Amundi ShortDAX Daily (-1x) Inverse UCITS ETF

DAX dürfte sich nun zunächst seitwärts bewegen

Votum: Halten

Eine Beschreibung der Risiken dieser Anlage finden Sie im Basisinformationsblatt (gesetzliche Pflichtinformation).

Highlights

  • Geringe Handelsspanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs
  • Synthetische Index-Nachbildung

24.04.2025

Investmentansatz

Anlageziel des Amundi ShortDAX Daily (-1x) Inverse UCITS ETF

Der Amundi ShortDAX Daily (-1x) Inverse UCITS ETF ist ein börsengehandelter Investmentfonds (Exchange Traded Fund). Das Anlageziel des ETF besteht darin, den Anlegern einen Ertrag zukommen zu lassen, der an die Wertentwicklung des ShortDAX® TR Index anknüpft. Der Index ist an die gegenläufige Kursentwicklung des deutschen Leitindex DAX® („Basisindex“) über eine Anlage in eine sog. Short-Position gekoppelt.

Eine positive Veränderung des Basisindex führt zu einer negativen und eine negative Veränderung des Basisindex führt zu einer positiven Veränderung ungefähr gleichen prozentualen Ausmaßes auf Tagesbasis im Short-Index.

Bei der Berechnung des Index werden neben den Kurswerten der in ihm enthaltenen Unternehmen auch Dividenden- und Bonuszahlungen abzüglich der Quellensteuer berücksichtigt.

Synthetische ETF Struktur

Dieser ETF wird über die swapbasierte Replikationsmethode (Nachbildung) abgebildet. Das bedeutet, swapbasierte ETFs investieren in der Regel nicht in die Bestandteile des abzubildenden Index. Vielmehr gibt es ein sogenanntes Trägerportfolio, welches in der Zusammensetzung deutlich vom abzubildenden Index abweichen kann. Um die Differenz in der Wertentwicklung zwischen dem Trägerportfolio (sogenannter Basket) und dem abzubildenden Index auszugleichen, schließt der Fonds mit einem Swap-Partner einen Tauschvertrag (sogenannter Index-Swap) ab.

Hieraus ergeben sich sowohl für den Swap-Partner als auch für den Fonds Zahlungsverpflichtungen. Entwickeln sich beispielsweise die im Index enthaltenen Wertpapiere besser als die vom Fonds erworbenen, ist der Swap-Partner verpflichtet, den Unterschied in der Wertentwicklung an den Fonds zu zahlen.

Der Hauptgrund der synthetischen Replikation ist, dass durch das Swap-Geschäft die Abweichung (Tracking Error) zwischen der Wertentwicklung des Index und der des ETFs in der Regel nur sehr gering ist. Gerade bei sehr breiten oder illiquiden Marktindizes können synthetische ETFs unter anderem durch ihre Kostenoptimierung Vorteile bieten. So machen Handelsrestriktionen, unterschiedliche Zeitzonen und auch steuerliche Aspekte eine physische Replikation schwierig.

Wertentwicklung 5 Jahre

Ladevorgang...

Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft.

Quelle: FactSet

Zahlen und Fakten

Stammdaten
Fondsgesellschaft Amundi Luxembourg S.A.
Fondstyp Aktienfonds
Anlagesegment Deutschland Short
Managementtyp Passiv (ETF)
Währung EUR
Replikationsmethode Synthetisch
Ertragsverwendung Ausschüttend
WKN ETF017
ISIN LU2572257041
Produktgruppe Reverse-ETFs
Sparplanfähig Ja
VL-fähig Nein
Kosten
Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag1 0,00%
Transaktionskosten (gemäß Preis-/Leistungsverzeichnis): 1,00% vom Kurswert (fließen an die Commerzbank) zzgl. Courtage
Performanceabhängige Vergütung -
Laufende Kosten2 0,30%

1 Wird von der Commerzbank AG einmalig beim Kauf vereinnahmt

2 Kosten, die nach Angabe der Fondsgesellschaft vom Fondsvermögen im Laufe des Jahres abgezogen werden

Trumps Handelsstreit trübt zunehmend den Konjunkturausblick

Das Konjunkturbild für den deutschen Aktienmarkt hat sich durch Trumps Handelspolitik eingetrübt. Unsere US-Wachstumsprognose für 2025 haben wir von 2,0% auf 1,7% reduziert, da die durch Trumps Handelspolitik ausgelöste Unsicherheit das US-Konsumentenvertrauen stark belastet hat. Für Deutschland erwarten wir 2025 mittlerweile eine stagnierende Wirtschaft, bevor die positiven Auswirkungen des XXL-Fiskalpakets 2026 ein Wachstum von 1,4% ermöglichen dürften. Für China haben wir unsere 2025er-Wachstumsprognose aufgrund des Handelsstreits mit den USA von 4,3% auf 3,8% reduziert.

Da sich die Konjunkturaussichten aufgrund des US-Handelsstreits eingetrübt haben, sehen wir wieder mehr Leitzinssenkungs-Fantasie für den deutschen Aktienmarkt. In den USA dürfte die Notenbank ihren Leitzins (Obergrenze) bis zum ersten Quartal 2026 auf 3,75% reduzieren, und die EZB wird ihren Einlagensatz wahrscheinlich bereits bis zur Jahresmitte auf 1,75% nach unten nehmen. Zudem erwarten wir mittelfristig weiterhin Wachstumsphantasie durch das XXL-Fiskalpaket der deutschen Regierung mit weiter steigenden Staatsausgaben für Infrastrukturprojekte und Verteidigung.

Hohe politische Unsicherheit trübt Aussichten für die DAX-Unternehmensgewinne

Der Trend der Analystenschätzungen für die Gewinnerwartungen der DAX-Unternehmen hat sich zuletzt wieder etwas eingetrübt. Vor allem die Unruhe aufgrund des US-Handelsstreits dürfte Analysten dazu bewegen, ihre Gewinnprognosen nach unten anzupassen. So ist das für 2025 erwartete Gewinnwachstum der DAX-Unternehmen im vergangenen Quartal von 9% auf 7% nach unten revidiert worden.

Im vergangenen Quartal haben die Analysten für 21 der 40 DAX-Unternehmen ihre Prognose für den 2025er Gewinn je Aktie nach unten angepasst. Aufgrund des US-Zollstreits mit US-Importzöllen für viele DAX-Unternehmen dürften die DAX-Gewinnerwartungen auch in den kommenden Monaten stetig fallen. Im Verlauf des zweiten Halbjahrs dürften sich die DAX-Gewinnperspektiven wieder etwas aufhellen. Die sinkenden EZB-Leitzinsen dürften das Wirtschaftswachstum stimulieren, einen Waffenstillstand in der Ukraine halten wir für möglich, die Rüstungsinvestitionen in Europa dürften weiter steigen, und die deutschen Regierung wird wahrscheinlich dank des XXL-Fiskalpakets die Staatsausgaben erhöhen.

DAX-KGV mit 13,9 noch leicht über dem langjährigen Mittel von 13,0

Die anfängliche Euphorie um das XXL-Fiskalpaket der deutschen Regierung war ein wichtiger positiver Trend, der das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den DAX in wenigen Monaten von 12 auf 15 getrieben hat. Aufgrund der Handelsstreits ist das KGV zuletzt wieder von 15 auf 14 gefallen, liegt damit aber immer noch über dem Zehn-Jahresmittel von 13.

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) stellt dar, wie viel Investoren bereit sind, für das in den Bilanzen der 40 DAX-Unternehmen angesammelte Eigenkapital zu zahlen. Das DAX-KBV war in der Corona-Krise deutlich von 1,8 auf 1,1 gefallen, um sich anschließend wieder auf 1,8 zu erholen. Zuletzt hat die Unruhe rund um die Zollpläne von Trump das KBV für den DAX wieder von 1,8 auf 1,6 gedrückt, verglichen mit einem Zehnjahresmittel von 1,56. Aufgrund der aktuell herrschenden hohen politischen Unsicherheit erwarten wir, dass sich das DAX-KBV in den kommenden Monaten im Bereich von 1,6 seitwärts bewegen wird.

Erwartete Dividendenrendite des DAX zuletzt wieder von 2,7% auf 3,0% verbessert

Die DAX-Dividendenrendite war von Mitte 2022 bis März 2025 von 4,5% auf 2,7% nach unten gerutscht, verglichen mit einem langjährigen Durchschnitt von 3,3%. Der Handelsstreit hat die erwartete DAX-Dividendenrendite wieder auf 3,0% nach oben getrieben. Die Rendite liegt damit wieder ungefähr 50 Basispunkte über der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe von 2,5% (Stand 15. April 2025).

Kursschwankungen am deutschen Aktienmarkt haben durch Trumps Handelsstreit deutlich zugenommen

Die implizite DAX-Volatilität VDAX stellt dar, welche erwarteten DAX-Kursschwankungen an den Optionsmärkten eingepreist werden. Je höher der VDAX notiert, desto größer ist die Nervosität und Angst der Anleger vor Kursverlusten. In Jahr 2023 bewegte sich der VDAX an 28 Handelstagen über 20 (11% der Handelstage des Jahres). Im Börsenjahr 2024 gab es nur drei Handelstage mit einem VDAX größer 20. Die DAX-Kursschwankungen waren damit deutlich geringer, als wir es erwartet hatten. Trumps Handelsstreit hat jedoch seit April eine deutlich steigende Volatilität ausgelöst, und der VDAX ist erstmals seit dem Ukraine-Krieg 2022 wieder an drei Handelstagen über die Marke von 35 geklettert.

Wir sehen auch für die kommenden Monate mögliche Risikofaktoren, die den deutschen Aktienmarkt kurzzeitig belasten und die Volatilität anheizen könnten. So könnten in den USA aufgrund einer hartnäckig hohen Inflation die Leitzinserwartungen und Staatsanleihen-Renditen zwischenzeitlich wieder steigen. In China könnten die Wachstumsprobleme aufgrund einer sich fortsetzenden Immobilienflaute anhalten. Zudem dürfte sich die Politik Donald Trumps mit unvorhersehbaren Ankündigungen und Plänen beispielsweise in der Handelspolitik fortsetzen. In den kommenden Monaten würden wir in nervösen Phasen mit einem VDAX über 30 Positionen in deutschen Aktien in kleinen Schritten aufstocken.

Fazit

US-Präsident Trump hat im April mit seinen Importzoll-Vorschlägen für hohe Kursschwankungen am Aktienmarkt gesorgt. Wir erwarten, dass Trump in den kommenden Monaten Schritt für Schritt seine Pläne abmildern wird. Jedoch dürften die Gewinnerwartungen der DAX-Unternehmensanalysten in den kommenden Monaten fallen, da Konsumenten und Unternehmen aufgrund der hohen politischen Unsicherheit nur sehr vorsichtig agieren. Daher erwarten wir zunächst eine volatile Seitwärtsentwicklung für deutsche Aktien.

Der ShortDax Index ist an die gegenläufige Kursentwicklung des DAX Index gekoppelt. Wir votieren den ETF mit „Halten“.

Investition im Portfoliokontext

Wer eine Geldanlage plant, sollte diese nach den Gesichtspunkten Risiko, Ertrag und Liquidität beurteilen. Hier kann keine generelle Empfehlung erfolgen, da jeder Anleger eigene Vorstellungen und Voraussetzungen bezüglich dieser Werte hat. Aus diesem Grund kann trotz unserer aktuellen Empfehlung, z.B. aufgrund von Portfoliodiversifizierung, eine Anlage in diesem ETF sinnvoll sein.

24. April 2025

Kosteninformation

Die anfallenden Kosten beim Kauf (Ertragsanteil, orientiert am Ausgabeaufschlag bzw. Transaktionskosten) sowie die laufenden Fondskosten (z.B. Pauschalvergütung, performanceabhängige Vergütung, laufende Vertriebsprovisionen) entnehmen Sie diesem Dokument unter „Zahlen & Fakten“. Grundsätzlich werden die angegebenen Transaktionskosten erhoben. Diese variieren jedoch in Abhängigkeit des gewählten Depotmodels. So fällt z.B. beim PremiumDepot dieser Kostenbestandteil nicht an.

Eine auf die jeweilige Transaktion bezogene Aufstellung der Gesamtkosten („Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“) erhalten Sie rechtzeitig vor Auftragserteilung. Die „Kosteninformation vor Wertpapiergeschäft“ beinhaltet neben den beim Kauf und Verkauf anfallenden Kosten und den laufenden Fondskosten als Teil der Produktkosten auch zusätzliche Kostenbestandteile wie z.B. ein eventuelles Depot- bzw. Pauschalentgelt und Produktkosten sowie die Auswirkung der Gesamtkosten auf die Rendite der Anlage.

Chancen & Risiken

Chancen

  • Aktien bieten auf lange Sicht überdurchschnittliches Renditepotenzial verglichen mit anderen Anlageklassen
  • Durch die Investition in einen Fonds wird das Risiko gegenüber einer Investition in Einzeltitel reduziert (Risikostreuung, Diversifikation)
  • Nahezu vollständige Teilhabe an der täglichen Performance des zugrundeliegenden Index
  • ETFs zeichnen sich durch hohe Liquidität und einfache Handelbarkeit aus. Market Maker sorgen für börsentägliche Liquidität bei einer engen Geld-/Brief Spanne und ermöglichen die einfache Handelbarkeit unter normalen Marktbedingungen
  • Fällt der Basisindex, erhöht dies den Wert des ETFs

Risiken

  • Die Volatilität (Wertschwankung) des Fondsanteilwerts kann stark erhöht sein
  • Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen sowie dem Risiko sinkender Anteilspreise, sodass diese möglicherweise bei einem Verkauf nicht mehr dem Wert des investierten Kapitals entsprechen
  • Die vollständige Teilhabe an der täglichen Performance des zugrundeliegenden Index ist nicht garantiert, sodass es zu Abweichungen in der Wertentwicklung kommen kann
  • Dieser ETF beinhaltet ein Kontrahentenrisiko von max. 10% des Nettoinventarwerts aus Derivaten (Swap)
  • Steigt der Basisindex, fällt der Wert des ETFs
  • Ein grundsätzliches Risiko bei Investmentfonds besteht in der vorübergehenden Aussetzung der Anteilsrücknahme aufgrund nicht ausreichender Liquidität bis hin zu einer geordneten Auflösung des Fonds