Investitionen, In die Zukunft investieren
Kredite sind günstig wie nie, die Wirtschaft kommt wieder in Schwung. Wie können Unternehmen in diesem Klima Wachstum durch Investitionen gestalten?
Investitionen als Wert- und Wachstumsbooster
Ob zusätzliche Mitarbeiter, eine neue Immobilie oder notwendiges Equipment wie Fahrzeuge, Anlagen und IT-Infrastruktur: Investitionen sind für Unternehmen echte Wachstumsbooster. Werden bisher im Unternehmen gebundene Investitionsmittel wieder frei, lohnt es sich, diese umgehend wieder in neue Investitionsobjekte zu stecken. So können betriebliche Kapazitäten erhalten und sogar ausgebaut werden. Unternehmen steigern so ihre Leistungsfähigkeit und können weitere positive Effekte verbuchen:
- ihre Rentabilität verbessern
- das Image positiv beeinflussen
- den Unternehmenswert steigern
- ihre Wettbewerbsposition stärken
- Nachhaltigkeit durch soziales, ökologisches und ethisches Wirtschaften fördern
Investieren in die Zukunft heißt, in materielle und immaterielle Güter zu investieren. Hierzu zählen unter anderem:
- Immobilien (Gebäude und Grundstücke)
- Maschinen, Werkzeuge oder Fahrzeuge
- Software, IT und Digitalisierung
- Mitarbeiter (z. B. Weiterbildung, Personalaufstockung)
- Lizenzen, Patente und Urheberrechte
- Unternehmenszukäufe und Markterschließungen
In die Zukunft investieren – aber wie?
Erweiterungsinvestitionen
Erweiterungsinvestitionen sind auf Wachstum und den Ausbau der Kapazitäten ausgerichtet. Sie werden zum Beispiel getätigt, um klassische Investitionsobjekte wie Produktionsanlagen auszubauen, den Fuhrpark zu vergrößern oder neue Gebäude zu erwerben, um dauerhaft mehr herstellen bzw. verkaufen zu können.
Ersatzinvestitionen
Ersatzinvestitionen dienen der Aufrechterhaltung der betrieblichen Leistungsfähigkeit. Sie werden getätigt, wenn vorhandene Produktionsgüter wie Produktionsanlagen, IT-Software oder Fahrzeuge aufgrund des technischen Fortschritts oder durch Verschleiß ersetzt werden müssen. Ziel ist es, durch die Reinvestierung die bestehende Kapazität des Unternehmens zu sichern. Wenn dabei Kapazitätserweiterungen durch die neuen Maschinen und Anlagen erfolgen, ist das ein positiver Nebeneffekt.
Die richtige Finanzierungslösung finden
Finanzierung aus eigenen Mitteln
Steht genug Geld zur Verfügung, können Unternehmen ihre Investitionspläne natürlich zu 100% aus eigenen Mitteln finanzieren. Häufig handelt es sich in diesem Fall um Reinvestitionen, die das Unternehmen tätigt. Bei dieser Finanzierungslösung agieren Sie als Unternehmer unabhängig und bauen keine neuen Verbindlichkeiten bei einer Bank auf bzw. müssen keine Rückzahlungen leisten.
Klassische Investitionsfinanzierung über einen Kredit mit oder ohne öffentliche Förderung
Nicht immer lassen sich geplante Erweiterungsinvestitionen aus eigenen Mitteln finanzieren. Eine Finanzierung über einen Bankkredit ohne öffentliche Förderung kann für jegliche Investitionsobjekte eingesetzt werden – von einer Digitalisierung der Infrastruktur bis hin zum Unternehmenszukauf. Hierbei kann zum Beispiel über die Hausbank ein klassischer Investitionskredit für die Erweiterungsinvestition beantragt werden. Das Kreditvolumen ist dabei in der Regel nach oben hin unbegrenzt. Investitionsgüter dienen dabei oft auch gleich als Sicherheit.
Unabhängig davon, ob es sich bei Ihrem Vorhaben um eine Ersatzinvestition oder eine Erweiterungsinvestition handelt: Es lohnt sich immer zu prüfen, ob die Möglichkeit einer zusätzlichen öffentlichen Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder eines der Landesförderinstitute besteht – die Commerzbank unterstützt Sie dabei. Gefördert werden können Investitionsobjekte wie Anlagen, Geräte und Fahrzeuge, aber auch Investitionskosten für Umbauten und Standortverlagerungen.
Schnell und unkompliziert können Sie beispielsweise Ihren Kreditantrag für eine Investitionsfinanzierung online bei der Commerzbank stellen.
Finanzierung über Eigen- und Fremdkapital
Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit besteht darin, sowohl Eigen- als auch Fremdkapital einzusetzen. Das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit sowie einer Überschuldung, die mit steigender Verschuldung zunimmt, sinkt für Unternehmen durch das Einbringen des Eigenkapitals. Gleichzeitig können so auch teure Investitionsobjekte finanziert werden, deren Kosten den Eigenkapitalanteil übersteigen.
Sonderform: Leasing
Leasing kann für Unternehmen eine besonders attraktive Finanzierungsoption darstellen. Zum einen ist es bilanzneutral: Als Unternehmer schonen Sie Ihr Eigenkapital und erweitern so Ihren finanziellen Spielraum. Ihre Betriebskosten sind zudem besser planbar, da Wartung und Reparatur von Anlagen oder Fahrzeugen in der Regel bereits in den Leasingkosten enthalten sind. Leasingraten sind zudem steuerlich absetzbar. Zu beachten ist allerdings, dass Leasing nur für Produktionsgüter wie Maschinen, Anlagen, Geräte und Fuhrparks (Investitionsgüterleasing) sowie bei Immobilien (Immobilienleasing) möglich ist.
Investitionsvorhaben: 4 Beispiele
Gewerbliche Immobilienfinanzierung
Die Mieten steigen, geeignete Büro- und Gewerbeflächen in Ballungsräumen werden immer knapper. Andererseits sind die Zinsen enorm niedrig. Die Frage, ob sich eine Erweiterungsinvestition in eine Gewerbeimmobilie lohnt und was beim Erwerb zu beachten ist, ist daher völlig legitim. Im Vorfeld sollten Unternehmen klar definieren, welche Anforderungen sie an eine Immobilie stellen:
- Was erwarte ich von dem Standort und dessen Lage?
- Gibt es Ausbaumöglichkeiten, wenn das Unternehmen erneut mehr Kapazitäten benötigt?
- Oder die Möglichkeit einer anderweitigen Nutzung oder Vermietung, sollten schlechtere Zeiten anbrechen?
Ist die Entscheidung gefallen, sollten Unternehmen prüfen, ob eine klassische gewerbliche Immobilienfinanzierung oder Leasing als alternative Finanzierung infrage kommt. Dabei zahlt das Unternehmen nach dem Kauf eine monatliche Rate und hält sich eine Kaufoption für die Immobilie offen. Auch die Möglichkeit, öffentliche Fördergelder für z. B. besonders energieeffiziente Gebäude zu erhalten, sollte geprüft werden. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit unseren Experten.
Mitarbeiter als Wachstumsmotor
Eine Erweiterungsinvestition kann auch darauf ausgerichtet sein, das Team zu vergrößern. Insbesondere, wenn der Workload durch neue Projekte oder ein höheres Produktionsvolumen gestiegen ist oder spezielles Know-how benötigt wird, sind neue Mitarbeiter notwendig. Neben finanziellen Anreizen wie Gehalt und Boni sowie weichen Faktoren wie flexible Arbeitszeiten und eine gute Work-Life-Balance können Unternehmen auch mit dem Angebot einer Betriebsrente bei potenziellen Mitarbeitern punkten. Gemeinsam mit ihrem Partner, der Allianz, bietet die Commerzbank vielfältige Möglichkeiten.
Chancen im Ausland heben
Neue Märkte im Ausland zu erschließen, ist für viele kleine und mittlere Unternehmen eine attraktive Investition in die Zukunft. Eine Expansion ist kein Selbstläufer. Was im Heimatmarkt gut funktioniert, muss nicht automatisch auch im Ausland erfolgreich sein. Daher will der Schritt strategisch gut vorbereitet sein. Gerade zu Beginn müssen Unternehmen Investitionen tätigen, um Fuß zu fassen. Wichtig sind ein hoher Eigenkapitalanteil und der Zugang zu langfristigen und vertrauenswürdigen Kapitalquellen. Nur so sind Sie als Unternehmer auch auf unvorhersehbare Ereignisse wie Marktschwankungen oder mögliche Anlaufschwierigkeiten im Zielland gerüstet. Eine Beratung durch Experten Ihrer Hausbank zeigt Ihnen optimale Finanzierungsmöglichkeiten auf.
Vollgas beim Thema Digitalisierung
Digitale Lösungen können viele Unternehmensprozesse deutlich erleichtern. Der Digitalisierungsindex Mittelstand 2021 zeigt, dass die digitale Transformation durch die Coronapandemie an Fahrt aufgenommen hat. Aber in vielen Branchen und Unternehmen ist noch Luft nach oben. Denn eines ist sicher: Wer als Unternehmen den digitalen Anschluss verpasst, wird langfristig Nachteile im Wettbewerb haben und den eigenen wirtschaftlichen Erfolg gefährden. Ob neue Software zur automatisierten Buchhaltung oder E-Commerce: Die Experten Ihrer Hausbank beraten Sie gerne zu den finanziellen Aspekten Ihres Vorhabens. Infrage kommt eine klassische Investitionsfinanzierung. Aber auch Leasing kann angesichts der Schnelllebigkeit von Technik eine geeignete Finanzierungsoption sein. Zudem gibt es für Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, sich digitale Vorhaben staatlich fördern zu lassen, zum Beispiel über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Expertenrat für Ihre Investitionsfinanzierung
Jedes Investitionsvorhaben sollte individuell analysiert werden, um eine optimal auf die unternehmerischen Bedürfnisse zugeschnittene Finanzierungslösung zu wählen. Unsere Spezialisten der Commerzbank kennen sich mit Investitionsfinanzierungen bestens aus. Nachfolgend beantwortet ein Experte der Commerzbank drei der ihm am häufigsten gestellten Fragen in Beratungsgesprächen.
Der Zeitpunkt einer Investition ist von vielen Faktoren abhängig. Selbst bei Unternehmen der gleichen Branche kann er völlig unterschiedlich sein. Wesentliche Faktoren dabei sind bspw. die absolute Notwendigkeit einer Investition bei einem Investitionsstau, die innere Kraft eines Unternehmens, dokumentiert durch einen eher überdurchschnittlichen Cashflow, oder die proaktive, planerische Entscheidung eines Unternehmers.
Eine Investitionsfinanzierung führt zu Verpflichtungen gegenüber dem finanzierenden Institut – diese sollen immer vom Unternehmen erfüllbar sein. Weiterhin muss die Investitionsfinanzierung der Unternehmensphase und Unternehmensgröße entsprechen. Sie sollte richtig dimensioniert sein. Des Weiteren muss eine Investitionsfinanzierung geschlossen sein, d. h., alle erforderlichen Mittel sind abzudecken, um Zusatz- und/oder Nachfinanzierungen auszuschließen. Schlussendlich muss eine Investitionsfinanzierung eine sinnvolle Ergänzung einer bestehenden Finanzierungsstruktur darstellen.
Bei einer mittel-/langfristigen Investitionsfinanzierung unterstützt eine Beratung durch die Bank. Sie soll dem Unternehmer dabei helfen, das passgenaue Volumen, die richtige Laufzeit und Zinsbindungsfrist zu wählen. Die jeweils passgenaue Ausgestaltung der Finanzierungsparameter, wie Eigenkapitaleinsatz, Höhe der Darlehens-/Leasingfinanzierung, Laufzeit in Abstimmung mit Abschreibungsfristen sowie Tilgungsstruktur, hilft, Investitionsrisiken bei Erweiterungsinvestitionen und Ersatzinvestitionen abzufedern und so die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu sichern.