Euro-PMIs: Stagnation in prekärer Lage

Der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor ist im Oktober minimal gestiegen (von 49.6 auf 49,7).

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Dr. Vincent Stamer

Commerzbank Economic Research

24.10.2024

Im vergangenen Monat war der Indikator, das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum, überraschend stark gefallen. Damit bewegt sich der Indikator weiter am Rande des Bereichs, in dem die Wirtschaft in der Vergangenheit häufig geschrumpft ist. Damit spricht vieles im Euroraum für eine schwache Entwicklung der Konjunktur im zweiten Halbjahr. Besonders in Frankreich tritt ein unterliegender, negativer Effekt zutage.

Der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für den Euroraum hat im Oktober minimal zugelegt. Der Index stieg von 49,6 auf 49,7, was dem Durchschnitt der Erwartungen der im Vorfeld befragten Ökonomen entspricht. Deutlich gefallen ist dabei der Index für Frankreich (von 48,6 auf 47,3), aber eine überraschend positive Entwicklung in Deutschland (von 47,5 auf 48,4) gleicht dies aus. Damit hat der Indikator für Deutschland seinen Abwärtstrend gestoppt, nachdem er zuvor viermal infolge gefallen war.

Im Euroraum insgesamt hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor (von 51.4 auf 51,2) leicht verschlechtert und im Verarbeitenden Gewerbe (von 45,0 auf 45,9) verbessert (Tabelle 1). Der Indikator für die gesamte Wirtschaft bewegt sich damit weiterhin am Rand des Bereichs, in dem die Wirtschaft in der Vergangenheit geschrumpft ist.

Dies lässt für die Konjunktur des Euroraums im vierten Quartal nichts Gutes erwarten. Die fallenden Leitzinsen der EZB entfalten offenbar noch keine positive Wirkung. Vielmehr wirken die vorhergehenden Zinserhöhungen immer noch nach. Zudem bewegt sich die Konsumentenstimmung trotz höherer Reallohneinkommen lediglich seitwärts.

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