich über die Grüne Baufinanzierung, um die Kosten für die Fassadendämmung zu decken.
Lassen Sie den Anstrich der Fassade durch unsere Expertinnen und Experten auf staatliche Fördermöglichkeiten prüfen und sparen Sie Geld bei der Fassadenerneuerung.
Fassadenanstrich im Rahmen der energetischen Sanierung
Wenn die Fassadenfarbe abblättert oder sich Risse in der Fassade zeigen, macht das Haus einen vernachlässigten Eindruck. Doch neben der Optik gibt es weitere Gründe, warum Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer die Fassade ihres Eigenheims regelmäßig streichen sollten: Die Dämmung der Fassade kann ebenfalls beschädigt sein. Ist das der Fall, kommt es zu einem Wärmeverlust und hohen Energiekosten. Außerdem kann sich Schimmel an der Fassade und in den Innenräumen bilden.
Um Heizkosten zu sparen und den Wert des Hauses zu erhalten, kann es daher sinnvoll sein, den Fassadenanstrich mit einer Fassadendämmung zu verbinden. Je nach verwendetem Dämmstoff, Aufwand und Art der Fassadendämmung müssen Sie hier 25 bis 250€ pro Quadratmeter einplanen. Während der Fassadenanstrich an sich nicht förderfähig ist, lautet die gute Nachricht, dass Sie diese Kosten für die Fassadendämmung im Rahmen einer energetischen Sanierung mithilfe staatlicher Fördermittel reduzieren können.
Fassade streichen: Sie bestimmen die Höhe der Kosten
Wenn Sie als Eigenheimbesitzer die Fassade Ihres Hauses streichen müssen, bestimmen Sie durch einen Kostenvergleich und die Auswahl der passenden Materialien die Kosten mit. Do-it-yourself-Heimwerker sparen den Arbeitslohn für die Handwerker. Dafür dauert der neue Anstrich in der Regel länger als bei einem Fachbetrieb. Außerdem müssen Heimwerker auf den Arbeitsschutz sowie auf hochwertige Grundierung und Fassadenfarbe achten.
Fachbetriebe beraten bei der Wahl der optimalen Farbe und berücksichtigen die Einhaltung von Vorgaben zum Denkmalschutz und zur Energieeinsparverordnung (EnEV). Mit den gelieferten Spartipps können Sie die Fassadensanierung günstig finanzieren und den Wert Ihrer Immobilie langfristig steigern.
9 Tipps, um Kosten beim Streichen der Fassade zu sparen
Die Kosten für das Streichen der Fassade sind von zahlreichen Faktoren abhängig. Bevor Sie sich entschließen, die Fassade Ihres Hauses neu zu streichen, sollten Sie sich daher zunächst ein genaues Bild vom Zustand und den notwendigen Maßnahmen verschaffen:
- Ermitteln Sie zunächst die genaue Anzahl der zu streichenden Quadratmeter.
- Schätzen Sie anhand des Verschmutzungsgrades den Reinigungsaufwand ab.
- Prüfen Sie den Untergrund, um festzustellen, wie dieser die Farbe voraussichtlich aufnehmen wird und abzuschätzen, wie viel Farbe bzw. Anstrich Sie benötigen.
Um die Kosten beim Streichen der Fassade möglichst gering zu halten, haben wir für Sie die wichtigsten Spartipps für den neuen Fassadenanstrich zusammengestellt. Senken Sie die verschiedenen Kostenfaktoren für den Fassadenanstrich, unabhängig von Fassadenfläche oder der Beschaffenheit der Immobilie:
Fassade selbst reinigen
Reinigen Sie Fassade und Sockel am Haus vorab selbst mit einem Hochdruckreiniger. Das spart Arbeitszeit bei den Handwerkern und verringert die Kosten.
Gründlich abkleben
Kleben Sie Fenster und Türen vor dem Anstrich gründlich ab. So stellen Sie sicher, dass die Maler nur den Bereich der Fassade streichen, der tatsächlich eine neue Farbe erhalten soll.
Richtige Grundierung wählen
Achten Sie auf eine hochwertige Grundierung. Das sorgt für eine gleichmäßige Verteilung und einen langen Halt der Farbe.
Das optimale Gerüst auswählen
Prüfen Sie, ob Sie ein festes Gerüst benötigen oder ob ein Fahrgerüst oder eine höhenverstellbare Arbeitsplattform eingesetzt werden können.
Risse ausbessern, statt Putz erneuern
Falls möglich, lassen Sie Risse im Putz nur ausbessern. Wenn Sie den kompletten Putz erneuern lassen, kommen weitere Kosten für die Wärmedämmung auf Sie zu.
Genehmigungen rechtzeitig einholen
Beantragen Sie vor dem Anstrich die erforderlichen Genehmigungen.
Angebote vergleichen
Wägen Sie die Angebote verschiedener Fachbetriebe ab und beauftragen Sie das Unternehmen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Fördermittel beantragen
Verbinden Sie den Fassadenanstrich mit einer Fassadendämmung, um Fördermittel beantragen zu können.
Auf Qualität der Fassadenfarbe achten
Entscheiden Sie sich für eine langlebige Fassadenfarbe. Das verlängert den Zeitraum bis zum nächsten Anstrich.
Beachten Sie dabei auch die Deckkraft der Farbe. Wenn Sie sich für eine stark deckende Fassadenfarbe entscheiden, sparen Sie sich möglicherweise einen zweiten Anstrich und die Fassade sieht länger sauber und gepflegt aus. Im Fachhandel erhalten Sie Fassadenfarbe mit diesen Deckkraftklassen:
- Deckkraftklasse 1: Farbe mit mehr als 99,5% Deckkraft
- Deckkraftklasse 2: Farbe mit mehr als 98 - 99,5% Deckkraft
- Deckkraftklasse 3: Farbe mit mehr als 95 - 98% Deckkraft
- Deckkraftklasse 4: Farbe mit weniger als 95% Deckkraft