US-Wahl – Trump legt zu

Kurz vor der Wahl ist Trump in den Umfragen in einigen wahlentscheidenden Bundesstaaten an Harris vorbeigezogen.

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Dr. Christoph Balz, Bernd Weidensteiner

Commerzbank Economic Research

18.10.2024

Wir zeigen, wie die Chancen der beiden Kandidaten stehen und beurteilen ihre aktualisierten Wahlprogramme.

Trump legt in den Swing States zu

Schaut man nur auf die nationalen Umfragen, so haben sich die Wahlabsichten in den letzten Wochen wenig verändert. Gemäß der Auswertungsplattform Realclearpolitics.com liegt Kamala Harris im Durchschnitt der Umfragen knapp zwei Prozentpunkte vor Donald Trump. Dies ist nur unwesentlich weniger als im letzten Monat. Dennoch räumen die Wettmärkte einem Sieg Trumps inzwischen eine Wahrscheinlichkeit von etwa 57% ein, nachdem im September Harris größere Chancen zugebilligt wurden.

Auslöser für diesen Umschwung dürften die Ergebnisse der jüngsten Umfragen in den umkämpften Bundesstaaten (Swing States) sein, in denen sich letztlich entscheidet, wer die Mehrheit im Wahlkollegium erringt. Während Harris vor drei Wochen noch in vier dieser sechs Bundesstaaten vorne lag, hat sie nun nur noch in Wisconsin einen leichten Vorsprung. Dabei muss Harris wahrscheinlich alle drei Staaten des "Rostgürtels", also Pennsylvania (19 Wahlleute), Michigan (15) und Wisconsin (10) gewinnen, um Präsidentin zu werden. Etwaige Niederlagen hier müsste sie durch Erfolge in den Swing States des Südens oder Südwestens ausgleichen, also in Georgia (16), Arizona (11) und Nevada (6), auf die zusammen 33 Stimmen entfallen. Dies bedeutet allerdings auch, dass sie die bei einer Pleite sowohl in Pennsylvania als auch in Michigan fehlenden 34 Stimmen nur dann ausgleichen kann, wenn sie zusätzlich in einem eigentlich sicher Trump zugeneigten Staat eine Sensation schafft.

Angesichts der üblichen Fehlermargen der Umfragen von meist plus/minus 3 Prozent ist das Rennen in den Swing States noch längst nicht entschieden. Aber die Ausgangsposition hat sich für Harris zuletzt etwas verschlechtert.

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