Dokumentäres Auslandsgeschäft, Dokumenteninkasso
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Dokumente zusammenstellen
Stellen Sie die Dokumente für Ihr Exportgeschäft zusammen. Die Abstimmung, welche Dokumente benötigt werden, findet vorher mit Ihrem Handelspartner statt.
Dokumente an uns senden
Zur Bearbeitung Ihres Inkassos benötigen wir neben Ihren Dokumenten auch das vollständig ausgefüllte Einreichungsformular. Senden Sie das mit den Dokumenten an die angegebene Adresse.
Einlösungsbetrag erhalten
Als Exporteur erteilen wir Ihrem Commerzbank Konto die Gutschrift, sobald wir die Zahlung von der Bank Ihres Kunden erhalten haben.
Als Importeur belasten wir Ihr Commerzbank Konto und leiten die Zahlung an die Bank Ihres Kunden weiter.
Passend für jedes Business
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Grundlagen des Dokumenteninkassos, Dokumenteninkasso – einfach erklärt
Das Dokumenteninkasso ist ein kostengünstiges Instrument zur Zahlungssicherung im internationalen Handel. Dabei übernehmen die Banken den Einzug von Forderungen durch Vorlage von Dokumenten im Rahmen eines Dienstvertrags, d.h. ohne ein Erfüllungsversprechen seitens einer Bank. Die beteiligten Banken übernehmen dabei eine Dienstleistung, indem sie:
- die Dokumente im Auftrag des Exporteurs an den Importeur unter Einschaltung der Hausbank des Importeurs oder einer Korrespondenzbank im Importland versenden,
- die Dokumente dem Importeur zukommen lassen,
- die Inkassoforderung einziehen.
Die Banken prüfen die Vollständigkeit der Inkassobedingungen und gleichen ab, ob die eingereichten Dokumente mit diesen übereinstimmen. Sie haben aber keine Verpflichtung, die Dokumente zu prüfen. Die Abwicklung von Inkassi erfolgt auf Basis der Einheitlichen Richtlinien für Inkassi (ERI 522), herausgegeben von der International Chamber of Commerce, Paris (ICC). Die ERI regeln die Rechte und Pflichten der am Inkasso beteiligten Parteien und sind dem Inkassoauftrag zugrunde zu legen.
Für welche Art von Geschäftsbeziehung eignet sich das Dokumenteninkasso?
Besteht zwischen Exporteur und Importeur bereits eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung, ist das Dokumenteninkasso das passende Instrument zur Zahlungssicherung im internationalen Geschäft. Die Bank wird beauftragt, die Exportdokumente des Exporteurs an den Importeur auszuhändigen, sobald dieser die entsprechende Zahlung leistet oder einen Wechsel akzeptiert. Auf ein Zahlungsversprechen der Bank kann sich der Exporteur nicht berufen, da die Bank lediglich als Treuhänder auftritt. Auch übernimmt die Bank beim Dokumenteninkasso keine Gewähr für die Qualität und die Menge der gelieferten Waren oder Dienstleistungen.
Ablauf, Wie funktioniert ein Dokumenteninkasso?
- Abschluss Kaufvertrag inkl. Festlegung Dokumenteninkasso als Zahlungsmethode.
- Einreichen der benötigten Dokumente inkl. Inkassoauftrag.
- Bank des Exporteurs und Bank des Importeurs nehmen Kontakt auf und tauschen Dokumente aus.
- Bei erfolgreicher Zahlung werden Dokumente gegen Bezahlung oder Zahlungsversprechen an Importeuer übergeben.
- Exporteur erhält seine Zahlung.
Welche Dokumente benötigt man beim Dokumenteninkasso?
Zunächst ist es wichtig, dass das Dokumenteninkasso als Zahlungsart im Kaufvertrag festgelegt wird. Außerdem muss der Exporteur zusammen mit dem Inkassoauftrag folgende Dokumente einreichen:
- (beglaubigtes) Ursprungszeugnis zum Nachweis der Herkunft der Güter
- Handelsrechnung
- Transportdokumente
- Zollunterlagen (für Verzollung im Importland)
- Transportversicherungspolice (Absicherung des Transports)
Arten von Dokumenteninkassi
Grundsätzlich unterscheidet man beim Dokumenteninkasso zwischen den beiden Möglichkeiten „Dokumente gegen Bezahlung“ und „Dokumente gegen Akzept“. Daneben gibt es noch weitere Varianten. Welche die richtige ist, hängt von der Art des Handels und der Geschäftsbeziehung ab. Unsere Experten beraten Sie dazu gerne im persönlichen Gespräch.
Dokumente gegen Bezahlung
Der Importeur erhält die Dokumente erst nach der Zahlung.
Dokumente gegen Akzept
Der Importeur erhält die Dokumente bei Abgabe eines Zahlungsversprechens.
Dokumente gegen schriftliche Verpflichtungserklärung
Der Importeur erhält die Dokumente von der Bank gegen Abgabe einer schriftlichen Erklärung, den Inkassobetrag am Fälligkeitstag zu zahlen.
Dokumente gegen Trust Receipt
Mit dem Trust Receipt verpflichtet sich der Importeur schriftlich, mit den Dokumenten und der Ware gemäß den festgelegten Bedingungen zu verfahren. Nach Unterzeichnung des Trust Receipts kann der Importeur frei über die Ware verfügen.
Vorteile des Dokumenteninkassos, Erhöhte Sicherheit im Außenhandel zu geringen Kosten
Sicherheit
Erhöhte Sicherheit durch Zug-um-Zug-Geschäft
Klarheit
Klare Regelung durch einheitliche Richtlinien für Inkassi (ERI 522)
Geringe Kosten
Kostengünstige Variante des dokumentären Zahlungsverkehrs
Vertrauen
Stärkt die Wettbewerbs- bzw. Verhandlungsposition als vertrauenswürdiger Vertragspartner
Weitere Vorteile für Exporteure
- Reduziertes Zahlungsrisiko
- Geringerer Arbeitsaufwand bei der Erstellung der Dokumente gegenüber dem Akkreditiv
- Die Bank übernimmt teilweise Korrespondenz mit Importeur(-Bank) sowie die Überwachung der Zahlungstermine
Weitere Vorteile für Importeure
- Bonität des Importeurs wird nicht belastet
- Verringertes Qualitätsrisiko
Wie unterscheidet sich ein Inkasso vom Akkreditiv?
Beim Inkasso gibt die Bank kein Zahlungsversprechen ab. Daher bietet das Inkasso im Vergleich zum Akkreditiv einen geringeren Schutzumfang. Auch die einzureichenden Dokumente werden keiner Konformitätsprüfung seitens der Bank unterzogen. Dafür ist das Inkasso kostengünstiger als ein Akkreditiv.
Akkreditiv
- Sicherungsfunktion: Bank gibt dem Exporteur ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen
- Zahlungsfunktion: bargeldlose Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen Importeur und Exporteur
- Kreditfunktion/Finanzierungsfunktion: Berechtigte können zugesicherte Forderungen abtreten, um sofort liquide Mittel zu erhalten
Inkasso
- Zahlungsfunktion: bargeldlose Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen Importeur und Exporteur
Weitere Alternative
, Absicherung durch AuslandsavalDas Auslandsaval ist eine weitere Möglichkeit, Ihren Auslandszahlungsverkehr abzusichern. Bei einem Aval gibt die Bank ein Zahlungsversprechen ab und übernimmt damit den finanziellen Schaden, der entsteht, wenn Leistungs- oder Zahlungsverpflichtungen nicht eingehalten werden. Im Gegensatz zum Akkreditiv übernimmt ein Auslandsaval jedoch keine Zahlungs- oder Finanzierungsfunktion. Das heißt, ein Auslandsaval gibt zwar eine Zahlungsgarantie, ist aber nicht für die bargeldlose Abwicklung des Geschäftes zuständig. Außerdem erhält der Exporteur bei einem Aval nicht sofort nach Vorlage der Dokumente die Zahlung von der Bank. Die Bank finanziert also nicht die Transportdauer.