Deutschland – Aufträge bleiben schwach

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie verharrten im Februar auf dem niedrigen Niveau des Vormonats,...

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Dr. Ralph Solveen

Commerzbank Economic Research

04.04.2025

...und die Kerngröße ohne Großaufträge hat nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat noch einmal leicht abgenommen. Damit bewegen sich die Auftragseingänge seit etwa einem Jahr auf einem niedrigen Niveau seitwärts. Die Stimmungsindikatoren machen zwar für die kommenden Monate Hoffnung auf eine allmähliche Erholung, die aber auch wegen der massiv steigenden US-Zölle sehr moderat ausfallen dürfte.

Erneut enttäuschende Zahlen von der deutschen Industrie: Die Auftragseingänge der deutschen Industrie haben im Februar stagniert und damit das deutliche Minus im Januar nicht wettmachen können. Auch wenn man die Großaufträge herausrechnet, die meist mit einer beträchtlichen Verzögerung abgearbeitet werden und damit die kurzfristige Entwicklung der Produktion kaum beeinflussen, ergibt sich sogar ein geringfügiges Minus von 0,2%. Damit bewegt sich diese Kerngröße nun seit etwa einem jahr auf einem niedrigen Niveau seitwärts.

Damit liefern die heutigen Zahlen keinen Hinweis auf eine Belebung der Nachfrage nach Produkten der deutschen Industrie. Die zuletzt etwas positiver ausgefallenen Stimmungsindikatoren wecken aber die Hoffnung, dass sich dies in den kommenden Monaten ändern wird. So ist die Unterkomponente des Einkaufsmanagerindex für die Auftragseingänge in der Industrie in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen und lag im März zum ersten Mal seit drei Jahren wieder über 50 und signalisierte damit eine Zunahme der Aufträge. Insbesondere die in vielen Ländern spürbar gelockerte Geldpolitik spricht dafür, dass sich die Nachfrage nach Industriegütern beleben wird. Allerdings dürfte die Aufwärtsbewegung der deutschen Industrie eher moderat ausfallen. Denn zu den strukturellen Problemen kommen nun auch noch die massiv steigenden US-Zölle hinzu, die den deutschen Unternehmen das Geschäft in ihrem wichtigsten Auslandsmarkt weiter erschweren wird.

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