Anspruchsvolle Weiterbildung

Lars Fricke ist Executive Wealth Manager in der Commerzbank. Er verfügt über alle vier Zertifikate des Financial Planning Standards Board (FPSB) Deutschland.

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Sabine Ostrowicki

Commerzbank

Lars Fricke sitzt an seinem Arbeitsplatz im Wealth Management Berlin-Süd.
Lars Fricke berät mit seiner Qualifizierung nun als Executive Wealth Manager hochvermögende Kunden.© Florian Sommer
Lars Fricke hatte sich vier Jahre berufsbegleitend weitergebildet und kann alle Zertifikate nachweisen, die im Financial Planning möglich sind. Damit kann er generationsübergreifend beraten. Um eine bestmögliche Qualifizierung zu ermöglichen, gibt es auch den Wealth Management Campus.

Nach viereinhalb Jahren hatte es Lars Fricke geschafft: In seinem Briefkasten lagen die letzten Unterlagen, die ihm bestätigten, alle vier Zertifikate des Financial Planning Standards Board (FPSB) Deutschland bestanden zu haben. Er ist damit einer von bislang vier Kollegen innerhalb der Commerzbank bundesweit, die das erreicht haben.

„Die Themen, in denen ich mich dabei weitergebildet habe, ermöglichen es mir, auch sehr komplexe Vermögensstrukturen zu analysieren und Kunden ganzheitlich zu betreuen“, erläutert der 47-Jährige, der jetzt in Berlin als Executive Wealth Manager Mandanten mit einem Vermögen ab fünf Millionen Euro berät. An der Frankfurt School of Finance & Management hat er dafür berufsbegleitend seit 2019 zwei aufwändige Studiengänge absolviert, die er als Financial und Estate Planner abschloss.

Umfassende Prüfungen für den Wealth Manager

Im ersten Studium ging es dabei um die Grundlagen der ganzheitlichen Vermögensplanung, im zweiten um die generationsübergreifende Vermögensanlage und -strukturierung. Um sich die Abschlüsse zertifizieren zu lassen, musste sich Lars jedoch auch noch den Prüfungen des FPSB unterziehen. Das Board stellt mit seinen Zertifizierungen die Beratungsqualität nach international einheitlich definierten Regeln sicher.

„Zum Bestehen sind 70 Prozent notwendig“, berichtet der Wealth Manager. Anders als im fortlaufenden Studium werden dort alle Themen zu dem jeweiligen Prüfungstermin abgefragt. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Beteiligungen, Portfolio-Management, Finanzmathematik, Volks- und Betriebswirtschaft, Recht und Ethik. Mit Bestehen der ersten Prüfung erwarb Lars das Zertifikat als European Financial Advisor (EFA) sowie als Certified Financial Planner (CFP), mit der zweiten den Certified Foundation and Estate Planner (CFEP) und den Certified Generations Advisor (CGA). „Die Ausbildung und Zertifizierung ermöglichen es mir nun, ein Vermögen umfassend zu planen und auch darauf einzugehen, wie man ein solches Vermögen in die nächste Generation überträgt und welche Risiken es dabei unter Berücksichtigung der Rechts- und Steuergesetze gibt“, erläutert der Berater. Dies ist insbesondere mit Blick auf die überwiegend unternehmerisch geprägten Kunden des Segments von Bedeutung.

Frühmorgendliches Lernen im Urlaub

Dass Lars Fricke bereit ist, dafür auch lange und steinige Wege zu gehen, hat er mit dem absolvierten Lern- und Prüfungsmarathon bewiesen. „Die erste Prüfung des FPSB findet immer am 1. Samstag im August statt. In meinem Fall war das genau der Samstag am Ende meines dreiwöchigen Sommerurlaubs.“ Dies führte dazu, dass er im Urlaub jeden Tag um 4.30 Uhr aufstand und bis 8 Uhr lernte, um dann mit seiner Familie in die Berge zu gehen. „Und wenn wir zurückkamen, habe ich mich wieder hingesetzt“, erzählt Lars. „Das Ganze geht aber wirklich nur mit dem Rückhalt in der Familie.“ Was ihn dazu motiviert hat? „Ich lerne einfach gerne und suche immer eine neue Herausforderung“, sagt der Wealth Manager. „Und es macht mir extrem viel Spaß, weil es sowohl für mich als auch für die Bank einen Mehrwert darstellt.“ Schon von Beginn an hat sich der gelernte Bankkaufmann daher weitergebildet, zunächst als Finanzberater, dann in der Wertpapierberatung und nun schließlich im Wealth Management.

"Und es macht mir extrem viel Spaß, weil es sowohl für mich als auch für die Bank einen Mehrwert darstellt."

Weiterbildung hat im Wealth Management hohen Stellenwert

„Das ist eine bemerkenswerte Leistung, vor der ich großen Respekt habe“, sagt Christian Hassel, Bereichsvorstand Private Banking & Wealth Management Nord/Ost. Ihm liegt die Weiterbildung in dem Segment insgesamt sehr am Herzen. Daher wurde im September 2023 in Kooperation mit HR Learning und der Frankfurt School of Finance & Management ein exklusiver Wealth Management Campus eingerichtet. Auf einer zwölfmonatigen Lernreise haben Mitarbeitende aus dem Wealth Management hier die Möglichkeit, sich in Themen wie Unternehmensberatung, Finanzen der Zukunft, Portfolio-, Kredit- und Immobilienmanagement, Vermögensübertragung, Recht und Steuern sowie Nachhaltigkeit praxisnah zum Certified Wealth Manager (Commerzbank) weiterzubilden. „Das ist ein innovatives Programm, das uns in der Beratung unserer Kunden zukunftsfähig macht“, so Christian.

Qualifizierung zahlt sich für Kunden aus

Dass sich eine Qualifizierung für die Beratung der Kunden auszahlt, bestätigt auch Lars. „Mein Blickwinkel hat sich erweitert. Man schaut viel detaillierter, sensibler und umfassender auf die Kunden und sieht auch mehr Fallstricke etwa in steuerlichen Fragen“, sagt er. „Ich würde es daher jedem empfehlen, zumal man nicht nur Know-how erwirbt, sondern auch ein wertvolles Netzwerk aufbauen kann.“

Portrait von Lars Fricke
© Florian Sommer

Lars Fricke

Executive Wealth Manager

Nach seiner Ausbildung bei der damaligen Dresdner Bank in Berlin war Lars Fricke unter anderem als Anlageberater und später als Filialleiter tätig. 2010 wechselte er ins Private Banking und 2016 ins Wealth Management. Der Bankfachwirt qualifizierte sich stetig weiter und ist jetzt als Executive Wealth Manager für die Beratung von hochvermögenden Kunden verantwortlich.

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