Modernisierung der Heizungsanlage
, Ölheizung austauschen: Kosten und Förderung

17.01.2025 – Hausbesitzer müssen laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) teils ihre Ölheizung gegen ein modernes Heizungssystem austauschen. Zeit also für einen Heizungstausch und erneuerbare Energien.

Ein kleines Mädchen kuschelt mit einer Katze und liegt auf der Fensterbank. - Ölheizung Kosten

Ölheizung austauschen, Kosten sparen
, Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Einbau einer neuen Ölheizung müssen Sie mit Kosten zwischen 8.000 und 10.000€ rechnen.
  • Der Einbau von Ölheizungen wird nicht länger gefördert. Zudem müssen Sie bei Heizöl mit steigenden Preisen rechnen.
  • Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien lassen sich Energiekosten sparen und die Kosten für den Einbau mithilfe von Fördermitteln und Zuschüssen reduzieren.

Hat die Ölheizung ausgedient?

Ölheizungen sind in vielen Haushalten noch weit verbreitet. Seit Jahrzehnten galten sie als zuverlässige und effektive Heizlösung. Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, werden in Deutschland nach wie vor über 25 % des Wohnraums mit Öl beheizt.

Besonders in ländlichen Gebieten, wo Gasanschlüsse oft fehlen, waren sie lange die erste Wahl. Hinzu kommt, dass bestehende Anlagen häufig noch funktionstüchtig sind und Hausbesitzer die hohen Kosten eines Austausches scheuen. Dabei gelten Ölheizungen derzeit als die klimaschädlichsten Heizsysteme. Der gesetzliche Druck und attraktive Fördermöglichkeiten machen den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen attraktiver und langfristig lohnender.

Tabelle zum Vergleich von Ölheizung und anderen Wärmequellen im Jahr 2023

Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Verbrauch sowie die Kosten für eine 70qm² große Wohnung in einem Mehrfamilienhaus.  Wie Sie sehen, sind die CO2-Emissionen von Heizöl am größten, ebenso liegen die Kosten für Heizöl – aufgrund steigender Ölpreise – im Vergleich zu den Alternativen besonders hoch.

Wärmequellen
Verbrauch CO2
Kosten
Erdgasca. 2.215 kgca. 1.475 €
Heizölca. 3.070 kgca. 1.400 €
Fernwärmeca. 2.080 kgca. 1.015 €
Wärmepumpeca. 455 kgca. 1.260 €
Holzpelletsca. 230 kgca. 1.050 €

Zugegebenermaßen hat die klassische Ölheizung in der heutigen Zeit nicht unbedingt den besten Ruf. Gerade für Altbauten, in denen noch alte Ölheizungen verbaut sind, gibt es viel Kritik. Ebenso geht bei einer Niedertemperaturheizung eine große Menge an Heizwärme über den Schornstein verloren, was schädliche Schadstoff- und CO2-Emissionen verursacht.

Bei modernen Ölheizungen mit innovativer Brennwerttechnik ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Eine Ölheizung mit Brennwerttechnik nutzt das Heizöl besonders effizient, gewährleistet eine saubere Verbrennung und stößt somit auch nur ein Minimum an Schadstoffen aus.

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Vorteile einer Ölheizung

  • Kein Gasnetzanschluss notwendig
  • Große Auswahl an Lieferanten für Brennstoff (im Gegensatz zu Fernwärme)
  • Modernisierung von innovativer Brennwerttechnik lohnt sich
  • Gut und einfach mit erneuerbaren Energien kombinierbar

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Nachteile einer Ölheizung

  • Vorfinanzierung der Brennstoffkosten
  • Stark schwankende Heizölkosten
  • Platzbedarf für die Anlage im Keller (vor allem für Heizöl-Tanks)
  • Vergleichsweise hohe CO2-Emissionen und Feinstaub-Emissionen
  • Umweltschädliche Folgen der Erdölförderung (unter anderem durch Fracking und Teersand)

Tipp: Soll ein alter Ölkessel ausgetauscht und durch eine neue Ölheizung mit Brennwertkessel ersetzt werden, muss dies keinen großen Aufwand bedeuten. Auch mit wenigen Veränderungen ist eine Modernisierung der Heizungsanlage möglich, wodurch sich die Effizienz nachhaltig steigern lässt.

Welche Auswirkungen hat das Klimaschutzpaket auf den Betrieb von Ölheizungen?

Trotz der Diskussion von Politik, Energieexperten und Umweltschützern gibt es bisher noch kein generelles Verbot für Ölheizungen. Aktuell besteht lediglich eine Austauschpflicht für Ölheizkessel, die älter als 30 Jahre sind. Allerdings enthält das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), das zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist, zahlreiche Maßnahmen, die den zukünftigen Einsatz von Ölheizungen betreffen. Der Betrieb bestehender Anlagen ist auch weiterhin erlaubt. Dagegen ist der Einbau neuer Ölheizungen nur noch eingeschränkt bzw. unter bestimmten Voraussetzungen möglich – beispielsweise in Kombination mit einer Wärmepumpe, um schrittweise auf erneuerbare Energien umzustellen oder wenn es nachweislich keine bezahlbaren Alternativen zur Ölheizung gibt.

Hinzu kommt, dass Heizsysteme für erneuerbare Energien wie die Pelletheizung, Wärmepumpen oder Solarthermien stärker gefördert werden. Zwar können Sie auch für den Umstieg auf eine moderne Ölheizung Fördergelder beantragen, müssen beim Betrieb einer Ölheizung künftig aber mit steigenden Kosten rechnen. Entsprechend wäre es nachlässig, den Austausch einer Ölheizung kategorisch abzulehnen und sich nicht mit den Möglichkeiten alternativer, umweltfreundlicherer Energieträger zu befassen.

Sie können die Vorteile der klassischen Ölheizung also auch weiterhin nutzen, ohne dabei der Umwelt zu sehr zu schaden, bis Sie sich gegebenenfalls irgendwann für regenerative Energien entscheiden.

Ölheizung austauschen: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Gesamtkosten für den Heizungsaustausch in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus können sich auf 6.000 bis 25.000€ belaufen. Mit welcher Summe Sie tatsächlich rechnen müssen, hängt dabei von mehreren Faktoren ab. Bei der Kalkulation spielt es eine Rolle, auf welches Heizsystem Sie umsteigen: eine neue Ölheizung, eine Gasheizung, eine Pelletheizung, Wärmepumpe oder Solarthermie.

Hinzu kommt, dass Sie neben den Kosten für Planung, Anschaffung und Einbau auch die laufenden Kosten berücksichtigen müssen. So verteuert beispielweise die sogenannte CO2-Steuer den Ölpreis bereits heute – Tendenz steigend. Langfristig können die Kosten für eine neue Ölheizung daher höher ausfallen als die Investitionskosten in alternative Energien.

Anschaffungskosten

  • Einbau
  • Heizsystem
  • Zusätzliche Systeme

Laufende Kosten

  • Brennstoff
  • Wartung
  • Schornsteinfeger
  • Ggf. Öltankversicherung

Kosten für eine neue Ölheizung

Wollen Sie die alte Ölheizung in Ihrem Haus gegen eine neue Ölheizung austauschen, müssen Sie mit Kosten zwischen 8.000 und 10.000€ rechnen. Benötigen Sie zusätzlich einen Warmwasserspeicher, kommen noch einmal 1.000 bis 1.500€ dazu. Damit landen Sie am Ende bei Gesamtkosten zwischen 6.000 und 13.000€ für Ihre neue Ölheizung. Behalten Sie dabei aber im Blick, dass sich die Heizkosten durch Modernisierungsmaßnahmen um bis zu 40% verringern lassen – auch die Aufbereitung von Warmwasser wird um einiges energieeffizienter.

Was kostet eine neue Ölheizung?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die den endgültigen Preis für eine neue Ölheizung maßgeblich beeinflussen können. So hat beispielsweise die Qualität Einfluss auf den Preis: Dies beginnt beim gewählten Hersteller, ob der Kessel aus Edelstahl oder aus Gusseisen besteht oder welche Heizungsregelung gewählt wird. Hier muss jeder Käufer selbst entscheiden, welche Wahl er trifft. Es kann sich auch lohnen, sich von einem unabhängigen Energieberater Informationen geben zu lassen.

Weiter geht es mit der Lieferung, Montage und Inbetriebnahme. Wird der Öltank beispielsweise im Keller untergebracht oder benötigen Sie einen Erdtank? Entscheiden Sie sich für die Brennwerttechnik, ist die Sanierung des Schornsteins häufig unumgänglich, damit der Schacht ausreichend vor Säure und Feuchtigkeit geschützt ist. Deshalb sind die Ausgaben für die Montage einer Öl-Brennwertheizung verglichen zur Installation einer regulären Ölheizung um einiges teurer. Seitdem die Energieeinsparverordnung im Jahr 2014 reformiert wurde, empfehlen Heizungsinstallateure grundsätzlich Ölbrennwert-Systeme.

Weiterhin erfordert die Nutzung eines Heizkessels die Installation weiterer Teile. Bei Angeboten für den Einbau einer Ölzentralheizung sind in der Regel auch Ausgaben für die Verrohrung enthalten – sie hängen von der Länge und Anzahl der Rohre ab. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Heizungsanlage mit einem Warmwasserspeicher auszustatten, der in kürzester Zeit warmes Brauchwasser zur Verfügung stellt. Wer zudem in seine Ölheizung eine Wärmepumpe oder Solaranlage integrieren möchte, muss mit weiteren Kosten rechnen.

Im Wesentlichen sollten Sie in etwa folgende Kosten für eine neue Ölheizung einplanen:

  • Die Kosten für einen Öl-Brennwertkessel mit einer soliden Leistung, der ein ganzes Einfamilienhaus mit Wärme versorgt, liegen zwischen 5.000 bis 6.000€. Soll dazu noch ein Warmwasserspeicher integriert werden, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, müssen Sie mit weiteren 1.000 bis 1.500€ kalkulieren. Inzwischen bieten zahlreiche Hersteller Kombi-Systeme an, in denen beide Elemente vereint sind.
  • Weiterhin ist für den Betrieb einer Ölheizung ein Öltank erforderlich. Abhängig von der Bauart und dem verwendeten Baumaterial, das entweder aus Kunststoff oder Stahl ist, muss mit Kosten zwischen 2.500 und 3.900€ gerechnet werden.
  • Beim Austausch der Ölheizung ist ein hydraulischer Abgleich erforderlich, der dafür sorgt, dass alle Heizflächen gleichmäßig mit Warmwasser versorgt werden. Hier müssen Sie zwischen 500 und 1.500€ einplanen.

Anschaffungskosten für eine Ölheizung in der Übersicht

Wir haben für Sie die Berechnung der Anschaffungskosten kurz zusammengefasst:

Kostenfaktoren
Kosten
HeizkesselZwischen 5.000 und 6.000€
ÖltankZwischen 2.500 und 3.900€
Hydraulischer AbgleichZwischen 500 und 1.500€
WarmwasserspeicherZwischen 1.000 und 1.500€

Gegebenenfalls kommen weitere Kosten für den Austausch der Ölheizung hinzu, beispielsweise durch die Erneuerung von Heizrohren oder des Schornsteins. Befindet sich das Gebäude in einem Hochwasserschutzgebiet, in dem erhöhte Sicherheitsvorschriften gelten, können noch weitere Kosten für den Schutz gegen Unwetter und Überschwemmungen anfallen.

Laufende Kosten für eine Ölheizung

Neben den Anschaffungskosten sollten Sie bei Ihrer Kalkulation auch die laufenden Kosten berücksichtigen. Diese hängen sowohl vom individuellen Verbrauch und dem Ölpreis als auch von externen, unerlässlichen Kosten ab.

Heizölkosten

Der Preis für einen Liter Heizöl beträgt in Deutschland aktuell im Durchschnitt 0,90€ (Stand September 2024). Bei der Kalkulation Ihrer Heizkosten müssen Sie berücksichtigen, dass der Ölpreis täglich schwankt. Zudem hängt der Preis von der Bestellmenge ab. Aufgrund der weltweiten Verknappung des Angebots ist in Zukunft nicht damit zu rechnen, dass der Ölpreis sinkt. Im Gegenteil: Er wird voraussichtlich eher steigen. Hinzu kommt, dass seit 2021 die sogenannte CO2-Steuer auf u. a. Heizöl erhoben wird. Aktuell beträgt die Abgabe 12,7 Cent pro Liter, soll aber 2025 auf 15,8 Cent und bis 2026 auf 17,4 bis 20,6 Cent steigen.

Einen Überblick der aktuellen Heizölpreise finden Sie unter anderem auf Vergleichsportalen, wie zum Beispiel auf HeizOel24.de oder auf easyoil.com.

Wie hoch die Kosten für Heizöl ausfallen, hängt untrennbar auch mit dem Verbrauch im Haus zusammen. Dieser bestimmt sich gemäß der zu beheizenden Fläche, der Dämmung und Anzahl der Fenster im Haus sowie natürlich auch nach den persönlichen Gewohnheiten. Prinzipiell haben Niedertemperaturheizungen einen höheren Verbrauch als effiziente, moderne Brennwertheizungen.

Tipp: Für Brennwertheizungen, die nicht über eine Neutralisationseinrichtung verfügen, ist schwefelarmes Heizöl erforderlich – dieses ist teurer als gewöhnliches Heizöl. Zu den Kosten für das Heizöl selbst kommen außerdem noch Energiekosten für die Regelung der Heizungsanlage sowie der Umwälzpumpe hinzu.

Wartung und Reparatur

Es wird empfohlen, beim Kauf einer Ölheizung direkt einen Wartungsvertrag abzuschließen. Dieser verursacht zwar Kosten von 120 bis 260€ im Jahr, jedoch sollte nicht auf diesen verzichtet werden - insbesondere dann, wenn es sich um eine Heizung mit Brennwerttechnik handelt. Es muss stets überprüft werden, dass die Heizungsanlage keine Korrosionsschäden aufweist, ansonsten ist eine zügige Reparatur erforderlich. Weiterhin umfasst der Wartungsvertrag im Normalfall auch kleine Reparaturen oder den Austausch einzelner Verschleißteile wie Filter oder Düsen der Ölheizung. Viele dienstleistende Unternehmen stellen zudem einen Notdienst zur Verfügung, der bei Bedarf sofort zur Stelle ist.

Schornsteinfeger

Kosten verursacht im Übrigen auch der Schornsteinfeger: Dieser ist nicht nur für die Reinigung, sondern auch für die Überprüfung der Abgaswege erforderlich. Je nach Tätigkeit und Ölheizung sollte der Schornsteinfeger entweder jährlich oder alle zwei Jahre eine Überprüfung durchführen. Die Kosten, die hier entstehen, sind in keiner Gebührenordnung geregelt, sondern frei verhandelbar. Sie liegen etwa zwischen 40 und 50€.

Wichtige Information: Grundsätzlich muss klar sein, dass ineffiziente Niedertemperaturheizungen, die eine geringe Leistung von weniger als 400kW bieten, nicht mehr in der EU verkauft werden. Zwar können Niedertemperatur-Heizkessel in vielen kleineren Gebäuden noch weiterverwendet werden, allerdings kommen sie bei einer Renovierung nicht mehr zum Einsatz: Hier wird stattdessen auf die moderne Brennwerttechnik gesetzt. 

Öltankversicherung

Eine Öltankversicherung kann für Besitzer eines Öltanks sinnvoll sein, auch wenn sie nicht verpflichtend ist. Wenn auslaufendes Heizöl Schäden an Ihrem Haus und der Umwelt verursacht oder das Grundwasser verunreinigt, müssen Sie grundsätzlich für den Schaden aufkommen. Eine entsprechende Versicherung schützt Sie vor dem finanziellen Risiko, der dadurch entstehen kann. In der Regel zahlen Sie für eine Öltankversicherung nicht mehr als 40 bis 50€ im Jahr.

Finanzierungsmöglichkeiten und Fördermittel für den Austausch der Ölheizung

Haben Sie sich entschieden, Ihre Ölheizung auszutauschen, stellt sich die Frage, wie Sie die Kosten für die Anschaffung, Einbau und Inbetriebnahme finanzieren wollen. Reichen die eigenen Mittel nicht aus, gibt es verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten.

Eine Möglichkeit ist ein zuteilungsreifer Bausparvertrag, den Sie für die energetische Sanierung Ihres Hauses nutzen können. Alternativ bietet sich der zinsgünstige Modernisierungskredit der Commerzbank als attraktive Finanzierungsmöglichkeit an, um die Anschaffung einer Ölheizung finanziell noch einfacher zu gestalten.

Darüber hinaus können Sie die Kosten für den Austausch Ihrer alten Ölheizung unter bestimmten Voraussetzungen durch eine staatliche Förderung senken. Die schlechte Nachricht lautet aber: der Einbau einer Ölheizung wird grundsätzlich nicht mehr gefördert. Die gute Nachricht lautet, dass Sie für Hybridheizungen, also die Ergänzung Ihrer Ölheizung mit einer Wärmepumpe, einer Solarthermie oder dem Einbau einer Photovoltaik-Anlage Fördergelder beantragen können. Darüber hinaus sind auch Maßnahmen, die die Effizienz der Ölheizung steigern, wie der hydraulische Abgleich, ebenfalls förderfähig.

Anlaufstelle, um Fördergelder für Einzelmaßnahmen zur Heizungsoptimierung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu beantragen, ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Alternativ bieten sich die KfW-Förderprodukte für die energieeffiziente Sanierung von Wohngebäuden an.

Heizungsaustausch im Rahmen der energetischen Sanierung

Wer mit Heizöl heizt, muss im Vergleich zu alternativen Energien mit höheren Energiekosten rechnen. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einem Wärmeenergiebedarf von 18.000kWh benötigen Sie rund 1.800 Liter Heizöl pro Jahr. Beim aktuellen Heizölpreis von 90 Cent pro Liter macht das 1.620€. Im Vergleich dazu würden die Kosten für den Betrieb einer Wärmepumpe zwischen 900 und 1.500€ pro Jahr liegen. Die Kosten für eine Pelletheizung lägen bei 1.215€.

Der Umstieg von einer Ölheizung auf alternative Heizsysteme würde also nicht nur die schädlichen CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch Ihre Energiekosten. Es gibt kaum eine umweltfreundlichere Weise der Wärmeproduktion als die Solarenergie. Sie steht nicht nur kostenfrei und in unbegrenzter Menge zur Verfügung, sondern zeichnet sich auch durch ihre CO2-Neutralität aus. Dank einer Solarthermieanlage wird der Betrieb einer Ölheizung in den warmen Sommermonaten überflüssig.

Zusätzlich zu den Ersparnissen bei den Heizkosten können Sie beim Umstieg auf erneuerbare Energien im Rahmen einer energetischen Sanierung zudem die Anschaffungskosten mithilfe von Fördermitteln reduzieren. Während Ölheizungen nicht länger gefördert werden, winken beim Umstieg auf Hybrid-Heizungen – beispielsweise in Kombination mit Solarthermien oder Wärmepumpen – Pelletheizungen, Biomasseheizungen oder Photovoltaik-Anlagen attraktive Fördermöglichkeiten.

Im Rahmen der Förderung von Einzelmaßnahmen (BEG EM) können Sie bei der Heizungsoptimierung eine Förderung bis zur Hälfte der Kosten erhalten. Und mit dem Zuschuss Nr. 458 der KfW-Bank werden beim Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung sogar bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.

Ölheizung austauschen: Welche alternativen Heizungsarten gibt es?

Haben Sie in Vergangenheit mit Öl geheizt, muss nicht zwingend eine neue Ölheizung eingebaut werden. Es gibt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, auf umweltfreundliche und effiziente Weise Heizenergie zu erzeugen.

Diesen Zweck kann zum Beispiel eine Pelletheizung erfüllen, die zwei Vorteile mit sich bringt. So kann zum einen der bereits eingebaute Öltank als Lagerstätte für die Holzpellets dienen, zum anderen leisten Besitzerinnen und Besitzer einer Heizungsanlage durch die Nutzung einer Pelletheizung einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Denn bei Holzpellets handelt es sich um einen natürlichen und nachwachsenden Rohstoff, der aus ökologischer Sicht unbedenklich ist.

Eine andere Möglichkeit ist es, eine Ölheizung mit einer Anlage mit Solarthermie zu kombinieren. Hierbei werden die Vorteile beider Techniken miteinander verbunden, was für maximale Effizienz sorgt.

Weiterhin gibt es die Option, andere Heizungssysteme zu verwenden, wie unter anderem die Brennstoffzellenheizung, die Gasheizung, die Wärmepumpe, das Blockheizkraftwerk oder die Holzheizung.

Welche Variante sich am besten eignet, müssen Sie persönlich entscheiden - das Wichtigste ist, dass die neue Anlage gut zum Gebäude sowie zu Ihren individuellen Nutzeransprüchen passt.

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