€-Inflationsdetails – Preisauftrieb bleibt etwas zu stark

Die Verbraucherpreise im Euroraum sind ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel im März gegenüber Februar saisonbereinigt um 0,19% gestiegen.

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Dr. Vincent Stamer

Commerzbank Economic Research

16.04.2025

Damit liegt die Rate auf das Jahr hochgerechnet wie in den vergangenen Monaten über dem Ziel der EZB, wobei sie sogar durch Sondereffekte etwas gedrückt wurde. Angesichts des Handelskonflikts und des gesunkenen Ölpreises dürfte die EZB ihren Leitzins morgen trotzdem senken, und bis zum Herbst dürften zwei weitere Schritte folgen.

Details bestätigen Kernrate über dem EZB-Ziel

Laut der endgültigen Zahlen von Eurostat und der EZB sind die Verbraucherpreise im Euroraum ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel (Kernrate) im März gegenüber Februar saisonbereinigt um 0,19% gestiegen. Damit liegt die Kernrate zwar unter dem Durchschnitt der vorangegangenen drei Monate. Auf das Jahr hochgerechnet liegt die Kernrate aber immer noch über dem EZB-Ziel von 2%. Wenn wir die offizielle Kernrate um Sondereffekte bereinigen, würde sie sogar noch einmal leicht höher liegen, als von der EZB heute veröffentlicht.

Die von uns identifizierten Sondereffekte waren im März allerdings gering: Bereinigt man die Vormonatsraten der Kernrate um Saisoneffekte mit der von uns präferierten Methode (X-13 ARIMA Modell) läge die Kernrate im März bei 0,21%. In den vergangenen Monaten war die X-13 ARIMA Methode weniger schwankungsanfällig. Die Preise für die besonders volatilen Dienstleistungen, wie Transportdienstleistungen oder Pauschalreisen, stiegen im März ebenfalls wie in den vergangenen Monaten. Aus diesem Grund besteht auch hier kaum ein Anpassungsbedarf. Um alle Sondereffekte bereinigt liegt die Vormonatsrate der Kernrate deshalb bei 0,20%.

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