So senken Sie Ihre Nebenkosten

26.04.2023 – Nebenkosten betreffen uns alle, egal ob Eigentümer oder Mieter. Aber was genau sind Nebenkosten und wie lassen sie sich senken?

Nebenkosten senken ist gar nicht schwer

Nebenkosten, auch Betriebskosten genannt, betreffen uns alle – ganz egal, ob Sie zur Miete, in einer Eigentumswohnung oder in Ihrem eigenen Haus wohnen. Aber was genau sind Nebenkosten überhaupt?

Bei vermieteten Objekten entstehen neben dem Hauptaufwand der Mietzahlung auch Betriebskosten, die als Mietnebenkosten bezeichnet werden. Dabei fallen die Betriebskosten zwar beim Vermieter bzw. Immobilieneigentümer an, dieser legt die Kosten aber auf Basis des Mietvertrags auf seine Mieter um. Die meisten Mieter zahlen die Nebenkosten mit einer monatlichen Nebenkostenvorauszahlung.

So errechnen Sie Ihre Nebenkosten

Über die Höhe der Mietnebenkosten informiert Sie die sogenannte Nebenkostenabrechnung, die Ihr Vermieter oder die Hausverwaltung jährlich erstellen muss. Die Betriebskosten einer Mietwohnung können dabei je nach Alter, Zustand oder Lage deutlich schwanken. Laut des vom Deutschen Mieterbund veröffentlichten Betriebskostenspiegels lagen sie im Abrechnungsjahr 2018 bei 2,17€ pro Monat und Quadratmeter. Aufgrund der steigenden Energiepreise und wachsenden Kosten für die Müllbeseitigung, Abwasserentsorgung, Gebäudereinigung oder Gartenpflege müssen Mieter sich 2023 wohl auf einen deutlichen Anstieg der Kosten einstellen.

Die Mietnebenkosten machen durchschnittlich ein Drittel der Gesamtmiete aus. Deshalb gelten sie inzwischen häufig als „zweite Miete“. Nebenkosten entstehen aber nicht nur bei gemieteten Häusern und Wohnungen, sondern auch bei Eigenheimen. Jedoch lässt sich hier ein Durchschnittswert schwer festlegen, da die verfügbaren statistischen Daten stark schwanken. Die Schwankungsbreite der Eigenheim-Nebenkosten ergibt sich aus einem kleinen Reihenhaus für zwei Personen auf dem Lande und einer großzügigen Stadtvilla für eine Großfamilie und ist somit höher als die Mietnebenkosten einer Mietwohnung. Bei einem Einfamilienhaus rechnen Experten mit Nebenkosten in Höhe von 400 bis 600€ pro Monat.1

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Die wichtigsten Nebenkosten auf einen Blick

Die Nebenkosten bei der Immobilienvermietung setzen sich aus zwei Bestandteilen zusammen:

  • Betriebskosten, die auf den Mieter umgelegt werden können
  • sowie Bewirtschaftungskosten, die nicht auf den Mieter umgelegt werden können.

Bewirtschaftungskosten entstehen im Unterschied zu den Betriebskosten in Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der Immobilie.

Umlagefähige Nebenkosten

  • Allgemeinstrom
  • Aufzug
  • Gartenpflege
  • Gebäudereinigung
  • Gemeinschaftsantenne
  • Grundsteuer
  • Hausmeister
  • Heizung
  • Schornsteinreinigung
  • Straßenreinigung
  • Müllbeseitigung
  • Wasser
  • Winterdienst

Nicht umlagefähige Nebenkosten

  • Abschreibungen
  • Hausverwaltung
  • Instandhaltung
  • Instandsetzung
  • Kontoführung
  • Rücklagen

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8 Tipps - Nebenkosten senken und bares Geld sparen

Ganz egal, ob Sie Mieter, Vermieter, Haus- oder Wohnungseigentümer sind: Hohe Nebenkosten sind ärgerlich. Sie belasten den Geldbeutel und erschweren es, (Nach-)Mieter zu finden. Deshalb ist es sowohl für Immobilieneigentümer als auch für Mieter empfehlenswert, die Nebenkosten konsequent zu senken.

Wir möchten Ihnen acht Tipps an die Hand geben, die Ihnen helfen, Ihre Nebenkosten zu reduzieren und bares Geld zu sparen.

Mietvertrag und Nebenkostenabrechnung prüfen

Welche Mietnebenkosten der Vermieter auf den Mieter umrechnen darf, ist sowohl im Mietvertrag als auch gesetzlich – vor allem in der sogenannten Betriebskostenverordnung (BetrKV) – geregelt (Verteilerschlüssel). Dennoch lohnt sich für Mieter ein genauer Blick auf die Nebenkostenabrechnung und den Mietvertrag. In der Abrechnung finden sich nämlich immer wieder Umlagen von Nebenkosten, die entweder im Mietvertrag nicht aufgeführt oder sogar gesetzlich unzulässig sind.Zudem muss die Nebenkostenabrechnung bestimmten Grundsätzen (Wirtschaftlichkeitsgebot) genügen. Grundsätzlich können Mieter innerhalb eines Jahres nach Erhalt Widerspruch gegen eine fehlerhafte Mietkostenabrechnung einlegen. Der Einstieg in die Welt der Nebenkostenabrechnungen ist für Laien nicht einfach. Es kann sich jedoch finanziell lohnen, sich genauer mit dem Thema zu befassen, damit sich Jahr für Jahr die Nebenkostenzahlungen reduzieren.

Gesetzlich unzulässige Nebenkosten unterliegen den Änderungen der Rechtsprechung zu Mietnebenkosten sowie der Betriebskostenverordnung. So entschied etwa der Bundesgerichtshof im Jahr 2015 abschließend, dass pauschalierte Verwaltungskosten für leerstehende Wohnungen nicht als Betriebskosten auf Mieter umlagefähig sind und somit nicht Teil der Nebenkostenabrechnung sein dürfen.

Heizkosten einsparen: Heizen und Lüften

Mit 40% bis 60% machen die Heizkosten inklusive Warmwasser den mit Abstand größte Anteil an den Nebenkosten aus. Häufig lassen sich diese Betriebskosten bereits durch kleine Verhaltensänderungen deutlich reduzieren.

Experten empfehlen in diesem Zusammenhang, die Raumtemperatur konstant bei etwa 19 bis 21 °C zu belassen. Denn das Aufheizen von kalten Räumen kostet besonders viel Energie.

Zudem genügt es, etwa dreimal täglich für wenige Minuten mit weit geöffneten Fenstern und Türen durchzulüften. Die optimale Lüftungsdauer ist abhängig von der Außentemperatur und schwankt zwischen fünf Minuten in kalten Wintermonaten und bis zu 25 Minuten an heißen Sommertagen. Damit Sie nicht unnötig Energie verschwenden, sollten die Heizungen beim Lüften komplett abgedreht sein. Das Lüften über gekippte Fenster und laufende Heizungen ist im Vergleich zum Quer- und Stoßlüften sehr ineffizient und begünstigt sogar die Entstehung von Schimmel, der sowohl die Gesundheit der Bewohner schaden als auch die Bausubstanz des Gebäudes beeinträchtigen kann.

Vermieter und Eigentümer: energetische Sanierung durchführen lassen

Wenn Wärme und Energie zu schnell aus dem Gebäude entweichen, stößt auch „richtiges Heizen“ schnell an seine Grenzen. Eine angenehme Raumtemperatur kann dann nur über ständiges Nachheizen entstehen. Ursachen, die zum Verlust von Wärme führen, sind vor allem ungedämmte Wände, undichte Türen und Fensterrahmen sowie fehlende Mehrfachverglasungen, die besonders bei älteren Immobilien typisch sind.

Diese Probleme lassen sich durch eine von Fachleuten durchgeführte energetische Sanierung beheben. Zwar fallen dafür zunächst einmal relativ hohe Kosten an, och von einer solchen Investition in die Zukunft profitieren Eigentümer und Mieter gleichermaßen – nämlich durch einen höheren Wert der Immobilie auf der einen Seite sowie sinkenden Nebenkosten auf der anderen Seite.

Zudem gibt es heute gute Möglichkeiten für Eigentümer, die Finanzierung einer energetischen Sanierung zu stemmen, beispielsweise mit einem Modernisierungskredit. Werden bestimmte Voraussetzungen erfüllt, bietet auch die Grüne Baufinanzierung attraktive Sonderkonditionen für die Sanierung Ihrer energieeffizienten Immobilie.

Wer einige bürokratische Hürden nicht scheut und bestimmte Bedingungen erfüllt, kann darüber hinaus von der KfW Unterstützung für eine energetische Sanierung erhalten.

Einen günstigen Stromanbieter wählen

Es gibt keinen qualitativ besseren oder schlechteren Strom. Dennoch verlangen die Stromanbieter teilweise höchst unterschiedliche Preise. Deswegen ist es sinnvoll, einen Anbieter auszuwählen, bei dem die Tarife gering sind.

Viele Stromanbieter offerieren sogar preiswerte Öko-Tarife, bei denen die Stromerzeugung überwiegend oder sogar komplett durch regenerative Technologien erfolgt. Die Suche nach günstigen Stromanbietern wird durch spezielle Vergleichsportale erleichtert. Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses können problemlos den Stromanbieter wechseln.

Beim Allgemeinstrom in Mietimmobilien können allerdings nicht die Mieter über einen Anbieterwechsel entscheiden. Hier entscheidet viel mehr der Vermieter über den Stromanbieter und damit auch teilweise über die aus dem Tarif entstehenden Betriebskosten. Doch der ist wahrscheinlich auch für einen guten Tipp dankbar, zumal viele Anbieter Neukunden bei einem Wechsel oft mit attraktiven Prämien locken.

Wasser sparen

Neben Strom und Energie zählt auch das Wasser zu den wichtigen Ressourcen. Wie wertvoll die Ressource Wasser ist, ist für uns heute teils schwer zu begreifen, da wir uns daran gewöhnt haben, dass Wasser sofort und scheinbar in beliebiger Menge zur Verfügung steht. Es ist also nicht verwunderlich, dass jeder Deutsche im Durchschnitt pro Tag rund 130 Liter Trinkwasser verbraucht. Das ist ein Vielfaches der Menge, die Menschen in weniger entwickelten Staaten nutzen.

Durch relativ einfache Verhaltensveränderungen und moderne Technik lässt sich der Wasserverbrauch deutlich reduzieren. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern senkt auch die eigenen Nebenkosten.

Wer etwa zur Körperpflege kein Vollbad nimmt, sondern duscht, spart damit allein jedes Mal ungefähr 80 bis 100 Liter Wasser. Durch die Installation eines Duschsparkopfs lässt sich die Ersparnis sogar noch erhöhen. Denn diese verbrauchen – indem sie Wasser mit Luft mischen – bis zu 50% weniger Wasser.

Ähnliche Vorrichtungen bzw. Durchflussbegrenzer sind auch für die Wasserhähne im ganzen Haus erhältlich. Auf der Toilette lassen sich zudem mit modernen Spülkästen, die über Spartasten verfügen, bei jedem Spülvorgang mehrere Liter Wasser einsparen.

Nicht zu unterschätzen ist der Wasserverbrauch durch undichte Wasserhähne. Selbst wenn nur alle fünf Sekunden ein Tropfen austritt, gehen damit pro Jahr fast 1.577 Liter Wasser pro Hahn verloren. Da lohnt es sich, defekte Dichtungen schnell auszuwechseln.

In energieeffiziente Elektrogeräte investieren

Laufen bei Ihnen im Gemeinschaftskeller seit Jahren die gleichen Waschmaschinen oder Wäschetrockner? Nutzen Sie in Ihrem Eigenheim seit Jahrzehnten den gleichen Kühl- oder Gefrierschrank? Dann können Sie durch die Anschaffung von neuen Elektrogeräten wahrscheinlich viel Strom und damit bares Geld sparen und Ihre Nebenkosten in den nächsten Jahren senken. Denn ältere Geräte haben oft einen deutlich höheren Stromverbrauch als moderne Alternativen.

Ob Ihre alten Elektrogeräte Stromfresser sind, können Sie mit einem Messgerät ganz einfach selbst ermitteln. Vor der Anschaffung eines neuen Geräts ist ein Blick auf dessen Energieverbrauchskennzeichnung ratsam. Hier reicht die Skala bei nachlassender Energieeffizienz von A bis G. Die Unterschiede der Effizienzklassen sind groß. Angesichts der stetig steigenden Strompreise können sich Neuanschaffungen so recht schnell amortisieren.

Hilfe bei der Finanzierung erhalten Sie z. B. durch einen Kleinkredit oder Sofortkredit der Commerzbank. Mit den günstigen Ratenkrediten können Sie den Kaufbetrag einfach in kleinen Monatsraten zurückzahlen, ohne Ihr Gespartes antasten zu müssen.

Nebenkosten steuerlich absetzen

Nebenkosten lassen sich steuerlich geltend machen, um die Steuerlast zu mindern. Zugegeben: Damit bleiben Ihre Nebenkosten de facto gleich. Allerdings haben Sie am Ende mehr Geld im Portemonnaie, und darauf kommt es doch schließlich an. Die Potenziale zur Reduzierung der Steuerlast sind in vielen Fällen beträchtlich. So lassen sich von Handwerkerleistungen 20% der Kosten bis zu einem Betrag von 1.200€ von der Steuer absetzen. Zu diesen Handwerkerleistungen zählen beispielsweise:

  • Dachrinnenreinigung
  • Gartengestaltung
  • Pflasterarbeiten
  • Reparaturen von gemeinschaftlich genutzten Geräten
  • Rohrreinigung
  • Sanierungsarbeiten
  • Dienste von Schornsteinfegern


Auch bei haushaltsnahen Dienstleistungen können Sie ein Fünftel der Kosten steuerlich geltend machen. Hier beträgt der Höchstbetrag sogar 4.000€. Zu diesen haushaltsnahen Dienstleistungen zählen unter anderem:

  • Gartenpflege
  • Grundstücksreinigung
  • Treppenhausreinigung
  • Wachdienst
  • Winterdienst

Nur für Mieter: Raus aus der Nebenkostenfalle

Einige unserer Tipps können von jedem umgesetzt werden, andere nur von Haus- oder Wohnungseigentümern. Was aber können Sie als Mieter tun, wenn sich Ihre Vermietung querstellt und nichts von energetischen Sanierungsmaßnahmen oder der Wahl eines günstigen Stromanbieters wissen möchte? Wenn die Nebenkosten – etwa wegen eines undichten Mauerwerks oder zugigen Fensterrahmens – besonders hoch sind, sollte hier die Devise „Raus aus der Nebenkostenfalle“ lauten. Schließlich verschenken Sie hier Jahr für Jahr unnötig Geld. Suchen Sie sich am besten eine neue Wohnung bzw. ein neues Haus mit einem anderen Vermieter oder ziehen Sie gleich in eine Eigentumswohnung oder ein eigenes Haus um. Hier sind Sie Ihr eigener Herr und können über alle Maßnahmen zur Senkung der Nebenkosten selbst entscheiden.

Natürlich ist es alleine nicht immer einfach, das richtige Objekt zu finden und zu finanzieren. Zum Glück können wir Ihnen da gleich mit mehreren Dienstleistungen zu attraktiven Konditionen helfen.

Natürlich ist es alleine nicht immer einfach, das richtige Objekt zu finden und zu finanzieren. Zum Glück können wir Ihnen da gleich mit mehreren Dienstleistungen zu attraktiven Konditionen helfen. Dazu zählen vor allem:

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