Erfolgreich die Reichweite erhöhen, Social Media für Kleinunternehmen
Sie wollen als Kleinunternehmen in Social Media durchstarten? Was es dabei zu beachten gilt und wie Ihre ersten Schritte aussehen sollten, erfahren Sie hier.
Facebook, Instagram, TikTok und Co.: ein Kurzeinstieg
Es gibt keinen one-size-fits-all-Ansatz für eine Social-Media-Präsenz von Unternehmen. Jeder Kanal eignet sich für unterschiedliche Arten von Inhalten, die auf unterschiedliche Zielgruppen und unterschiedliche Ziele abgestimmt sind. Was hier hilft: Die eigenen Zielgruppen kennen und die eigenen Ziele definieren. Auch ein Überblick über Werbepotenziale und Nutzungsverhalten auf den unterschiedlichen Plattformen ist bares Geld wert.
Ein erster Überblick über die meistgenutzten Social-Media-Plattformen und was sie auszeichnet:
- Facebook wird in Deutschland laut Statista von rund 32 Millionen Menschen genutzt. Es eignet sich besser für B2C-Social-Media-Marketing als für B2B-Kampagnen.1
- Instagram eignet sich gut für B2C-Social-Media-Marketing. Rund 21 Millionen nutzen hierzulande das Netzwerk in Deutschland – vor allem jüngere Menschen bis 30 Jahre.
- Twitter gilt als Mikroblogging-Plattform. Rund 12 Mio. Deutsche nutzen Twitter. Es eignet sich für B2B- und B2C-Kampagnen.
- YouTube wird laut Statista von rund 77% der Deutschen genutzt, wenn auch selten. B2B- als auch B2C-Inhalte sind auf der Video-Plattform einsetzbar.1
- LinkedIn ist als internationales Business-Netzwerk mit rund 16 Mio. Nutzern in D/A/CH vertreten und damit prädestiniert für B2B-Social-Media-Marketing. Das deutsche Pendant XING hat rund 19 Millionen Mitglieder in D/A/CH.1
- TikTok basiert auf viralen Kurzvideos und wächst weltweit rasant. In Deutschland ist die Nutzung mit rund 10,7 Millionen Usern, vorwiegend zwischen 14 und 29 Jahren, noch relativ verhalten. Es eignet sich daher aktuell eher für B2C- als für B2B-Inhalte.
Eine umfassende Bestandsaufnahme zu den sozialen Netzwerken sowie dem Nutzungsverhalten der User und Werbemöglichkeiten erhalten Sie u. a. auf OMR. Auch auf Statista.de finden sich Informationen zu den jeweiligen Plattformen, die bei der Analyse helfen.
10 praktische Tipps zum Aufbau der eigenen Social-Media-Präsenz
Strategie & Zielsetzung festlegen
Ihre Social-Media-Aktivitäten sollten in die Unternehmens- und Marketingstrategie eingebunden sein. Definieren Sie zudem, welche Ziele und Zielgruppen Sie erreichen und welche Ressourcen Sie einsetzen möchten.
Passgenaue Plattformen auswählen
Facebook, Instagram oder TikTok? Nicht jede Plattform eignet sich für jede Zielsetzung und Zielgruppe. Ein Vergleich der Social Media Plattformen hilft, die für Sie optimale Wahl zu treffen.
Vollständiges Unternehmensprofil anlegen
Das Unternehmensprofil ist Ihre Visitenkarte im Social Web. Es sollte alle relevanten Informationen über Ihr Unternehmen enthalten, wie z. B. Unternehmenszweck und -größe. Beachten Sie auch die geltenden Rechtsbestimmungen wie die Impressumspflicht.
Redaktionsplan erstellen
Social Media lebt von Inhalten. Damit Sie nicht täglich neue Ideen erarbeiten müssen, sollte ein monatlicher Redaktionsplan erstellt werden. Vorlagen für Redaktionspläne sind online verfügbar, zum Beispiel hier.
Bilder & Videos einbinden
Bilder und Videos sind Aufmerksamkeitsgaranten und gehören auf Social-Media-Plattformen daher zu den Inhalten immer dazu. Bild- und Videomaterial sollten professionell wirken. Urheberrechte und Lizenzen sind dabei stets zu beachten.
Kanalspezifische Sprache verwenden
Schauen Sie sich an, welche Sprache auf der jeweiligen Plattform üblich ist – und was zu Ihrem Unternehmen passt. Der richtige Einsatz von Hashtags, Emojis oder Aufzählungen erhöhen die Aufmerksamkeit und sprechen Ihre Zielgruppe an.
Qualität vor Quantität
Es geht nicht darum, möglichst viel zu posten, sondern darum, mit den Inhalten Mehrwert zu liefern. Sinnvoll kann eine Analyse von Wettbewerber-Präsenzen sein: Was funktioniert dort gut, was kann ich für mein Unternehmen daraus lernen?
Reichweite aufbauen
Laden Sie Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden ein, Ihrem Social-Media-Profil zu folgen. So generieren Sie Reichweite und Follower und können testen, wie Ihre Inhalte ankommen. Auch eine ergänzende Anzeigenkampagne ist sinnvoll.
Interaktion mit der Zielgruppe
Engagement heißt das Zauberwort: Die Interaktion mit Nutzern auf Augenhöhe gehört zum Social Media Alltag. Definieren Sie für Ihr Unternehmen Guidelines für eine geregelte Interaktion, die u. a. Reaktionszeit und Standard-Antworten beschreiben.
Erfolgsmessung nicht vergessen
Die regelmäßige Auswertung Ihrer Social-Media-Statistiken, die Facebook und Co. zur Verfügung stellen, ist Pflicht. Nur so können Sie herausfinden, welche Inhalte gut performen oder ob die Anzeigenkampagne erfolgreich ist.
Webshop aufbauen
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Drei Insights von einem Social-Media-Experten
Eine Person, die sich mit Social-Media-Marketing für kleine, mittlere und auch große Unternehmen auskennt, ist Dr. Sascha Himmelreich, Head of Content Development bei Profilwerkstatt.
Nachfolgend beantwortet er einige der häufig gestellten Fragen:
Ganz einfach: Ihre Botschaften können nur dort wirken, wo sich auch Ihre Zielgruppe bewegt. Sie werden daher Ihre Ziele und Ihre Zielgruppen nur erreichen, wenn Sie auf der richtigen Plattform zur richtigen Zeit den richtigen Content bereitstellen. Da Ihre Zeit und Ihr Budget begrenzt sind, wollen Sie Erfolge sehen – und ein Return on Investment. Daher lohnen die Analyse und der Fokus auf die eine oder die wenigen für Ihr Unternehmen passgenauen Plattformen. Hinzu kommt: Sie können Ihren Content auf einen spezifischen Kanal ausrichten, wenn Sie dessen spezifische Eigenarten und die eigenen Dynamiken in der Nutzer-Kommunikation genau kennen. Nur so können Sie auch das volle Potenzial des Social-Media-Kanals ausnutzen.
Social Media lebt von Interaktion. Je stärker, je bereitwilliger und enthusiastischer die Nutzer mit einer Marke interagieren, umso positiver für den Unternehmenserfolg. Häufig wird die Content-Verbreitung von Unternehmen jedoch als einseitige, unpersönliche Kommunikation verstanden. Unternehmen nehmen dabei häufig die Sender-Perspektive ein und lassen dabei außer Acht, was wirklich relevant für ihre Zielgruppen ist. Nicht relevanter Content löst jedoch keine Interaktion aus und eine fehlende Interaktion mit den Followern kann sich negativ auf das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens bzw. die Marke auswirken. Follower wollen nicht mit gesichtslosen Accounts, sondern mit Menschen sprechen. Eine Eins-zu-Eins-Interaktion zeigt ihnen, dass hinter dem Account eine reale Person steckt. Das stärkt die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in das jeweilige Unternehmen.
Eine Evaluation der eigenen Social-Media-Kommunikation ist unerlässlich. Nur dann, wenn ich evaluiere, sehe ich, ob ich mit meiner Social-Media-Kommunikation meine Ziele auch erreicht habe und wie erfolgreich sie ist. Der Vorteil an digitaler Kommunikation ist, dass sie messbar und skalierbar ist. Eine sinnvolle Evaluation gibt eine Antwort darauf, ob ich mit meiner Strategie auf dem richtigen Weg war, und ermöglicht es einem, immer wieder zu überprüfen, ob die gesetzten Ziele realistisch sind und sich Zeit, Geld und Energie, die für das Social-Media-Engagement investiert wurden, auch gelohnt haben. Für das Engagement in Social Media gibt es je nach Plattform unterschiedliche Kennzahlen, mit denen Sie die Effektivität Ihrer Social-Media-Kampagnen messen können. Beliebte KPIs sind unter anderem Likes, die Reichweite und Impressionen, die Anzahl an Followern, Shares, Kommentare oder Re-Tweets oder Click-Through-Rates. Facebook und Co. stellen hierzu eigene Reportings zur Verfügung. Aber auch professionelle Tools wie z. B. Hootsuite oder Brandwatch können bei der Erfolgsmessung hilfreich sein.
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https://omr.com/de/social-media-plattformen-ein-ueberblick-ueber-werbepotenziale-und-nutzungsverhalten/
Social Media: Wagen oder nicht wagen?
Soziale Plattformen können einen relevanten Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Denn eines ist klar: Durch Ihr Engagement in Social Media verbessern Sie auch Ihre Sichtbarkeit in den gängigen Suchmaschinen. Ob es für Sie als Unternehmer Sinn macht, in sozialen Netzwerken professionell aktiv zu werden, hängt von der Branche, der Unternehmensausrichtung, Ihrer Zielgruppe und Ihrer Marketingstrategie ab. Bevor Sie starten, sollten Sie folgende Fragen beantworten können:
Ein Profil in den sozialen Netzwerken ist schnell erstellt, aber ein ernsthaftes Engagement lässt sich in der Regel nicht einfach nebenher betreiben. Gerade zu Beginn müssen Unternehmen Zeit und Geld investieren, um eine Präsenz in Social Media aufzubauen und die organisatorischen Rahmenbedingungen schaffen. Eine Empfehlung ist, nicht direkt auf allen Social-Media-Plattformen gleichzeitig zu starten, sondern den für Sie bedeutendsten Kanal auszuwählen und dann Schritt für Schritt Ihr Engagement auszubauen.
David gegen Goliath?
Soziale Netzwerke sind für Unternehmen ein wichtiges Tool, um mit Kunden in Kontakt zu treten und wirtschaftlich erfolgreich zu werden. Kleine und mittelständische Unternehmen haben jedoch noch häufig großen Respekt vor der Herausforderung, zum Beispiel aus Sorge, mit großen Unternehmen und deren hohen Social-Media-Etas nicht mithalten zu können. Auch mangelndes Wissen und fehlende Ressourcen sind Gründe, warum Unternehmen soziale Plattformen wie Facebook nicht nutzen. Was vielen nicht bewusst ist: Mit der richtigen Motivation, Kreativität und einer kleinen Portion Mut lassen sich mit kleinen Budgets und soliden Grundkenntnissen bereits erfolgreiche Social-Media-Kampagnen für Kleinunternehmen umsetzen.
Richtige Grundlagen setzen
Voraussetzung für eine erfolgreiche Social-Media-Kampagne ist, dass Unternehmen eine Strategie haben und damit wissen, wen und was sie mit dem Engagement erreichen möchten. Eine Analyse der Zielgruppen ist ein erster wichtiger Schritt. Fragen wie „Wen möchten wir mit unseren Inhalten erreichen?“ oder „Welche Themen sind für meine Zielgruppe relevant?“ helfen dabei, die eigenen Zielgruppen und ihre Interessen zu identifizieren. Auch einen finanziellen Rahmen sollte man für sein Unternehmen abstecken. Social Media ist nur ein Instrument im Kommunikations- & Marketing-Mix und wird im besten Falle ergänzend zu anderen Kanälen genutzt. Eine Kostenschätzung sollte bereits im Marketingbudget eingeplant sein.