Euro-Inflationsdetails – Sind die Preise im November gefallen?

Die heute veröffentlichten Details zur Inflation im November bestätigen die äußerst niedrige Vormonatsrate der Kerninflation.

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Dr. Vincent Stamer

Commerzbank Economic Research

18.12.2024

Diese liegt mit -0,04% deutlich unter den Werten der vergangenen Monate und zeigt fallende Preise im Vergleich zum Oktober an. Bereinigt man die Daten jedoch mit einem anderen Verfahren um Saisoneffekte, so würde die Vormonatsrate höher liegen. Insgesamt dürften die Zahlen die EZB darin bestärken, die Zinsen weiter zu senken.

Details bestätigen äußerst niedrige Kernrate

Laut der endgültigen Zahlen von Eurostat und der EZB sind die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel (Kerngröße) im November gegenüber Oktober saisonbereinigt um 0,04% gefallen. Dies ist erst der zweite negative Monatswert in den letzten drei Jahren und deutlich weniger als im Durchschnitt der letzten drei Monate (Chart 1). Unsere Analysen zeigen allerdings, dass die Kerninflation höher gewesen sein könnte als angenommen. Verwendet man ein alternatives Saisonbereinigungsverfahren, so steigt die im Vormonatsvergleich gemessene Kerninflation auf 0,10%. Bereinigt man die Rate darüber hinaus um besonders volatile Komponenten der Dienstleistungspreise (etwa Transportdienstleistungen), so läge die Vormonatsrate der Kerninflation bei 0,17%. Damit entspricht die Vormonatsrate auf den Vorjahresvergleich hochgerechnet fast genau dem EZB-Ziel von zwei Prozent. In den folgenden Abschnitten gehen wir auf diese Details ein.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.